Samstag, 10. Dezember 2016

[R] The Chemist - Die Spezialistin von Stephanie Meyer

-*-Achtung, enthält Spoiler!!!-*-

*1,5 Sterne*

The Chemist ist so ein Buch, bei dem habe ich das Gefühl, ich muss was dazu, weil es so im Rampenlich steht. So als Abschreckung. Eigentlich waren die Voraussetzungen echt gut. Ich habe mit Thrillern gerade erst angefangen und dementsprechend nicht viel Vergleichsmaterial. Und als ich zum ersten Mal von dem Buch gehört habe, war die Rede von einer "klugen Protagonistin". Bis dahin hatte es alles, um ein richtig, richtig gutes Buch zu sein.
Okay, wen überrascht es bei der Wertung, dass ich mächtig enttäuscht bin? Irgendwer? Selbst schon mit meinen kaum vorhandenen Erfahrungen wäre ich wohl kaum auf die Idee gekommen, The Chemist als Thriller zu bezeichnen. Das ist er nicht. Es ist eine Romanze, die meinetwegen Thrillerelemente hat. Das Buch wurde ganz falsch vermarktet. Ich schätze mal, es soll sich hauptsächlich an Stephanie Meyer Fans richten. Gut, aber ich denke, die hätten etwas neues aus ihrer Feder auch so gelesen. Vermutlich soll durch das Thriller-Etikett noch die Thriller-Lesergruppe angesprochen werden und mich würde ja mal echt interessieren, wie erfolgreich diese Strategie ist. Schaut mich an! Ich sehe schon, dass es kein guter Thriller ist, "normale" Thrillerleser durchschauen das doch sofort.
Ganz allgemein finde ich die faulen, sehr klischeehaften Erklärungen/Wendungen ziemlich blöd. Zum Beispiel die Sache mit den Zwillingen. Ich finde das so dämlich! Theoretisch kann man immer Zwillinge als Erklärung geben, aber wie Wahrscheinlich ist das? Ich musste an dem Punkt an eine Szene aus Sherlock denken. Es war diese Special-Folge, glaube ich. Und zwar überlegen Sherlock und John sich gerade mögliche Erklärungen für diese irre Geisterbraut und John schlägt vor: "Zwillinge?"
Sherlock: "Nein, keine Zwillinge."
John: "Wieso nicht?"
Sherlock: "Weil es NIE Zwillinge sind."
Und so ist es auch! Gerade bei einem Thriller habe ich das Gefühl, dass ist eine faule, unkreative Ausrede. Da hätte ich noch die Erklärung mit der gespaltenen Persönlichkeit besser gefunden.
Oder das Ende. Ich habe schon Bücher gelesen, da hat das Ende das Buch für mich noch rausgerissen, aber nö, bei Chemist war es das genaue Gegenteil. Bis ca. 50 Seiten vor dem Ende hätte ich dem Buch auch noch 2,5 Sterne gegeben. Nichts besonders Gutes, aber auch nich allzu schlecht. Sorry, aber dieses Ende war das Letzte. Total vorhersehbar. Zu viel Drama. (Zu wenig Tote.) Und der Epilog setzt dem allem noch die Krone auf. Mal im Ernst, was sollte das? Auf einmal war alles Friede, Freude, Eierkuchen. Ich wiederhole mich, aber es war ein THRILLER, verdammt! Es kann meinetwegen gut enden für die Figuren, aber bitte, BITTE nicht so dick aufgetragen.
Figuren. Nächstes Stichwort. Die waren ja mal alles solche Klischees! Daniel, der typische Naive und Unschuldige, Kevin, der Ex-CIA Agent, Val, die typisch weibliche Rolle und Alex, die... eiskalte Wissenschaftlerin ohne Sozialleben? Ich lasse das mal mehr oder weniger kommentarlos so stehen.
Ich fand Alex (oder Juliana (-.-) oder Ollie oder wie auch immer) am Anfang eigentlich ganz interessant. Aber nach und nach hat sie alle Sympathiepunkte verbraucht. Was ist nur aus der toughen, selbstständigen Frau geworden, die mit Gasmaske schläft und Jahre auf der Flucht verbracht hat? Ich fand diese Stelle am Ende so unwirklich, als sie tatsächlich zusammengebrochen ist und geweint hat. Das passt nicht zu ihr. Es PASST nicht, das ist nicht sie und niemand kann mir einreden, dass ein paar Tage mit einigen Leuten, die sie kaum kennt, sie so verändert haben. Und trotzdem entführt die "zahme" Alex einfach mal so ein Kind, als gäbe es nichts Leichteres auf der Welt und geht absolut verantwortungslos mit ihm um. WER IST DIESE PERSON? Wisst ihr, wie das auf mich wirkt? Als hätte Frau Meyer eine Charakterentwicklung schreiben wollen, die ihr nicht gelungen ist und jetzt ist es nichts Halbes und nichts Ganzes und es passt nicht zusammen.
Wem eine Charakterentwicklung dagegen ganz gut getan hätte, ist Daniel. Verdammt, er wird gefoltert und tut hinterher so, als wäre es nichts gewesen. Weil er sich auf den ersten Blick unsterblich in Alex verliebt hat ("ein paar läppische Schmerzen werden mich nicht von meiner Traumfrau abhalten" oder sowas in die Richtung *würg*). MENSCH, JUNGE, LASS DIR MAL EIN BISSCHEN GESUNDEN MENSCHENVERSTAND WACHSEN!! Oder generell ein Gehirn. Ich meine, wenn du gerade auf der Flucht bist und von Spezialisten verfolgt wirst, kannst du auch mal selber auf den Gedanken kommen, dass du nicht unbedingt sorglos in den nächsten Supermarkt spazieren solltest. -.- Diese tolle "Logik" bleibt uns übrigens erhalten, er lernt nicht dazu.
Ich habe ja schon gesagt, das Buch ist eine Romanze. Instalove vom Feinsten auf der einen Seite. "Er ist ja sooo unschuldig" auf der anderen. Wo kommt da die Liebe her? Ich fange mal mit Alex an: Was mir im Gedächtnis geblieben ist, ist, dass sie Daniels Reinheit und Unschuld bewundert und sie einen seltsamen Beschützerinstinkt ihm gegenüber hatte, weil sie ihn zu unrecht gefoltert hat. Wann ist daraus bitte Liebe geworden? Ich habe keine Veränderungen bemerkt und auch keine Auslöser, Anzeichen, irgendwas, damit es nicht völlig aus dem Blauen kommt. Äh, hallo Liebe, bist du vom Baum gefallen? Wann? Wie? Wo?
Tja, und von Daniels Seite aus war Alex für ihn vom ersten Moment an die absolute Traumfrau und nicht mal das Foltern hat etwas daran geändert. Hier wieder, etwas Menschenverstand hätte ihm nicht geschadet. Wie kann man nur so naiv sein? So... ein Vertrauen in Menschen haben?
Die Liebesgeschichte fand ich sehr ungelungen. Okay, ich untertreibe. Das, was ich bisher schon gesagt habe, plus: Zwischen dem 1. Treffen und dem großen Showdown vergeht geschätzt vielleicht eine Woche. Zwei, höchstens. Okay, die Situation zwischen ihnen ist nicht unbedingt "normal", aber bitte, so schnell geht das nicht. Es ist alles so unrealistisch kitschig, da hätte ich lieber weiter seitenweise für die eigentliche Geschichte eher irrelevante Beschreibungen gelesen. (Zu denen ich jetzt als Nächstes komme.)
Ich bin auch gleich fertig. Ich will nur noch von diesen ganzen Beschreibungen erzählen. Und zwar war das am Anfang ganz schlimm. Ich kann keine konkreten Beispiele mehr nennen, dazu ist es inzwischen zu lange her, aber teilweise gingen die Beschreibungen seiten- und kapitellang, ohne, dass ich das Gefühl hatte, dass die Geschichte voran kommt. Ich bin so jemand, bei vielen und ausführlichen Beschreibungen neige ich auch mal dazu, die Absätze zu überfliegen. Wollt ihr mal raten, wie lustig diese Kapitel da waren? Ich meine, klar, Infos, schaden nie. Aber es interessiert mich nicht so sehr, ich will wissen, was passiert. Wie die Geschichte weiter läuft. Und ich finde, der Anfang hätte nicht so lang und ausführlich sein müssen.

Unterm Strich:
Ich kann das Buch nicht empfehlen. Vielleicht noch Meyer-Fans, die sonst nocht viel Erfahrung mit Thrillern haben. Für mich war es eine einzige Enttäuschung und es hat mich auf so viele Weisen gestört. Zuerst, direkt nach dem Lesen, hatte ich dem Buch 2 Sterne gegeben. Nachdem ich jetzt aber nochmal so gründlich reflektiert (zerrissen*hust*) habe, was ich alles nicht mochte, kann ich dem Buch nicht mehr als 1,5 geben. Sorry, geht nicht.

P.S. Ganz vergessen ^^' Für mich macht es einen guten Thriller aus, dass man mitgrübeln kann. Dann man theoretisch auch selbst auf den Täter kommen kann. Und das ist hier so gar nicht der Fall. Stephanie scheint nur vor sich hin gesponnen und sich voher keine Gedanken dazu gemacht zu haben, wie sie die Geschichte auflöst.

Dienstag, 8. November 2016

[R] Fangirl auf Umwegen von Amelie Murmann

Vielen Dank  an impress und Netgalley für das Rezensionsexemplar!

