Vielen Dank an ivi und Netgalley für das Rezensionsexemplar!
Inhalt
Alana ist eine Banshee, eine Todesfee
der irischen Mythologie. Sie sieht über dem Kopf jedes Menschen eine
rückwärts laufende Uhr, die in roten Ziffern die noch verbleibenden
Monate, Tage, Stunden und Minuten seiner Lebenszeit anzeigt. Da
Banshees in dem Ruf stehen, Unglück zu bringen, bleibt sie lieber
für sich. Allerdings gestaltet sich das gar nicht so einfach, denn
Alana kreischt automatisch in bester Banshee-Manier wie eine Sirene
los, wenn ihr ein Mensch begegnet, der in den nächsten Tagen sterben
wird. Doch dann tauchen in Santa Fe mehrere Leichen auf, die Alana
ins Visier des attraktiven Detectives Dylan Shane geraten lassen.
Kann sie das Geheimnis der dunklen Sekte lüften, die scheinbar
magische Wesen sammelt? Und werden sowohl Detective Shane als auch
ihr bester Freund Clay den Kontakt mit Alana überleben?
Yay, es ist ja so toll, den Hater für
ein halbwegs beliebtes Buch zu spielen! Nicht! Ich wollte das Buch
mögen, wirklich! Banshees sind noch kaum auf dem Markt präsent und
da hätte das Buch alle Möglichkeiten offen gehabt. Teen Wolf zeigt
doch, wie cool die sein können! Plötzlich Banshee hat mich
teilweise echt an meine Grenzen gebracht und (es tut mir selbst fast
schon weh, das zu schreiben) ich hasse es.
Meet Alana: Sie ist die
Tollpatschigkeit. Egal, was auch immer sie sonst für Eigenschaften
hat, es geht nichts, ohne dass sie über irgendwas oder irgendwen
stolpert, irgendeine Dummheit macht oder sonst irgendwas, für das
der ganze Raum sie bitte ganz peinlich anstarren darf. Eigentlich
soll sie auch Privatdetektivin sein, aber wie geht das denn bitte?
Ich kenne Alana jetzt schon 400 Seiten lang und sie hat nichts,
absolut NICHTS gemacht, was auch nur darauf hinweisen würde. Yay,
ein Mal hat sie ein paar Begriffe gegoogelt. Das kann ich auch. Bin
ich jetzt auch Veronika Mars? Verdammt, nicht mal die blöde Katze
der Nachbarin hat sie gefunden, die hat ihr bester Freund
aufgegabelt!
Meet Dylan: Der Love Interest, der
unserer Protagonistin natürlich sofort verfällt, obwohl sie ihn mit
aller Kraft zurück stößt. Ihm muss ich zumindest zu Gute halten,
dass man ab und zu sogar merkt, dass er Polizist ist. Aber wozu genau
waren die paar kurzen Stellen aus seiner Sicht? Um mir zu zeigen, wie
scharf er auf Alana ist und dass er gar nicht anders KANN, als sie zu
leben? Oh, darauf wäre ich sonst ja niiieee gekommen.
Das Buch ist einfach mega dämlich und,
wenn man auch nur halbwegs viel liest, auch sehr vorhersehbar. Ich
fange mal mit dem Vorhersehbaren an. Sorry, aber ich habe auf jede
Wendung grundsätzlich schon mindestens 10 Seiten früher gewartet,
tendenziell mehr. Ich meine, zum Beispiel, dass der beste Freund in
sie verliebt ist? Das hat man schon in der ersten Szene gemerkt, in
der die zwei Zusammen waren und das war auf Seite 15 oder so! Bis zum
Liebesgeständnis dauert es aber noch mindestens das halbe Buch. Oder
im „Showdown“ fehlt eine Person. Huch, die ist der Bösewicht?
