Vielen Dank an Juliane Käppler für das Rezensionsexemplar!
Inhalt
Ein Jahr Schüleraustausch in Hawks,
Michigan: Die 17-jährige Charlotte Engel findet es einfach ätzend.
Bis sie sich in Cameron McCready, den Bad Boy der Kleinstadt,
verliebt. Plötzlich ist Hawks für Charlotte der schönste Ort der
Welt. Doch dann muss Cameron wegen eines Verbrechens, das er nicht
begangen hat, ins Gefängnis. Mit gebrochenem Herzen fliegt Charlotte
zurück nach Deutschland. Fünf lange Jahre vergehen - dann treffen
sie sich erneut in Hawks. Ihre Liebe lebt, und jetzt sind sie beide,
anders als damals, wirklich frei dafür! Doch derjenige, dessen
Gefängnisstrafe Cameron abgesessen hat, hat noch eine Rechnung
offen. Ein gefährlicher Wettlauf gegen die Vergangenheit beginnt …
Die Geschichte wird abwechselnd aus der
Sicht von Charlotte und Cameron erzählt, einige Szenen auch aus der
von einigen Nebencharakteren. Ich finde es immer viel interessanter,
wann man bei einer Geschichte mehr als eine Perspektive bekommt, denn
wie man weiß können verschiedene Leute komplett verschiedene
Auffassungen haben. Daher hat es mir auch großen Spaß gemacht, die
Beziehung zwischen Cameron und Charlotte nicht nur aus deren Sicht zu
erleben, sondern zum Beispiel auch zu lesen, was Charlottes Oma Lucy
davon hält.
Die Charaktere, nicht bloß die beiden
Protagonisten, sind sehr schön und liebevoll ausgearbeitet. (Fast)
Jeder von ihnen hat etwas an sich, dass man sie sofort gern hat. Ein
Beispiel dafür ist Lucy, die ich eben schon mal erwähnte. Mit ihrer
Lebensfreude und ihrer Art, alles optimistisch, aber auch realistisch
zu betrachten, hat sie mich schon nach wenigen Sätzen für sich
gewonnen.
„Willkommen in Hawks“ ist keine
reine Liebesgeschichte, wie ich es erwartet habe. Sie ist viel mehr.
Dadurch, dass es zwei Teile gibt, die im Abstand von fünf Jahren
spielen, erhält die Geschichte eine Tiefe, die ohne einen der beiden
Teile nicht da gewesen wäre. Aber das ist wie gesagt nicht das
Einzige, worum es in diesem Buch geht. Es geht um Freundschaft,
Toleranz, aber auch Vorurteile und Verlust. Da wurden meine
Erwartungen deutlich übertroffen. Und gegen Ende wurde das Buch
sogar zu einem kleinen Krimi. Normalerweise ist das so gar nicht mein
Genre, doch hier haben diese Krimielemente wunderbar in die
Geschichte gepasst, ohne die Oberhand zu gewinnen.
Über die Autorin:
Juliane Käppler, Jahrgang 1977, stammt
aus Thüringen. Aus Liebe zum Rheinland zog sie nach Mainz, wo sie
als freiberufliche Autorin für verschiedene Verlage in ganz
unterschiedlichen Genres schreibt. Als Tochter einer Deutschlehrerin
und Enkelin eines Geschichtenerzählers wuchs die Autorin mit
Literatur und der Liebe zu phantastischen Welten auf. Der Reiz, ihre
eigenen Märchen zu schreiben, packte sie früh. Schon auf den
letzten erlernten Buchstaben des Alphabets türmten sich Wörter.
Bald folgten Reime über Spatzen, Wolken und Flöhe. Einige Jahre
später, mit der Expedition ins Reich der Kurzprosa, nahmen ihre
Helden menschliche Gestalt an. Es gab keinen Zeitpunkt, an dem
Juliane beschlossen hat, Schriftstellerin zu werden. Vielmehr glaubt
sie nicht, dass die Schreiberei etwas ist, zu dem man sich
entschließt, das man erlernen oder aufgeben kann. Für sie ist es
weder Hobby noch Alternative, sondern ein Teil ihrer selbst.
Fazit
Ich finde, „Willkommen in Hawks“
ist ein solches Buch, dass jeder lesen sollte.Es hat mich positiv
überrascht und mit seinen ständigen unerwarteten Wendungen wurde es
nie langweilig. Von mir gibt es deshalb eine ganz klare
Leseempfehlung!