Inhalt

Als sicherlich größter Booknerd auf Erden gehen für die 18-jährige Luna quasi alle Träume auf einmal in Erfüllung, als sie eine Reise zu den Universal Studios in Orlando gewinnt, um die »Wizarding World of Harry Potter« zu besuchen. Dort erwartet sie und die anderen Gewinner die ultimative Challenge zu ihrer Lieblingsbuchwelt und Luna ist mehr als nur bereit, alles daran zu setzen, den ersten Platz zu ergattern. Leider macht ihr dabei ein gewisser Leo immer wieder einen Strich durch die Rechnung und das, obwohl er nicht mal annähernd ihr Fanwissen besitzt. Nach erbitterten Kämpfen um Zauberstäbe und Schulschals platzt Luna schließlich der Kragen – und sie lernt Leo plötzlich von einer ganz anderen Seite kennen …

Ich war nie der größte Fan von Harry Potter. Ich mag die Bücher und Filme, aber ich fand es eigentlich immer das Fandom selbst viel cooler und wie HP Menschen verbindet. Das Reden über HP selbst. (Ja, und jetzt eben auch die Wizarding World...). Und genau darum geht es in Fangirl auf Umwegen. Nicht um Harry Potter selbst, sondern ihn und seine Wirkung in der „realen Welt“.
Hm, wo fange ich am besten an? Das Buch hat was von Panem (wegen dem Wettkampf), Charlie und die Schokoladenfabrik (wegen der goldenen Tickets für die Challenge) und Harry Potter (wegen des Handlungsortes), aber in Contemporary. Luna ist halt der absolute Booknerd, deshalb wird das ganze Buchzeug überallhin auf ihre Umgebung projiziert. Genau das hat Amelie gemacht: Sie hat genommen, was in allen unseren Booknerd-Köpfen ist und es zu einem Buch gemacht. Leute, ich finde das so cool! =D Es sind die ganzen Kleinigkeiten, die überzeugen. Dass Luna und Leo als Ginny und Draco „geshippt“ werden. Dass sie total begeistert sind über die Punkte in der Wizarding World, in denen man selbst zaubern kann. Oder wie sie mit ihrem Harry Potter-Wissen die Rätsel knacken.
Luna und Leo sind zwei sympathische Protagonisten. Luna ist der typische Booknerd, in dem wir uns wohl alle ein bisschen wieder finden. Und Leo ist ein ganz lieber, wie Draco in netter. ^^ Die Szenen mit den zweien zusammen sind fluffig süß und witzig. Einerseits kommen die beiden sich langsam näher und andererseits neigen sie dazu, Wortgefechte zu führen.
Am tollsten fand ich, wie Amelie die Wizarding World beschreibt und die magische Atmosphäre einfängt. Man merkt, dass sie den Park nicht nur kennt, sondern auch selbst liebt und das gibt dem Buch nochmal eine besondere Note. Wie schon erwähnt, ich will jetzt irgendwann auch unbedingt noch in die Wizarding World und ich gebe Amelie die Schuld daran.
Hm, was könnte ich noch sagen? Die Geschichte ist sehr kurzweilig und lässt sich sehr schnell lesen. Als ich Fangirl auf Umwegen gelesen habe, hatte ich eigentlich kaum Zeit zum Lesen, war aber trotzdem nach zwei Tagen durch. Es packt, es fesselt und nimmt einen mit und man merkt gar nicht, wie die Seiten vorbei fliegen.

Über die Autorin:

Amelie Murmanns Liebe zu Jugendromanen begann mit einem Jungen, der überlebte, und festigte sich endgültig mit einem Mädchen, das in Flammen stand. Um diese Liebe mit der Welt zu teilen, eröffnete sie 2010 ihren eigenen Buchblog und begann kurz darauf mit dem Schreiben. Amelie lebt mit ihrer Familie und ihren über vierhundert Büchern in Moers. Wenn sie nicht gerade liest, schreibt oder bloggt, studiert sie Lehramt an der Universität Essen. Ihr Debütroman »Wanderer. Sand der Zeit« ist bei Impress, einem Imprint des Carlsen Verlags, erschienen. 

Fazit

Leute, das schlechteste, was ich über dieses Buch sagen kann, ist, dass ich mich an einer Stelle gefragt habe, ob Harley Quinn wirklich aus Deadpool ist oder ob da ein Fehler rein gerutsch ist. Höchstens noch, dass das Buch zu wenig Seiten hat und ich nur zu gerne noch weiter gelesen hätte, aber ich habe echt nichts zu bemängeln. Fangirl auf Umwegen ist super und ich kann es jedem empfehlen, auch nicht-Harry Potter-Fans.

Montag, 31. Oktober 2016

[R] Der Blackthorn-Code - Das Vermächtnis des Alchemisten von Kevin Sands

Vielen Dank an Vorablesen und dtv für das Rezensionsexemplar!

Inhalt

»Verrate es niemandem«
Bis zu dieser rätselhaften Warnung war Christopher Rowe eigentlich zufrieden mit seinem Leben als Lehrling des Apothekermeisters und Alchemisten Benedict Blackthorn. Er hatte ein Dach über dem Kopf, sein Meister lehrte ihn nicht nur, wie man Mittel gegen Warzen herstellt, sondern auch wie man verschlüsselte Botschaften knackt und Rätsel löst. Doch das alles ändert sich, als eine Serie mysteriöser Morde London heimsucht. Fast immer sind es Alchemisten, die getötet werden. Christopher spürt, dass sein Meister in Gefahr ist. Ihm bleibt nur wenig Zeit, die Mörder zu enttarnen und hinter ein Geheimnis zu kommen, das so mächtig ist, dass es die Welt zerstören kann …

Das Cover hat es mir angetan, diese coole Mischung aus Mysterie, Abenteuer und Rätseln. Zu gefühlten 80% war es daran Schuld, dass ich den Blackthorn Code lesen wollte und ich hatte echt Erwartungen an das Buch. Die große Stärke des Buches ist die ganze Alchemie-/Apothekerthematik und dass es kaum andere (Jugend)Bücher aus dem Bereich gibt.
Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet. Einerseits ist da Christopher, der ein bisschen eine Harry Potter-Rolle einnimmt, wenn ihr wisst, was ich meine. Er ist klug, hat Rätsel seines Meisters gelöst, die ich die paar Seiten, die ich Zeit gehabt hätte, sie zu knacken, nicht geschafft habe. Er ist loyal seinem besten Freund Tom gegenüber. Die Loyalität ist übrigens beidseitig, anfangs war ich mir zwar nicht so sicher, was das zwischen den beiden sein soll, doch mit der Geschichte entwickelt sich auch ihre Freundschaft insoweit, das man sieht, dass die zwei alles Mögliche für einander tun würden. Und Christophers Gefühle seinem Meister gegenüber, auf die ich jetzt nicht weiter eingehen werde, sind glaubhaft beschrieben. Die zweite der Figuren ist der bereits erwähnte beste Freund Tom. Ich bin so froh, dass ich das Buch gelesen habe und nicht nach den ersten Kapiteln auf meinen Kopf gehört habe, der keine Lust auf so eine blöde Figur hatte! Am Anfang ist Tom nur der doofe Freund, der einfach allen Blödsinn mitmacht, den Christopher vorschlägt. Doch in ihm steckt noch viel mehr. Tom ist ein wunderbarer Freund und Bruder und ich mag ihn so sehr für alles, was er aus eigenem Antrieb für seinen besten Freund tut.
Ich hatte das Gefühl, ich gehöre nicht zum angesprochenen Publikum. Es liest sich wie ein Buch für jüngere Jungs. Gründe: 1. Es kommen im ganzen Buch höchstens vielleicht 10 Mädchen oder Frauen vor. 2. Ständig kriegt irgendwer etwas in die Weichteile. (Kann mir übrigens mal jemand erklären, wieso das so lustig sein soll?) Das sind zwei Punkte, die ich herauskristallisiert habe. Die Geschichte hat einfach eine Atmosphäre um sich, die eher auf Jungs ausgerichtet ist, besser kann ich es nicht mehr beschreiben. Dennoch kann man das Buch auch so echt gut lesen. Es waren dadurch halt Kleinigkeiten dabei, die ich nicht so super fand, aber hey, ich hatte trotzdem Spaß an dem Buch!
In diesem Buch gibt es keine Liebesgeschichte. Für mich etwas ungewöhnlich, in den meisten Büchern, die ich lese, gibt es wenisgtens am Rand eine, aber alles andere hätte auch nicht gepasst. Stattdessen wird der Fokus auf das Lösen des Rätsels, des Blackthorn-Codes, und die Such nach dem Mörder gelegt.

Über den Autor:

Kevin Sands hat Theoretische Physik studiert und bereits als Wissenschaftler, Unternehmensberater und Lehrer gearbeitet. Er lebt in Toronto. ›Der Blackthorn-Code - Das Vermächtnis des Alchemisten‹ ist sein Debüt.


Fazit

Der Blackthorn-Code ist ein fantastisches Buch! Ich fühlte mich zwar nicht immer angesprochen und hatte einige Kleinigkeiten, die mich gestört haben, doch die tollen Figuren, die Thematik und der Handlungsverlauf gleichen das mehr als nur aus.

Mittwoch, 26. Oktober 2016

[R] Begin Again von Mona Kasten

*3,5 Sterne*

Vielen Dank an Netgalley und Lyx für das Rezensionsexemplar!

Inhalt

Neuer Name, neue Frisur, neue Stadt: Hunderte Meilen von ihrer dunklen Vergangenheit entfernt will die junge Studentin Allie Harper noch einmal ganz von vorne beginnen. Alles, was ihr für den Neuanfang noch fehlt, ist ein WG-Zimmer. Als sie auf den unverschämt attraktiven Kaden White trifft, ist ihr klar: Dieser Kerl mit seinen Tattoos und der mürrischen Art ist so ziemlich der Letzte, mit dem sie sich eine Wohnung teilen will. Doch als alle Stricke reißen, bleibt Allie keine andere Wahl. Kaden, der eigentlich auf keinen Fall eine weibliche Mitbewohnerin haben wollte, stellt sofort Regeln fürs Zusammenleben auf: keine Gefühlsduselei und schon gar keinen Körperkontakt! Zunächst kein Problem, doch mit der Zeit kommen sich die beiden näher – und irgendwann weiß Allie nicht mehr, ob sie seine Regeln noch einhalten kann ...

Begin Again wird zur Zeit ja desmaßen gehypt, hauptsächlich wohl wegen der Autorin, Mona. 66% der Bewertungen bei Goodreads sind 5 Sterne und als ich angefangen habe war der Prozentsatz noch höher und man konnte nichts außer völlig begeisterten Meinungen und Kommentaren lesen. Leute, ihr alle seid Schuld, dass meine Erwartungen so durch die Decke geschossen sind!
Ich fand das Buch gut, aber eben nicht so überwältigend gut. Es ist eben typisch New Adult.
Einen dicken Pluspunkt kriegt Begin Again von mir dafür, dass Allies Geschichte nicht das ewige „Ich wurde vergewaltigt und xy bringt mich darüber hinweg“ ist. Eine tragische Vergangenheit KANN auch anders aussehen, Begin Again ist dafür ein super Beweis. Gerade die amerikanischen Autorinnen können sich davon gerne ein Stückchen abschneiden.
Dieses Buch besteht aus lauter super tollen sympathischen Charakteren. Ich finde Allies Persönlichkeit so gut beschrieben. Man fühlt mit ihr, versteht sie und versteht auch vor allem ihren Drang, sich von der Vergangenheit zu befreien. Dawn ist mein Liebling gewesen, die kleine, süße Dawn, die die beste Freundin ist, die Allie je hatte und die zu ihr gehört wie... [hier irgendwas einsetzen, was untrennbar mit einander verbunden ist] und ich freue mich schon wahnsinnig auf ihre Geschichte. Spencer, Ethan, Scott, Monica, sie alle kommen mir wie Freunde vor und es hat Spaß mit ihnen gemacht.
Ihr merkt, wer in der Aufzählung fehlt? 100 Punkte an jeden, der Kaden gesagt hat. Kaden hat seine Momente, er kann echt süß sein und viele der Dialogie zwischen ihm und Allie machen Spaß zu lesen. Aber zu gefühlt 50% geht es bei dieser Art Bücher doch darum, dass man den Love interest mag und trotz seiner guten Momente hat Kaden mich leider nicht überzeugt. Ich werde nicht weiter ins Detail gehen, aber er hat so einige Aktionen abgezogen, die meiner Meinung nach unverzeihlich sind und ihn mir daher unsympathischer gemacht haben. Allie verzeiht ihm irgendwann (natürlich), aber ich konnte das nicht, ich hätte es ehrlich gesagt auch nicht allzu tragisch gefunden, wenn die zwei am Ende nicht zusammen gekommen wären.
Allgemein war es mir manchmal etwas zu dick aufgetragen. Teilweise gibt es so unwahrscheinlich dramatische Szenen, bei denen ein, zwei Schichten weniger auch nicht geschadet hätten. Das ist nur mein persönlicher Geschmack und ich finde, die Geschichte hatte mit Allies Vergangenheit und meinetwegen noch der Beziehung zu Kaden schon genug Drama, es braucht doch nicht jeder eine furchtbar tragische Vergangenheit gehabt zu haben, bevor er an die Uni kam.