WER KOMMT DENN NUR AUF SOWAS? Ich könnte euch da echt dutzende
Beispiele nennen. Und das zusammen mit Alanas dämmlichen
Bemerkungen, dämmlichen Handlungen und denen von allen anderen
Figuren zusammen, das hat mich echt fertig gemacht. Ein SERIENMÖRDER
läuft frei in der Gegend herum und Alana läuft trotzdem ganz
alleine in die Nacht hinaus, sie liest WhatsApp-Nachrichten, während
sie gerade Auto fährt, geht es eigentlich noch blöder? Ich kaufe
ihr nicht ab, dass sie schon fast 21 sein soll. In dem Alter sollte
man doch BITTE zumindest so viel Hirn im Kopf haben oder meinetwegen
auch nur Überlebenswille, dass man NACHDENKT, bevor man sich einfach
mal so in Lebensgefahr begibt.
Oft sollte diese blöde Dämlichkeit
anscheinend als Humor getarnt werden. Nur so kann ich mir erklären,
wie andere Leser dieses Buch witzig finden können. Es gab ganz genau
eine Stelle, die ich halbwegs lustig fand. Eine! Auf 400 Seiten. Aber
nein, tut mir leid, ich kann nicht darüber lachen, wenn jemand
hinfällt oder vergleichbares. Das war noch nie mein Humor und das
wird er auch nie sein. Es ging mir einfach nur sehr stark auf die
Nerven, wie oberflächlich, tollpatschig und schwer von Begriff Alana
(+andere Figuren) auf dessen Kosten erscheint, das ist einfach nicht
lustig.
Kurz vor dem Ende hatte ich noch
wirklich Hoffnung. Es gab eine Szene, die das Potential für ein mega
geniales Ende gehabt hätte, die die Geschichte für mich zumindest
ein bisschen gerettet hätte. Ja, das Schlüsselwort ist HÄTTE. Es
HÄTTE genial werden können, aber leider hat die Autorin den
einfachen Weg gewählt und ist doch wieder zu dem blöden
vorhersehbaren Pfad zurück gekehrt.
Habe ich eigentlich schon über die
„Liebesgeschichte“ geredet? Die ist so künstlich und
konstruiert. Dylan ist aus dem Blauen heraus plötzlich in Alana
verliebt, Alana hat irgendwann, als sie ihn zur Ablenkung von ihren
Banshee-Kräften küsst, gemerkt: „Oh, der Kerl ist attraktiv!“
Am meisten auf die Nerven geht mir, wie wenig Mühe sich die Autorin
dabei gegeben hat. „Hey Alana, ihr solltet zu unserem Ball kommen.
Das ist DIE Möglichkeit, die feenkillende Sekte aufzuhalten, auf die
wir gewartet haben könnten und nein, das ist AUF KEINEN FALL ein
Versuch, uns zu verkuppeln.“ Das macht so gar keinen Spaß mehr!
Über die Autorin:
Nina MacKay, geboren irgendwann in den
ausgeflippten 80er Jahren, arbeitet als Marketing Managerin (wurde
aber auch schon im Wonderwoman-Kostüm im Südwesten Deutschlands
gesichtet). Außerhalb ihrer Arbeitszeiten erträumt sie sich eigene
Welten und führt imaginäre Interviews mit ihren Charakteren.
Gerüchten zufolge hat sie früher als Model gearbeitet und einige
Misswahlen auf der ganzen Welt gewonnen. Schreiben ist und war
allerdings immer ihre größte Leidenschaft.
Fazit
Ich wollte es mögen, das wollte ich
wirklich sehr und es tut mir sehr leid, falls ich mit meiner
Rezension irgendwem auf die Zehen trete. Aber ich fand das Buch
dämlich, vorhersehbar und nervig und ich konnte ihm absolut gar
nichts abgewinnen. Vielleicht hat noch jemand Spaß daran, der erst
ganz wenig gelesen hat und nicht direkt alles durchschaut oder
jemand, der einen anderen Humor hat. Herrgott, es gibt ja jetzt schon
genug Leute, die es gut fanden! Wenn euer Geschmack aber in etwa in
die selbe Richtung geht, dann spart euch die Zeit, es lohnt sich
nicht.
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