Über die Autorin:

Mona Kasten, geboren 1992, lebt mit ihrem Mann und zwei Katzen im Norden Deutschlands. Ihre Vorliebe für Kaffee und Schokolade ist mindestens so groß wie ihre Faszination für Worte, die sich bereits im Kindesalter tief in ihr verankert hat. Wenn sie nicht gerade schreibt oder liest, vloggt sie über Bücher, Filme und alles, was sonst noch Lebensfreude macht. 

Fazit

Allgemein fand ich das Buch schon ganz gut. Ich würde, gerade, wenn man Mona und ihre Videos nicht kennt, raten, die Erwartungen vielleicht nicht gaaanz so hoch zu setzen und nicht die Neuerfindung des Genres zu erwarten, aber wenn man Lust auf eine coole Protagonistin, Spaß (nicht doppeldeutig gemeint ^^) und New Adult hat, macht man mit Begin Again sicher nicht viel verkehrt.

Montag, 24. Oktober 2016

[R] Für dich soll's tausend Tode regnen von Anna Pfeffer

Vielen Dank an cbj für das Rezensionsexemplar!

Inhalt

Wer Emi auf die Nerven geht, dem verpasst sie in Gedanken eine Todesart. Und seit dem Umzug weiß sie nicht, wer mehr nervt: die Neue ihres Vaters, die sich ernsthaft in der Mutterrolle sieht, ihr Strahlemann von Bruder, der das auch noch gut findet (stirbt bestimmt mal, weil er auf seiner Schleimspur ausrutscht), oder Erik, Alphatier an ihrer neuen Schule, der einen auf cool macht und sie ständig provoziert (stirbt garantiert an einem Hirntumor wegen übermäßigen Handykonsums). Als sie sich in Chemie mit Alpha-Erik anlegt, kracht es wortwörtlich zwischen den beiden. Die Strafe dafür sind acht Samstage Graffiti schrubben. Mit Erik! Kann das Leben noch beschissener sein? Um aus der Nummer rauszukommen, schlägt Emi einen Wettstreit vor. Doch Erik ist nicht kleinzukriegen. Emi wünscht ihm tausend Tode an den Hals, bis sie merkt, dass es gar nicht so nervig ist, Zeit mit Erik zu verbringen …

Wisst ihr, was ich an diesem Buch so cool fand? (Na gut, einiges; aber ganz besonders cool?) Das Duo Anna Pfeffer hat das mit den deutschen Anspielungen drauf. In Büchern fallen oft Bemerkungen zu Disney, zu Harry Potter, zu irgendwelchen amerikanischen Superstars. Die beiden Autorinnen schaffen es, auch deutsche Anspielungen unterzubringen, ohne, dass es sich irgendwie anders oder gezwungen anfühlt. Wenn mir jetzt noch ein weiteres Beispiel außer Cro einfallen würde... Aber der reicht eigentlich völlig aus, um meinen Punkt zu machen. Das Buch spielt in Deutschland, wieso sollte die deutsche Kultur und die deutschen Stars da nicht einfließen?
Das Buch glänzt mit der tollen Hassliebe-Beziehung, die sich von den vielen üblichen Geschichten aus dem Bereich unterscheiden. Eriks und Emis Hass auf einander geht fließend in eine Art Freundschaft und mehr über, sodass man nicht genau festmachen kann, wo der eine Abschnitt ihrer Beziehung endet und ein anderer anfängt. Es wird einem nicht von der großen, legendären Liebe erzählt, von der man als Leser aber nichts mitbekommt, nein, hier ist genau das Gegenteil der Fall und ich finde es toll. Das macht die Geschichte realistischer und, naja, so viel angenehmer zu lesen, weil man nicht alles vorgesetzt bekommt, sondern selbst entdecken darf, was sich zwischen Emi und Erik entwickelt.
Emi ist eine fantastische Protagonistin. Sie ist vom Typ „sympathischer Außenseiter“, sie ist eine Einzelgängerin und sie hätte eigentlich locker die Rolle des beliebten Mädchens der Schule übernehmen können. Mit ihrem schwarzen Humor und ihrem Selbstbewusstsein hätte sie das Zeug dazu, wenn Make Up mal out wird und die „üblichen Beliebten“ ihren Reiz verlieren. Emis Art nimmt einen ein, ich bin ihr fast sofort verfallen.
Erik... Erik lässt sich genauso wenig einfach in eine Kategorie stecken. Die zwei sind eben dynamisch und lebendig, unglaublich, wie gut das Autorenduo das eingefangen hat. Erik, dieser coole, unsympathische Blödmann, den man in jeder Szene etwas anders sieht.
Wenn man es ganz genau nimmt, ist die Geschichte nichts Neues, aber Anna Pfeffer haben so viele kleine, originelle Sachen eingebracht, dass es mir fast so vorkommt. Dieses Buch ist mit so vielen einfach gar nicht zu vergleichen. Zum Beispiel Emis Hobby, skurille Tode zu sammeln und den Leuten um sie herum Tode zu verpassen, wenn sie von ihnen genervt ist. Wie cool ist das denn?? Es liest sich so gesagt etwas seltsam, aber glaubt mir, es ist witzig liebevoll geschrieben und es ist mir so neu gewesen. Oder, ein weniger extremes Beispiel: Emis Familie. In vielen Jugendbüchern ist die Familie die absolute Bilderbuchfamilie, der Horror oder gar nicht da. Aber Emis Familie ist so viel näher an der Realität dran. Die Familie ist da und spielt ein große Rolle in ihre Leben. Einerseits liebt Emi sie und andererseits ist sie genervt und streitet sich mit ihrem Bruder. JA! Genau so ist es, genau so nehmen Jugendliche ihre Eltern wahr, gerade in dem Alter. Und ich bin begeistert, wie toll Anna Pfeffer auch das getroffen hat.

Über die Autorin(nen):

Ulrike Mayrhofer und Carmen Schmit, die beiden Autorinnen hinter dem Pseudonym Anna Pfeffer, sind seit ihrer gemeinsamen Schulzeit in Wien befreundet. Schon damals entwarfen sie Geschichten, die aus Lehrern paranoide Agenten und aus Mitschülern tragische Helden machten. Heute leben sie in Hamburg und Wien, sind zusammen 71 Jahre alt, haben zwei Männer, sechs Kinder und einen Hund und schreiben noch immer zusammen. „Für dich soll’s tausend Tode regnen“ ist ihr erster Jugendroman. 

Fazit

Ich bin ganz und gar überzeugt und meinen Geschmack getroffen! Anna Pfeffer haben Personen und Beziehungen mitten aus dem Leben geschrieben und eine fesselnde Geschichte drum herum gewickelt. Es ist jetzt 10 Tage her, seit ich Für dich soll's tausend Tode regnen beendet habe und beim Tippen kriege ich gerade wieder große Lust, wieder in den tollen Schreibstil einzutauchen und zu den Figuren zurückzukehren.

Freitag, 21. Oktober 2016

#BlognTalk - Kurzinterview mit (nicht) Nina Blazon


Ich halte mich kurz, zur Buchmesse allgemein wird es noch einen seperaten Post geben. Jetzt geht es nur um das Kurzinterview, das ich vorhin geführt habe. =)

Vorhin war ich beim BlognTalk von Randomhouse und mit den ganzen Infos kam vorher auch eine Interview-Challenge bei mir an. Man hat irgendeinen der Autoren zugewiesen bekommen, der auch zum BlognTalk kommen würde und sollte ihm oder ihr zwei Fragen stellen.

Nun war es aber so, dass den Organisatoren ein Fehler unterlaufen ist. Nina Blazon war gar nicht da! Stattdessen hat Sebastian Menacher vom cbj/cbt-Verlag meine Fragen beantwortet. (An dieser Stelle nochmal lieben Dank an Damaris, Favola und die dritte Bloggerin, deren Name/Blog ich mir leider nicht mehr gemerkt habe, für eure Hilfe!) Und hier sind die Antworten:

Wenn Sie drei Wünsche frei hätten, was würden Sie sich wünschen?

1. Dass Nina Blazon da wäre
2. Weltfrieden
3. ewige Gesundheit

Welche Frage würden Sie gerne gestellt bekommen?

Warum bist du so nett und zuvorkommend?


Es war zwar nicht Nina Blazon, aber wenn man die sympathischen Antworten so liest, kann man das auch verkraften, oder? =D

Dienstag, 11. Oktober 2016

[R] Monster Geek. Die Gefahr in der Wäldern von May Raven

Vielen Dank an den Drachenmond Verlag für das Rezensionsexemplar!

Inhalt

45 Jahre in der Zukunft lebt Jessamine Diaz als Gildenjägerin. Im Untergrund verborgen, spürt sie Vampire, Werwölfe und andere absonderliche Wesen auf und bringt sie zur Strecke. Ein ansehnlicher Sold führt Jess von ihrer Heimatstadt Montreal nach Tschechien, wo seit zwei Wochen Kinder spurlos verschwinden. Obwohl sich Jess einredet, diesen Auftrag nur wegen des Geldes anzunehmen, weiß sie, dass sie es für die Kinder und deren zerstörte Familien tut, die sie an ihr eigenes Schicksal erinnern.
Vor Ort mischt sich der Polizeichef Petr in ihre Untersuchungen ein und zudem kommt ihr der hartnäckige Pfarrer Matej in die Quere, der heißer aussieht, als gut für ihn ist. Damit bringen nicht nur die Monster, sondern auch die beiden Männer Jess gehörig ins Schwitzen...

Leute? Martina Riemer/May Raven hat es drauf! Es geht zwar in eine andere Richtung als man es von ihr bisher kennt, aber trotzdem erkennt man ihren Stil wieder, wer Martinas YA/NA Bücher mochte, wird bestimmt auch mit Jess seinen Spaß haben.
Jess ist cool. Sie ist eine coole, toughe und selbstbewusste Bad-Ass-Monsterjägerin mit einem weichen Kern und einer weiblichen Seite und dieser Mix ist echt gut gelungen. Es macht Spaß mit ihr und ich konnte sie oft gut verstehen. Am sympathischsten macht sie mir, dass sie sich für den Auftrag hauptsächlich wegen der Kinder entschieden hat, DAS ist Jess (zumindest eine Seite von ihr) und DAS ist es, was sie ausmacht.
Jetzt überlege ich, wie ich etwas über Matej sagen kann, ohne wie ein sabbernder Teenie zu wirken. Äh, er ist nett? Wenn Matej nicht total heiß ist, dann weiß ich auch nicht und er ist tatsächlich nett, nicht der übliche Bad Boy, den man an dieser Stelle erwarten würde und in der Runde, in der ich dieses Buch gelesen habe, sind wir ihm alle verfallen. xD Auch hier wieder hat Martina einen hammer Mix geschaffen, auch wenn ich mir nach wie vor ziemlich sicher bin, dass sie ihn nur zum Pfarrer gemacht hat, um die ganzen Pfarrer-Witze bringen zu können. =P
Aber auch die Welt um die Figuren herum wirkt ungewohnt und interessant. Zum einen wäre da eine Kleinstadt Tschechiens als Handlungsort. Man merkt, dass das Buch nicht in Amerika, Deutschland oder einem der anderen Länder stattfindet, in denen die Geschichte sich abspielt. Es ist so ein Gefühl beim Lesen, etwas Anderes. Zum Anderen spielt das Buch 45 Jahre in der Zukunft und Martina hat sich einiges für diese Zeit ausgedacht. Die technischen Entwicklungen finde ich besonders spannend, von den HandChips, die Handy, Kreditkarte und alles Mögliche andere ersetzen, bis hin zu den GleitZügen, mit denen man innerhalb von nur ein paar Stunden bis ans andere Ende der Welt reisen kann.
Diese ganze Atmosphäre hat mir jedoch etwas besser gefallen als das Buch selbst. Monster Geek liest sich wie Nalini Singh, Jennifer Estep und andere bekannte Autorinnen aus der Richtung, auf deren Namen ich gerade nicht mehr komme (bzw. so, wie ich mir ihre Bücher in etwa auch vorstelle). Es hat typische Elemente, die man so schon hunderte Male gelesen hat und Wendungen, die mich genau deshalb nicht so überraschen und begeistern konnten, wie ich es gerne gewollt hätte. Gerade weil die Figuren und das ganze Drumherum so cool und besonders ist, hätte mir noch gefehlt, dass Jess' Fall weniger vorhersehbar ist und, naja, eben auch besonderer.
Mein anderes kleines Problem, das ich habe, ist eines, dass ich mit Martinas Büchern generell habe. Für meinen Geschmack war das Buch an manchen Stellen einen Tick zu dramatisch, etwas zu dick aufgetragen. Das ist keine Kritik, aber da es auch in meine Wertung mit einfließt, wollte ich es zumindest mal erwähnt haben.


Über die Autorin:

May Raven schreibt Liebesromane mit und ohne Fantasy im Erwachsenenbereich, in denen es auch einmal so richtig heiß hergehen kann. Wie andere Autoren hat sie schon immer gerne gelesen, sich mit sexy Romanhelden auf spannende Ausflüge begeben und von mutigen Magiern, mystischen Wesen, blutigen Kriegern oder aber auch schillernden Glitzerstaub verzaubern lassen. Diese Liebe zu Büchern möchte sie mit ihren Geschichten anderen ebenfalls näher bringen und hofft, die Leser genauso mitzunehmen und zum Träumen zu bringen, wie es ihr beim Schreiben ergangen ist. 

Fazit

Monster Geek glänzt mit tollen Figuren, super Witzen, einem ungewöhnlichen Handlungsort und macht Spaß! Ich habe noch etwas mehr von dem Buch erwartet, dennoch kann ich es echt empfehlen. Ich bin jedenfalls neugierig auf mehr von Jess und wie die Geschichte weiter geht.

Donnerstag, 29. September 2016

[R] Plötzlich Banshee von Nina MacKay

Vielen Dank an ivi und Netgalley für das Rezensionsexemplar!

Inhalt

Alana ist eine Banshee, eine Todesfee der irischen Mythologie. Sie sieht über dem Kopf jedes Menschen eine rückwärts laufende Uhr, die in roten Ziffern die noch verbleibenden Monate, Tage, Stunden und Minuten seiner Lebenszeit anzeigt. Da Banshees in dem Ruf stehen, Unglück zu bringen, bleibt sie lieber für sich. Allerdings gestaltet sich das gar nicht so einfach, denn Alana kreischt automatisch in bester Banshee-Manier wie eine Sirene los, wenn ihr ein Mensch begegnet, der in den nächsten Tagen sterben wird. Doch dann tauchen in Santa Fe mehrere Leichen auf, die Alana ins Visier des attraktiven Detectives Dylan Shane geraten lassen. Kann sie das Geheimnis der dunklen Sekte lüften, die scheinbar magische Wesen sammelt? Und werden sowohl Detective Shane als auch ihr bester Freund Clay den Kontakt mit Alana überleben?

Yay, es ist ja so toll, den Hater für ein halbwegs beliebtes Buch zu spielen! Nicht! Ich wollte das Buch mögen, wirklich! Banshees sind noch kaum auf dem Markt präsent und da hätte das Buch alle Möglichkeiten offen gehabt. Teen Wolf zeigt doch, wie cool die sein können! Plötzlich Banshee hat mich teilweise echt an meine Grenzen gebracht und (es tut mir selbst fast schon weh, das zu schreiben) ich hasse es.
Meet Alana: Sie ist die Tollpatschigkeit. Egal, was auch immer sie sonst für Eigenschaften hat, es geht nichts, ohne dass sie über irgendwas oder irgendwen stolpert, irgendeine Dummheit macht oder sonst irgendwas, für das der ganze Raum sie bitte ganz peinlich anstarren darf. Eigentlich soll sie auch Privatdetektivin sein, aber wie geht das denn bitte? Ich kenne Alana jetzt schon 400 Seiten lang und sie hat nichts, absolut NICHTS gemacht, was auch nur darauf hinweisen würde. Yay, ein Mal hat sie ein paar Begriffe gegoogelt. Das kann ich auch. Bin ich jetzt auch Veronika Mars? Verdammt, nicht mal die blöde Katze der Nachbarin hat sie gefunden, die hat ihr bester Freund aufgegabelt!
Meet Dylan: Der Love Interest, der unserer Protagonistin natürlich sofort verfällt, obwohl sie ihn mit aller Kraft zurück stößt. Ihm muss ich zumindest zu Gute halten, dass man ab und zu sogar merkt, dass er Polizist ist. Aber wozu genau waren die paar kurzen Stellen aus seiner Sicht? Um mir zu zeigen, wie scharf er auf Alana ist und dass er gar nicht anders KANN, als sie zu leben? Oh, darauf wäre ich sonst ja niiieee gekommen.
Das Buch ist einfach mega dämlich und, wenn man auch nur halbwegs viel liest, auch sehr vorhersehbar. Ich fange mal mit dem Vorhersehbaren an. Sorry, aber ich habe auf jede Wendung grundsätzlich schon mindestens 10 Seiten früher gewartet, tendenziell mehr. Ich meine, zum Beispiel, dass der beste Freund in sie verliebt ist? Das hat man schon in der ersten Szene gemerkt, in der die zwei Zusammen waren und das war auf Seite 15 oder so! Bis zum Liebesgeständnis dauert es aber noch mindestens das halbe Buch. Oder im „Showdown“ fehlt eine Person. Huch, die ist der Bösewicht? WER KOMMT DENN NUR AUF SOWAS? Ich könnte euch da echt dutzende Beispiele nennen. Und das zusammen mit Alanas dämmlichen Bemerkungen, dämmlichen Handlungen und denen von allen anderen Figuren zusammen, das hat mich echt fertig gemacht. Ein SERIENMÖRDER läuft frei in der Gegend herum und Alana läuft trotzdem ganz alleine in die Nacht hinaus, sie liest WhatsApp-Nachrichten, während sie gerade Auto fährt, geht es eigentlich noch blöder? Ich kaufe ihr nicht ab, dass sie schon fast 21 sein soll. In dem Alter sollte man doch BITTE zumindest so viel Hirn im Kopf haben oder meinetwegen auch nur Überlebenswille, dass man NACHDENKT, bevor man sich einfach mal so in Lebensgefahr begibt.
Oft sollte diese blöde Dämlichkeit anscheinend als Humor getarnt werden. Nur so kann ich mir erklären, wie andere Leser dieses Buch witzig finden können. Es gab ganz genau eine Stelle, die ich halbwegs lustig fand. Eine! Auf 400 Seiten. Aber nein, tut mir leid, ich kann nicht darüber lachen, wenn jemand hinfällt oder vergleichbares. Das war noch nie mein Humor und das wird er auch nie sein. Es ging mir einfach nur sehr stark auf die Nerven, wie oberflächlich, tollpatschig und schwer von Begriff Alana (+andere Figuren) auf dessen Kosten erscheint, das ist einfach nicht lustig.
Kurz vor dem Ende hatte ich noch wirklich Hoffnung. Es gab eine Szene, die das Potential für ein mega geniales Ende gehabt hätte, die die Geschichte für mich zumindest ein bisschen gerettet hätte. Ja, das Schlüsselwort ist HÄTTE. Es HÄTTE genial werden können, aber leider hat die Autorin den einfachen Weg gewählt und ist doch wieder zu dem blöden vorhersehbaren Pfad zurück gekehrt.
Habe ich eigentlich schon über die „Liebesgeschichte“ geredet? Die ist so künstlich und konstruiert. Dylan ist aus dem Blauen heraus plötzlich in Alana verliebt, Alana hat irgendwann, als sie ihn zur Ablenkung von ihren Banshee-Kräften küsst, gemerkt: „Oh, der Kerl ist attraktiv!“ Am meisten auf die Nerven geht mir, wie wenig Mühe sich die Autorin dabei gegeben hat. „Hey Alana, ihr solltet zu unserem Ball kommen. Das ist DIE Möglichkeit, die feenkillende Sekte aufzuhalten, auf die wir gewartet haben könnten und nein, das ist AUF KEINEN FALL ein Versuch, uns zu verkuppeln.“ Das macht so gar keinen Spaß mehr!

Über die Autorin:

Nina MacKay, geboren irgendwann in den ausgeflippten 80er Jahren, arbeitet als Marketing Managerin (wurde aber auch schon im Wonderwoman-Kostüm im Südwesten Deutschlands gesichtet). Außerhalb ihrer Arbeitszeiten erträumt sie sich eigene Welten und führt imaginäre Interviews mit ihren Charakteren. Gerüchten zufolge hat sie früher als Model gearbeitet und einige Misswahlen auf der ganzen Welt gewonnen. Schreiben ist und war allerdings immer ihre größte Leidenschaft. 

Fazit

Ich wollte es mögen, das wollte ich wirklich sehr und es tut mir sehr leid, falls ich mit meiner Rezension irgendwem auf die Zehen trete. Aber ich fand das Buch dämlich, vorhersehbar und nervig und ich konnte ihm absolut gar nichts abgewinnen. Vielleicht hat noch jemand Spaß daran, der erst ganz wenig gelesen hat und nicht direkt alles durchschaut oder jemand, der einen anderen Humor hat. Herrgott, es gibt ja jetzt schon genug Leute, die es gut fanden! Wenn euer Geschmack aber in etwa in die selbe Richtung geht, dann spart euch die Zeit, es lohnt sich nicht.

Samstag, 24. September 2016

[R] Road to Forgiveness von Martina Riemer

*4,5 Sterne*

Vielen Dank an impress und Netgalley für das Rezensionsexemplar! 

Inhalt

Ava hat zu viel verloren, um noch ihren Träumen hinterherzujagen. Nicht einmal der Klang ihrer Violine kann sie von dem Schmerz ihrer Vergangenheit befreien. Bis sie an der Uni auf Nathan trifft. Ein BWL-Student, der ebenso viel Leid in seinem Blick trägt wie sie selbst und der ihr erst so fern und dann so nah erscheint. Als sie sich begegnen, weiß keiner vom Leben des anderen, sie sehen nur, wer sie heute sind, und werden unweigerlich voneinander angezogen. Aber auch die größte Liebe wird irgendwann vom Schatten der Vergangenheit eingeholt …

Letztes Jahr habe ich Road to Hallelujah gelesen, das Buch von Nats Schwester Sarah und seinem besten Freund Johnny und es sehr gemocht und ganz ehrlich, ich hätte nicht gedacht, dass Nat und Ava mich noch mehr überzeugen würden. Es ist deutlich ernster und wirkt erwachsener als der Vorgänger. Vielleicht hat gerade einfach meine Stimmung gepasst, vielleicht ist das Buch wirklich besser, ich habe es jedenfalls geliebt.
Ich bin echt begeistert. Road to Forgiveness hat einerseits eine ganz ähnliche Stimmung wie die üblichen New Adult-Romane, ist aber andererseits nicht so ausgelutscht und viel origineller als diese. Im New Adult ist es doch oft das selbe: Mädchen wurde irgendwann vergewaltigt und durch Junge kommt sie endlich darüber hinweg. Daher fand ich es erfrischend, dass Martina Ava und Nat andere Steine in den Weg gelegt hat andere Probleme, die sie überwinden müssen.
Ava ist der Hammer. Nat hatte es nicht schwer, ihn mochte ich bei RtH schon, aber auch Ava hat mich schnell für sich gewonnen. Sie ist tough und lässt sich nicht unterkriegen (außer von dieser einen Sache...) und sie hat trotzdem einen tollen Humor. Sie schaut sich, ganz mädchenhaft, gerne kitschige Teeniefilme an und sie hat die Stärke, mit ihren Abgründen seit dem Unfall weiterzuleben. Okay, das ist erst das zweite Buch der Autorin, das ich gelesen habe, aber Ava ist für mich zweifellos ihre beste Figur bisher, da werden es alle anderen nicht leicht haben.
Die Liebesgeschichte ist genau so, wie es eine Liebesgeschichte sein sollte: Nicht zu schnell und doch innig. Zwischen Ava und Nat besteht eine Verbindung, das spürt man von ihrer ersten Begegnung an und sie baut sich schon fast frustrierend langsam auf. Es hat ungelogen mehr als das halbe Buch gedauert, bis die zwei sich auch nur geküsst haben!
Am meisten an diesem Buch liebe ich, dass ich nicht das Gefühl habe, dass Nat Ava rettet oder Ava Nat. Die zwei bringen sich gegenseitig dazu, sich ihrer Vergangenheit zu stellen, sie bringen sich dazu, dass der jeweils andere sich selbst rettet und das finde ich toll.
Für mich sind es keine vollen fünf Sterne, das liegt aber nur Kleinigkeiten. Einige Stellen waren mir zu klischeehaft dramatisch, unnötige Komflikte, die man nicht unbedingt gebraucht hätte. Alles in allem hat es mich aber nicht allzu sehr gestört und trotzdem Spaß gemacht.

Über die Autorin:

Martina Riemer wurde 1985 in Niederösterreich geboren und wohnt nun in Wien. Zurzeit ist sie als Sachbearbeiterin mit eher zahlenlastigen Arbeiten beschäftigt. Privat geht sie ihrer Leidenschaft Bücher zu lesen und eigene Geschichten zu schreiben mit Freude nach. 2014 hat sie ihre ersten beiden Bücher veröffentlicht und es damit bei Lovelybooks sogar auf Platz 3 der besten Debütautoren des Jahres geschafft. 

Fazit

Ich habe es nicht erwartet, aber Road to Forgiveness habe ich noch mehr geliebt als Road to Hallelujah. Es ist eine typische New Adult-Geschichte, aber mit originellen Ideen und tollen Figuren, deshalb würde ich die Geschichte jedem empfehlen, der das Genre mag, aber keine Lust auf die immergleiche Handlung hat.

Samstag, 17. September 2016

[R] Wär mein Leben ein Film, würd ich eine andere Rolle verlangen von Cornelia Franke

*3,5 Sterne*

Vielen Dank an cbt für das Rezensionsexemplar!

Inhalt

Jess große Leidenschaft sind Filme und seit dem Tod ihrer Mutter ist das Kino ihr zweites Zuhause. So scheint es ein Leichtes, für ein Schulprojekt einen Blog über ihr Lieblingsthema ins Leben zu rufen. Doch das ist einfacher gesagt als getan. Und dann ist da auch noch Marvin, der plötzlich mehr von ihr will, als nur der hilfsbereite Freund zu sein. Langsam merkt Jess, dass sich das Leben durchaus nicht immer wie im Film abspielt ...

Das Innere des Buches ist nicht so rosarot wie der Umschlag! Das erstmal vorweg. Auch wenn das ganze Pink schon etwas hat. =)
Ich habe Wär mein Leben ein Film... ganz gerne gelesen, aber es ist so ein Buch, zu dem ich bewusst greifen musste. Wisst ihr, was ich meine? Es lässt sich gut lesen, aber es hat mich nicht so gefesselt, dass ich jedes Mal, wenn ich es zur Seite legte, gleich wieder weiter lesen wollte. Wär mein Leben ein Film... erzählt eine eher ruhige Geschichte, die darauf setzt, dass man sich mit Jess identifiziert und ihre Beziehungen zu ihrem Vater und ihren Freunden mitverfolgen will. Ich finde das gar nicht so schlecht, an manchen Stellen hat es mich trotzdem vollkommen mitgerissen, aber ich hatte das Gefühl, dass die Filmwelt für Jess das ist, was für mich die Buchwelt ist. Ich lebe in der Buchwelt und könnte bestimmt ein Buch-Wer wird Millionär? ohne Probleme durchspielen und ich kenne einen gewissen Teil der Filme, die man anscheinen kennen muss, aber bei Jess Filmleidenschaft fühlte ich mich etwas außen vor.
Wie gesagt, ich habe das Buch trotzdem gerne gelesen. Ich fand Jess manchmal etwas sehr kindisch, aber sie ist so schön normal, leidenschaftlich,stur und immer mit einer schlagertigen Erwiderung auf den Lippen, wenn Klassenzicke Antonia mal wieder auftaucht, ein bisschen so, wie meine Schwester in ein paar Jahren vielleicht sein wird. Auch ihre Freunde sind klasse, absolute Fantasy, Sci-Fi bzw. IT, auch wenn ich mir mehr Szenen mit Tom, dem totalen Sci-Fi-Fan gewünscht hätte.
Die Freunschaft/Beziehung zwischen Jess und Marvin (Jarvin =P) ist besonders süß. Spätestens auf Seite 32, als Lisa andeutet, wie blind Jess ist, merkt man, dass Marvin mehr von ihr will. Ich habe mich oft genug über Jess Blindheit gewundert, aber das hat Marvin nicht davon abgehalten, sich total süß um Jess zu kümmern und für sie da zu sein, wenn sie ihn brauchte.
Des Weiteren wäre ein Buch über Filme nicht vollständig ohne Anspielungen auf jede Menge Filme, oder? In der Leserunde, in der ich das Buch gelesen habe, hatten wir so eine Art Spiel laufen, wer die meisten Anspielungen findet und die Listen beweisen, dass die Autorin nicht mit ihnen gespart hat.
Das Buch spricht jedoch auch ernstere Themen an wie (Cyber)Mobbing, Verlust und generell schwierige Verhältnisse in einer Familie. Ich persönlich war nicht darauf gefasst und ich weiß ehrlich nicht, ob ich das Buch gelesen hätte, wenn ich es vorher gewusst hätte (persönliche Ansichten einfach), dennoch finde ich es gut, dass es thematisiert wird. Das Buch richtet sich an jüngere Leser und ich denke, gerade in dem Alter ist es wichtig, die Leute auf sowas aufmerksam zu machen und nicht totzuschweigen.

Über die Autorin:

Cornelia Franke wurde 1989 in Mönchengladbach geboren. Nach ihrem Abitur zog sie nach Berlin, studiert Kulturwissenschaften und arbeitet freiberuflich als Lektorin im Bereich Jugendbuch und Fantasy. Seit 2011 engagiert sie sich für Schreibworkshops an Schulen. 

Fazit

Wär mein Leben ein Film... ist eine süße Geschichte aus dem normalen Leben, die aber auch ernstere Themen behandelt. Das Buch war nicht ganz meins, aber trotzdem habe ich es gerne gelesen und Jess und ihre Freunde gern gehabt.

Samstag, 10. September 2016

[R] Museum of Heartbreak von Meg Leder

*Achtung, enthält Spoiler!*

Vielen Dank an cbj für das Rezensionsexemplar!

Inhalt

Eine Gebrauchsanleitung in Sachen Liebe sollte wirklich endlich mal jemand schreiben!, findet die 17-jährige Penelope, als sie mit Karacho in ihre erste große Liebesgeschichte reinrauscht und, ohne über Los zu gehen, erst wieder an der Abfahrt »Herzensleid« zum Stehen kommt. Darauf bereitet einen wirklich keiner vor, weder Eltern noch Lehrer noch sonst wer von den angeblich so Erwachsenen. Genau betrachtet haben die nämlich auch kein Patentrezept in Sachen Liebe parat. Also beschließt Penelope, selbst dieses Buch zu schreiben, die Geschichte ihrer großen Liebe und deren Scheitern, entlang an all den kleinen Erinnerungsstücken, die sich durch Penelopes Liebesleben ziehen: vom ersten Händchenhalten im Kindergarten über den ersten kumpelig-peinlichen Kuss mit 11, bis hin zum ultimativen Date mit Mr Right.

Es gibt allgemein zwei Gründe, wieso ein Buch von mir nur einen Stern kriegt. 1. Ich breche es ab. Es hat noch nicht mal geschafft, mich bis zum Ende zu halten. 2. Ich hasse es leidenschaftlich und/oder rege mich die Ganze Zeit auf. Museum of Heartbreak erfüllt den letzten Punkt, aber hallo. Es dauerte nicht langsam, bis die ersten Sachen und Figuren mich zur Weißglut brachten. Vielleicht bin ich inzwischen zu alt für diese Art von Buch?
Erstmal was ich erwartet habe: Ich habe eine Geschichte erwartet, in der unsere Protagonistin uns anhand von Gegenständen vorstellt, was für Erfahrungen sie mit Jungs hatte. Was weiß ich, ein Buntstift aus dem Kindergarten, der sie an den Jungen erinnert, mit dem sie Händchen gehalten hat und ein besonderer Pulli, den sie anhatte, als sonst was passiert ist. Ein bisschen so, wie To all the boys I've loved before auch klingt. Aber der Titel ist irreführend. Es wird im Grunde nur eine ganz normale Geschichte erzählt und während dieser paar Wochen(?) bewahrt Pen einige Sachen auf, die sie Prinz Charming am Ende in ihrem Museum of Heartbreak vorstellt. Das ist so viel flacher und eindimensionaler, als ich es mir vorgestellt habe.
Es ist fast von Anfang an klar, dass Pen am Ende mit ihrem besten Freund Eph zusammen kommen soll, dem „groß gewachsenem, gut aussehendem Hottie“. (würg) Schön und gut, aber zwei Sachen haben mich daran massiv gestört. Zum einen hasse ich Eph, wirklich, ich hasse ihn zutiefst. Er ist unsympathisch, eklig, kindisch und ich habe gehofft, dass er und Pen sich endlich zerstreiten, damit ich ihn bis zum Ende des Buches nicht mehr sehen muss. Lesen. Wie auch immer. (Spoiler: So viel Glück hatte ich nicht.) Und der andere Punkt war, dass das Buch damit beginnt, dass Pen sich total in den Neuen in der Klasse verknallt, den perfekten Traummann, bis er gegen Ende doch nicht mehr so perfekt ist, weil er Epf Platz machen muss. Ich fand diese Beziehung so gezwungen, vom Anfang bis zum Ende und kann kein bisschen nachvollziehen, wie Pen nur so blind sein konnte. Zum Beispiel nennt er sie immer Scout und ich bin mir zu 90% sicher, dass er das tut, weil er sich ihren Namen nicht gemerkt hat. Yay, Romantik pur!
Um nochmal zu dem „kindisch“ zurückzukommen: Pen war genauso schlimm. Sie ist 17, aber sie benimmt sich wie höchstens 12. Sie ist so eine egoistische, blöde Kuh, bei der es immer nur um sie gehen muss und die sich selbst viel zu wichtig nimmt. Ich muss nicht verstehen, was nicht nur einer, sondern gleich zwei Typen an ihr finden, oder? Das Highlight war ja, als sie mit ihren beiden besten Freunden zerstritten war und nicht mal auf die Idee kam, dass sie sich vielleicht entschuldigen könnte.
Mal ganz abgesehen davon, konnte ich aber auch den Kleinigkeiten absolut nichts abgewinnen. Es gibt Bücher, die ich nicht mag, aber zumindest gibt es eine Figur oder irgendeinen anderen Aspekt, den ich noch ganz gut fand. Aber das geht hier einfach nicht. Das Buch ist flach und eindimensional und voll mit zu vielen zu gewollten Anspielungen. Man muss nicht 1000 Prominamen, Filmtitel, Musiker und was nicht sonst noch alles erwähnen, um „cool“ zu sein. Außerdem hatte ich bei einem großen Teil dieser Anspielungen das Gefühl, beleidigt zu werden. Ein Charakter tut an einer Stelle so, als würde er Miley Cyrus nicht kennen und alle um ihn herum regen sich direkt auf. Pen will zu einem Date kein High School Musical T-Shirt anziehen, weil man sie für einen „16-jährigen Disney-Fan“ halten könnte. WEN INTERESSIERTS? Es ist doch kein Drama, wenn man einen Star nicht kennt und ich kenne Leute, die älter sind als ich und Disney lieben. Die Autorin wirbelt nur unnötig Staub auf, aber das hätte sie lieber ganz lassen sollen, dadurch ist sie mir nur auch unsympathischer geworden.

Über die Autorin:

Meg Leder ist Korrektorin für verschiedene Fachzeitschriften und Fachverlage in New York City. Bekannt wurde sie vor allem durch ihr viel gelobte Nachschlagewerk "The Handbook of Novel Writing". Meg Leder hat seit neuestem ihren Hort in Brooklyn, NY.

Fazit

Sorry, aber nein. Vielleicht haben jüngere Leser noch Spaß an dem Buch, aber für mich war es ein einziger Reinfall. Ich fand die Figuren ausnahmslos alle unsympathisch und unreif dafür, dass sie schon fast erwachsen sein sollen und die Anspielungen haben einen großen Teil der Geschichte ausgemacht, sind aber sehr unglücklich eingebracht. Ich bin jedenfalls sehr froh, dieses Buch hinter mir zu haben.

Donnerstag, 1. September 2016

[R] Paris, du und ich von Adriana Popescu

*4,5 Sterne*

Vielen Dank an cbj für das Rezensionsexemplar!

Inhalt

Romantik pur hatte sie geplant – eine Woche Paris bei ihrem chéri Alain. Doch angekommen in der Stadt der Liebe, muss die sechzehnjährige Emma feststellen, dass Alains »Emma« inzwischen »Chloé« heißt und sie selbst nun dumm dasteht: ohne Bleibe, ohne Kohle aber mit gnadenlos gebrochenem Herzen. Ähnlich down ist Vincent, dem kurz vor der romantischen Parisreise die Freundin abhanden gekommen ist, und den Emma zufällig in einem Bistro trifft. Zwei Cafés au lait später schließen die beiden Verlassenen einen Pakt: Sich NIE wieder so heftig zu verlieben. Und nehmen sich vor, trotz allem diese alberne Stadt der Verliebten unsicher zu machen, allerdings auf ihre Art. Paris für Entliebte – mit Chillen auf Parkbänken, Karussellfahren auf alten Jahrmärkten, stöbern in schrägen Kostümläden. Doch ob das klappt: sich in der Stadt der Liebe NICHT zu verlieben?

Adriana Popescu kann zaubern! Vor ein paar Jahren war ich in Paris und es war einfach nur eine Stadt. Sie hatte ihre schönen Ecken, klar, aber sonst hat sie keinen besonderen Eindruck bei mir hinterlassen. Doch Emma (bzw. Popescu) beschreibt Paris so liebevoll und behaglich, dass es abfärbt. Ich mag Paris nicht besonders, aber ich habe mich beim Lesen zusammen mit Emma und Vincent sogar ein bisschen in die Stadt verliebt. Das hier war mein erstes Buch der Autorin und wenn ihre anderen Bücher genauso gut sind, dann könnte auf meiner Lieblingsautorenliste irgendwann vielleicht mal ein neuer Name stehen.
Emma ist ein „stolzer Buchnerd“, was dem Buch so tolle buchige Wörter wie Spoiler oder einen Besuch in der Buchhandlung Shakespear and Company beschert. Im Ernst, es ist doch immer toll, wenn Buchfiguren unsere Leidenschaft teilen, oder? Sie mag Hemingway, Fitzgerald und Co. und auf ihrem Weg durch Paris ist sie immer wieder auf den Spuren ihrer geliebten Autoren. Auch wenn ich von den meisten von ihnen noch nichts gelesen habe, ist es einfach so eine Buchsache. In der einen oder anderen Stadt, in der ich war, habe ich ganz ähnliches auch schon gemacht und da fühlte ich mich Emma verbunden.
Was ich an dem Buch so liebe, ist die natürliche Beziehung zwischen Emma und Vincent. Man kriegt von Alain zwar nicht viel mit, aber es wird klar, dass beide sich während ihrer kurzen Beziehung verstellt haben. Emma und Vincent sind immer sie selbst, wenn sie zusammen sind. Es fängt schon damit an, dass sie sich direkt am Anfang von ihren schlechten Eigenschaften erzählen, damit sie sich bloß nicht in einander verlieben. Dadurch sind beide einem sofort sehr sympathisch und wachsen beim Lesen ziemlich schnell ans Herz.
Ein Highlight für mich war Jean-Luc, Vermieter von Vincents Wohnung, oder genauer die Geschichten, die er von Clara, der Liebe seines Lebens erzählt hat. Clara ist schon einige Jahre vorher gestorben, aber durch Jean-Lucs Erzählungen weiß man, dass die zwei eine sehr lange Zeit zusammen waren und dass sie die ganzen Jahre unglaublich verliebt in einander waren. Und ich mag Geschichten von solcher schönen, langhaltenden Liebe sehr gerne.
Den kleinen Abzug gebe ich nur, weil ich das Gefühl hatte, das Ende ist nicht ganz rund. Für die großen Probleme, die die ganze Zeit im Hintergrund lauerten, ging es zum Schluss zu schnell. Aber das sind nur Kleinigkeiten, die nicht viel an meinem Gesamteindruck ändern.

Über die Autorin:

Adriana Popescu, 1980 in München geboren, arbeitete als Drehbuchautorin fürs Fernsehen, bevor sie für verschiedene Zeitungen, Zeitschriften und City-Blogs schrieb. 2012 gelang ihr mit dem E-Book »Versehentlich verliebt« der Auftakt einer Reihe von Überraschungserfolgen. Mittlerweile harrt eine große Fangemeinde ihren nächsten Veröffentlichungen entgegen, die in mehreren großen Publikumsverlagen erscheinen. Mit »Paris, du und ich« legt sie nun ihren heiß ersehnten zweiten Jugendroman vor.

Fazit

Paris, du und ich ist ein süßes, witziges Buch und ein einziger Liebesbrief an Paris. Es hat mich mitgerissen, fast permanent zum Lächeln gebracht, mich an einigen Stelen traurig gemacht und trotz einiger unwichtiger Kleinigkeiten gut unterhalten.

Montag, 22. August 2016

[R] Alles, was ich sehe von Marci Lyn Curtis

Vielen Dank an Carlsen und Netgalley für das Rezensionsexemplar!

Inhalt

Maggie hasst ihr neues Leben als Blinde. Sie will keine tapfere Kranke sein, und auf Unterricht von anderen Blinden kann sie gut verzichten. Nach einem missglückten Streich passiert es: Sie kann wieder sehen! Nur einen Ausschnitt der Welt, genauer: einen zehnjährigen Jungen namens Ben. Mit Hilfe des altklugen und hinreißenden Jungen scheint sie einen Teil ihres alten Lebens zurückzubekommen. Und Bens großer Bruder Mason ist Sänger in Maggies Lieblingsband. Und ziemlich attraktiv. Doch er lässt sie abblitzen, weil er denkt, dass Maggie ihre Blindheit vortäuscht – was ja irgendwie stimmt. Dann kommt heraus, warum sie ausgerechnet Ben sehen kann.

Es ist noch nicht so lange her, dass ich Jane & Miss Tennyson gelesen und dadurch den Verlag für mich entdeckt habe. Allein dadurch schon habe ich von Maggie und ihrer Geschichte einiges erwartet.
Ich habe bestimmt schon Bücher gelesen, in denen blinde Personen vorkommen, aber ich müsste eine ganze Weile nachdenken, um das sicher sagen zu können. Auf jeden Fall haben sie nie eine solch große in dem jeweiligen Buch gespielt wie hier Maggie. Es ist etwas Besonderes, die Geschichte aus ihrer Sicht zu lesen, ihre Blindheit ist gleichzeitig etwas ganz Anderes, als das, was man kennt und alltäglich normal. Maggie muss eben damit leben, genau wie ein Mensch, der ein Bein, verliert, damit weiterlebt und seinen Alltag dem anpasst.
Ich war nicht sofort so begeistert von dem Buch wie am Ende. In der ersten Hälfte stößt Maggie jeden von sich weg und Teile der Kommentare von ihr und Ben fand ich seltsam. Mehrmals dachte ich beim Lesen: „Gut, aber nicht mein Geschmack.“ Doch je näher Ben und Maggie sich kamen, desto weniger störte es mich, wenn es überhaupt noch vorkam.
Ben ist mit Abstand mein Lieblingscharakter gewesen, er ist eine Mischung aus dem 10-jährigen Kind, das er ist und jemand viel Älterem. Ein Beispiel: Der Originaltitel des Buches, The One Thing, bezieht sich auf Ben, der Maggie nach ihrem absoluten Ding fragt und ihr den Rest des Buches lang, nachdem sie sagt, dass sie keins hat, hilft, es zu finden. Und ich finde, da ist von beiden etwas drin, von dem kleinen Jungen Ben und von dem weisen Ben und genau das macht ihn aus.
Die Liebesgeschichte zwischen Maggie und Bens Bruder Mason spielt, wie schon in Jane & Miss Tennyson, eine kleinere Rolle. Man merkt erst langsam, dass Mason und Maggie sich näher kommen und selbst dann ist das Band zwischen ihnen erst zart und zurückhaltend und nicht der Mittelpunkt der Geschichte. Das Buch punktet viel mehr mit Ben und der Geschichte um ihn herum, denn etwa ab dem Moment, als man erfahren hat, wieso Maggie ausgerechnet ihn sehen kann, war ich überzeugt und konnte es nicht mehr zur Seite legen.

Über die Autorin:

Marci Lyn Curtis wuchs in Nordkalifornien auf, wo sie Biologie studierte. Sie lebt mit ihrem Mann, ihren zwei Kindern und einem Dackel in Maryland. „Alles, was ich sehe“ ist ihr erster Roman. 

Fazit

Alles, was ich sehe ist auf verschiedene Weisen ein besonderes Buch, das mir letztendlich ans Herz ging und mich trotz einiger Einstiegsschwierigkeiten voll überzeugt hat.

Sonntag, 21. August 2016

[Bald gibt es...] Demon Road von Derek Landy

Der Loewe Verlag veranstaltet gerade ein Vorabgewinnspiel für Blogger zu diesem coolen Buch hier: Demon Road von Derek Landy. Von dem Trailer...


*Klick hier, um zum Video zu gelangen*


 ...über den Klappentext...


Amber Lamont ist gerade 16 Jahre alt, als sie feststellen muss, dass ihre eigenen Eltern sie gerne zum Abendessen verspeisen möchten. Nur so könnten sie ihre Kräfte wieder aufladen. Alles klar: Ambers Eltern sind waschechte Dämonen.
Seitdem ist Amber auf der Flucht. Quer durch die USA ist sie auf der Demon Road unterwegs, einem magischen Straßennetz, das unheimliche Orte und schauerlichste Wesen miteinander verbindet. Sie trifft auf Vampire, Hexen und untote Serienkiller und erfährt nach und nach, was für teuflische Fähigkeiten in ihr stecken ...



...bis zum Cover...




... schreit alles an dem Buch "lies mich!". Könnt ihr es auch hören?
 Mehr Infos gibt es hier: www.demonroad.de

Samstag, 20. August 2016

Bloggerbrunch bei Tanja und Leni


Der heutige Bloggerbrunch von Tanja und Leni ist zum Thema Buchmesse und ich mache mit. Hier in diesem Post werde ich ihre Fragen beantworten.


***


13:00 Uhr: Bist du im Oktober bei der Frankfurter Buchmesse mit dabei? Würdest du dir vor der Buchmesse die genauen Angebote schon im Internet anschauen und direkt einen Plan erstellen, was du alles unbedingt abklappern möchtest oder gehst du einfach durch die Gänge und stöberst dich durch? Wenn du dich im Internet informierst, auf welchen Seiten stöberst du dann?

Bin ich, inzwischen schon zum 4. Mal, glaube ich.
Ich habe mir die letzten Jahre immer Veranstaltungen raus geschrieben, die mich interessieren, ob ich dann später tatsächlich zu ihnen gegangen bin oder nicht. Bei einigen habe ich zum Beispiel gemerkt, dass ich das zeitlich gar nicht mehr schaffe, weil ich mich gefühlt durch die halbe Messe kämpfen müsste oder es war dort schon so voll, dass mir die Lust vergangen ist. Dann habe ich das zumindest im Kopf und kann später immernoch entscheiden, ob ich da hin will. Ansonsten laufe ich da rum und schaue mir an, was es so gibt.
Nach Veranstaltungen schaue ich auf den Verlagsseiten hauptsächlich. Dann noch bei einzelnen Autoren, die stellen teilweise auch online, wo sie wann zu finden sind. Und das Programm der Buchmesse. Ein Mal nehme ich mir die Zeit und gehe es durch und dadurch habe ich schon manches gefunden, was mir sonst entgangen wäre.


13:30 Uhr: Für diejenigen, die schon mal auf einer Buchmesse waren: Gibt es bestimmte Tipps, die ihr den Neulingen mitgeben möchtet oder möchtet ihr über eine besonders schöne Erfahrung auf der Buchmesse berichten? Gibt es vielleicht sogar etwas, das euch dort gar nicht gefällt und vor dem ihr uns ein wenig vorwarnen möchtet? Hast du Tipps, was man als Blogger auf der Messe auf jeden Fall besuchen oder unternehmen sollte? An welchen Tagen ist man dort am besten aufgehoben?

Ich würde empfehlen, sich Essen und Trinken mitzunehmen und sich auch wirklich die Zeit zum Stärken zu nehmen. Ich merke gar nicht, dass ich vor lauter Rumlaufen und Veranstaltungen Besuchen nicht trinke und bei den Hallen voller Menschenmassen... Ihr könnts euch denken. Also, um nicht vor Schwäche umzukippen, sollte man am besten wirklich etwas dabei haben.
Vielleicht auch ganz praktisch sind so Visitenkärtchen. Ich war letztes Jahr bei ein paar Bloggertreffen und da wurden die ausgetauscht und ich Schlaumeier hatte natürlich gar nicht daran gedacht. Dadurch habe ich den einen oder anderen Blogger für mich entdeckt.
Vorwarnen... ich denke, das müsste klar sein, aber am Samstag und Sonntag ist es sehr voll un dman kommt vor Allem in Halle 3 frustrierend langsam voran. Ich weiß nicht, wie es am Mittwoch oder Donnerstag ist, aber ich fand es freitags bisher ganz angenehm, da war es noch deutlich leerer in den Gängen als am Wochenende.
Und zu den Tipps: Treffen. Letztes Jahr habe ich fast nur geplant, zu welchen Treffen ich gehen möchte und das war mein bisher liebster Messebesuch.


14:00 Uhr: Könntet ihr einen bestimmten Autor/eine bestimmte Autorin auf der Buchmesse treffen, welche/n würdet ihr am liebsten dort antreffen? Warum ausgerechnet diese Person? Gibt es ein Werk des Autors/der Autorin, das euch besonders beeindruckt hat?

Puh, dass ist jetzt so ziemlich die Frage nach dem Lieblingsautor, oder? Bianca Iosivoni, Brandon Sanderson und Maggie Stiefvater wären ganz oben mit dabei. Vor allem die Letze, da ich ihr bei Twitter, Tumblr und Instagram folge und sie total cool und sympathisch wirkt. Ich glaube, meine Wahl ist gefallen. ^^ Ich liebe den Raven-Cycle von ihr sehr, er gehört zu meinen allerliebsten Buchreihen. ♥


14:30 Uhr: Habt ihr euch schon mal akkreditieren lassen oder habt ihr es demnächst vor? Wie sind eure Erfahrungen damit? Gibt es Vor- und Nachteile, die ihr darin seht?

Wie gesagt, dieses Jahr ist mein 4. Mal und ich war ein Mal als Privatbesucherin und zwei Mal als akkredierte Fachbesucherin auf der Messe und auch für dieses Jahr bin ich schon akkrediert,
Meine Erfahrungen damit sind gut. An den Fachbesuchertagen sind die Hallen deutlich leerer und man kann sich besser durch die Hallen bewegen. Sonst habe ich die Messe eigentlich ähnlich besucht wie beim ersten Mal, nur mit mehr Erfahrungen.
Die Vorteile sind auf jeden Fall, dass man auch an den Fachbesuchertagen schon auf die Messe kommt und dass man ein Presseticket kriegt und kostenlos rein kommt. Als Nachteil könnte man höchstens nennen, dass man einen Bericht über die Messe schreiben muss, aber da ich das sowieso tue, sehe ich das nicht als Nachteil.


15:00 Uhr: Was muss unbedingt mit ins Gepäck, wenn ihr auf die Messe geht? Führt ihr dort Interviews? Welche Hilfsmittel benutzt ihr dafür?

Auf jeden Fall Essen und Trinken, wie gesagt. Dann noch eine Extratasche für Verlagsprogramme, Lesezeichen oder was man sich sonst dort mitnimmt, weil ich das praktischer finde als alles in meine Tasche zu stopfen und dann gar nichts mehr wiederzufinden. Dann mein Handy, das benutze ich als Uhr, wenn ich irgendwo hin will, mache Fotos, wenn ich mir etwas für Später merken will (Bücher, Verlag,...) und zur Kommunikation. Wenn man da Freunde wieder treffen will, geht es gar nicht anders! xD Sonst vielleicht noch Bücher, die man sich signieren lassen will, aber ich würde nicht zu viel Einpacken, immerhin muss man das ganze Zeug dann den ganzen Tag mit sich herum schleppen.
Interviews habe ich bisher nicht geführt. Bisher habe ich nur ein einziges Interview auf meinem Blog veröffentlicht und das war improvisiert und alles per Mail geklärt. Aber ich denke, da würde ich auch das Handy benutzen.


15:30 Uhr: Freie Fragestunde: Stellt uns die Frage, die euch zum Thema Buchmesse am meisten interessiert. 

Was ist für euch bei der Buchmesse absolute Pflicht? Ein bestimmter Verlag? Ein Autor (soweit schon bekannt)?

Donnerstag, 11. August 2016

Monatsrückblick Juli

Mein Juli sieht beeinderuckend aus. Wenn man die 5 Mangas und 7 Kurzgeschichten dazu zählt, die ich gelesen habe, kommt man auf 30 Bücher. Abgesehen von denen sind es aber "nur" 18 Bücher gelesen, also auch nur ein bisschen mehr, als ich sonst lese. ;-) Trotzdem bin ich echt baff über diese Zahl.

Mein Highlight war ganz ohne Zweifel Was auch immer geschieht. Ihr habt bestimmt meine (SEHR schwärmerische) Rezension gesehen. Es gibt an diesem Buch nichts, was ich nicht liebe

Unbedingt auch erwähnt gehört aber auch The Only Thing Worse Than Me Is You. Die Autorin hat die Protagonistin zum Whovian gemacht! *-* Das Buch habe ich auch sehr gerne gelesen, nur ist es mir nicht so im Gedächtnis geblieben und nahe gegangen wie Was auch immer geschieht.



Das habe ich im Juli gelesen:
Nur ein Tag von Gayle Forman (3,5/5)
Und ein ganzes Jahr von Gayle Forman (2,5/5)
Und noch eine Nacht von Gayle Forman (4/5)
The Next Together von Lauren James (2,75/5)
The Only Thing Worse Than Me Is You von Lily Anderson (5/5) *Meine Schwärmereien*
Teslas irrsinnig böse und atemberaubend revolutionäre Verschwörung von Neal Shusterman & Eric Elfman (3,5/5)
Hiyokoi 02 von Moe Yukimaru (3/5)
Was auch immer geschieht von Bianca Iosivoni (5/5) *Meine Rezension*
Die letzten Tage von Rabbit Hayes von Anna McPartlin (4/5)
Zurück nach Hollyhill von Alexandra Pilz (3/5)
The Star-Touched Queen von Roshani Chokshi (abgebrochen → 1/5)
Das Reataurant am Ende des Universums von Douglas Adams (2/5)
The Fill-In Boyfriend von Kasie West (2,5/5)
Flower von Shea Olsen & Elizabeth Craft (2/5) *Meine Rezension*
(Hörbuch) Harry Potter und der Gefangene von Askaban von J.K. Rowling (5/5)
Der kleine Hobbit von J.R.R. Tolkien (3,5/5)
The Rise of the Hotel Dumort von Cassandra Clare & Maureen Johnson (2,5/5)
Saving Raphael Santiago von Cassandra Clare & Sarah Rees Brennan (3,5/5)
The Fall of the Hotel Dumort von Carandra Clare & Maureen Johnson (2/5)
What to Buy the Shadowhunter Who Has Everything von Cassandra Clare & Sarah Rees Brennan (3,75/5)
The Last Stand of the New York Institute von Cassandra Clare & Sarah Rees Brennan & Maureen Johnson (2,5/5)
The Course of True Love [and First Dates] von Cassandra Clare (3/5)
Gut gegen Nordwind von Daniel Glattauer (2/5)
Hiyokoi 03 von Moe Yukimaru (4/5)
(Hörbuch) So wüst und schön sah ich noch keinen Tag von Elizabeth LaBan (3,5/5)
Kamikaze Kaito Jeanne, Band 1 von Arina Tanemura (2/5)
Hiyokoi 04 von Moe Yukimaru (3,5/5)
Flirty Dancing von Jenny McLachlan (4/5)
Hiyokoi 05 von Moe Yukimaru (4/5)


Durchschnitt: 3,19 Sterne

Nicht mein bester Monat, aber trotzdem nicht übel. =)
Die Nur ein Tag-Reihe von Gayle Forman habe ich hintereinander weg gelesen. Ich mochte das 1. Buch ganz gerne, fand das 2. unnötig und die Novelle als Epilog für die beiden Bücher am besten, weil er alles hatte, was ich eigentlich vom 2. Buch erwartet habe.
The Next Together fand ich von der Idee her spannend, aber die Autorin hat vier Geschichten parallel laufen lassen, was einfach zu viel war, sodass keine von ihnen genug Raum in dem Buch hatte.
Tealas ... Verschwörung ist der 2. Teil von Tealas ... Vermächtnis. Das habe ich letztes Jahr meiner Schwester zu lesen gegeben und jetzt war es anders rum. xD Leider fand ich es nicht so gut wie das 1. Buch.
Hiyokoi fasse ich mal so zusammen. Über den Monat hinweg habe ich die Teile 2 bis 5 der Reihe gelesen. Der 2. war bisher der schwächste, aber allgemein mag ich die Reihe total gerne.
Zu Die letzten Tage von Rabbit Hayes haben Tanja und Leni eine Leserunde veranstaltet, bei der ich mitgelesen habe. Von mir aus hätte ich vermutlich nicht zu dem Buch gegriffen, da ich solche traurigen Bücher über Krankheiten nicht (mehr) so gerne lese, aber ich mochte es trotzdem ganz gerne.
Zurück nach Hollyhill habe ich immer wieder mit Kerstin Gier in Verbindung gesetzt gesehen. Tja, keine Ahnung, mir war das Buch beim Lesen relativ lange egal und nur gegen Ende wurde das besser.
The Star-Touched Queen punktet zwar mit einem schönen, blumigen Schreibstil, aber die Handlung ist seltsam und die Charaktere konnten mich gar nicht überzeugen. Deshalb habe ich irgendwo bei der Hälfte abgebrochen.
Auch Das Restaurant am Ende der Welt war eine Fortsetzung von einem richtig genialen Buch, das mich nicht überzeugt hat.
The Fill-In Boyfriend kriegt den Preis für das am schwersten zu bewertende Buch des Monats. Einerseits ist die Liebesgeschichte süß, wie immer bei Kasie West, und es hat tolle Stellen. Aber andererseits hat mich auch einiges gestört, unter Anderem das ganze unnötige Drama, dass Gia sich von ihren Freundinnen (und ihrem Bruder) so behandeln lässt, wie sie es tut und dass sie ihre Freundinnen lieber anlügt, statt ihnen die Wahrheit zu sagen.
Flower war sowas wie die harmlosere Version der After-Reihe und ging mir mit dem ganzen hin und her irgendwann genauso auf die Nerven.
Dann habe ich das 3. Harry Potter-Hörbuch beendet. Und zu Harry gibt es ja echt nicht mehr viel zu sagen. =)
Der kleine Hobbit hat mich überrascht. Ich hätte nicht erwartet, dass ich es so gut und witzig finden würde und trotz einiger Längen mochte ich es ganz gerne.
Danach habe ich die Bane-Chronicles-Teile gelesen, die ich noch auf dem eSuB hatte, um sie dort runter nehmen zu können. Am besten haben mir Saving Raphael Santiago und What to Buy a Shadowhunter... gefallen, die Geschichte, wie Raphael zum Vampir wurde und eine süße Geschichte mit Magnus und Alec.
Gut gegen Nordwind dagegen war gar nicht mein Fall. Ich fand es viel zu aufgebauscht und die Gefühle, die die Protagonisten immerhin auch durch die E-Mails, die sie verschicken, entwickeln, kamen bei mir durch das Lesen eben dieser nicht an.
So wüst und schön sah ich noch keinen Tag fand ich richtig, richtig schön. Ich mochte es total gerne, dass eine der beiden Geschichten durch CDs erzählt wird, die Tim Duncan aufgenommen hat. Mir fällt nur ein weiteres Buch ein, das von dieser Erzählart gebrauch macht, aber es sollte auf jeden Fall mehr davon geben. Kennt ihr vielleicht noch welche? Jedenfalls habe ich aber viel mehr Tragik erwartet, immerhin heißt das Buch im Original The Tragedy Paper. Dafür war die Tragödie aber nicht "schlimm" genug. Plus mich hat stellenweise gestört, wie das Liebesdreieck umgesetzt wurde.
Kamikaze Kaito Jeanne war ein weiterer Manga, der mir empfohlen wurde, aber er war leider so gar nicht meins. Vielleicht bin ich durch Hiyokoi zu verwöhnt, aber die Liebesgeschichte ging mir viiieeel zu schnell. Die Idee ist ganz nett, aber recht kindlich umgesetzt. Und mit dem ganzen religiösen Aspekt in der Geschichte konnte ich mich nicht anfreunden.
Puh... Okay, wir habens fast geschafft. xD
Truthwitch (kommt diesen Monat übrigens auch auf Deutsch raus) punktet mit einer mega coolen, starken Freundschaft zwischen den beiden Protagonistinnen und einer coolen Idee. Hätte der Rest zu dieser Beziehung gepasst, dann wäre ich restlos überzeugt gewesen. Aber es war irgendwie... lahm. Typische High Fantasy eben: Eine neue Welt, aber sie alle ähneln sich. Die Protagonistinnen sind super besonders und die einzigen, die die Welt retten können. Ja, ja, haben wir alles schon gesehen. Ich würde das Buch eher Leuten empehlen, die noch nicht so viel in dem Genre gelesen haben und vielleicht nicht so übersättigt sind wie ich anscheinend.
Und zum Schluss: Flirty Dancing. Ladies und Gentlemen, wir haben es geschafft! (Sorry, dass es so lang geworden ist, echt! Aber ich wollte zu allen Büchern noch ein paar Worte gesagt geschrieben haben.) Dieses kurze Büchlein ist mir aufgefallen, als Tanja (Edit. inzwischen offline) es letztes Jahr gelesen hat und seitdem wollte ich es auch unbedingt lesen. Es ist süß und witzig und der Film Dirty Dancing ist beim Lesen allgegenwärtig. Und ich bin nach wie vor davon beeindruckt, wie glaubwürdig Beas Entwicklung ist, trotz der wenigen Seiten.


Das war mein Juli. Kennt ihr vielleicht einige der Bücher oder habt sie sogar schon selbst gelesen? =)