*3,5 Sterne*
Vielen Dank an cbt für das Rezensionsexemplar!
Inhalt
Jess große Leidenschaft sind Filme und seit dem Tod ihrer Mutter ist das Kino ihr zweites Zuhause. So scheint es ein Leichtes, für ein Schulprojekt einen Blog über ihr Lieblingsthema ins Leben zu rufen. Doch das ist einfacher gesagt als getan. Und dann ist da auch noch Marvin, der plötzlich mehr von ihr will, als nur der hilfsbereite Freund zu sein. Langsam merkt Jess, dass sich das Leben durchaus nicht immer wie im Film abspielt ...
Das Innere des Buches ist nicht so
rosarot wie der Umschlag! Das erstmal vorweg. Auch wenn das ganze
Pink schon etwas hat. =)
Ich habe Wär mein Leben ein Film...
ganz gerne gelesen, aber es ist so ein Buch, zu dem ich bewusst
greifen musste. Wisst ihr, was ich meine? Es lässt sich gut lesen,
aber es hat mich nicht so gefesselt, dass ich jedes Mal, wenn ich es
zur Seite legte, gleich wieder weiter lesen wollte. Wär mein Leben
ein Film... erzählt eine eher ruhige Geschichte, die darauf setzt,
dass man sich mit Jess identifiziert und ihre Beziehungen zu ihrem
Vater und ihren Freunden mitverfolgen will. Ich finde das gar nicht
so schlecht, an manchen Stellen hat es mich trotzdem vollkommen
mitgerissen, aber ich hatte das Gefühl, dass die Filmwelt für Jess
das ist, was für mich die Buchwelt ist. Ich lebe in der Buchwelt und
könnte bestimmt ein Buch-Wer wird Millionär? ohne Probleme
durchspielen und ich kenne einen gewissen Teil der Filme, die man
anscheinen kennen muss, aber bei Jess Filmleidenschaft fühlte ich
mich etwas außen vor.
Wie gesagt, ich habe das Buch trotzdem
gerne gelesen. Ich fand Jess manchmal etwas sehr kindisch, aber sie
ist so schön normal, leidenschaftlich,stur und immer mit einer
schlagertigen Erwiderung auf den Lippen, wenn Klassenzicke Antonia
mal wieder auftaucht, ein bisschen so, wie meine Schwester in ein
paar Jahren vielleicht sein wird. Auch ihre Freunde sind klasse,
absolute Fantasy, Sci-Fi bzw. IT, auch wenn ich mir mehr Szenen mit
Tom, dem totalen Sci-Fi-Fan gewünscht hätte.
Die Freunschaft/Beziehung zwischen Jess
und Marvin (Jarvin =P) ist besonders süß. Spätestens auf Seite 32,
als Lisa andeutet, wie blind Jess ist, merkt man, dass Marvin mehr
von ihr will. Ich habe mich oft genug über Jess Blindheit gewundert,
aber das hat Marvin nicht davon abgehalten, sich total süß um Jess
zu kümmern und für sie da zu sein, wenn sie ihn brauchte.
Des Weiteren wäre ein Buch über Filme
nicht vollständig ohne Anspielungen auf jede Menge Filme, oder? In
der Leserunde, in der ich das Buch gelesen habe, hatten wir so eine
Art Spiel laufen, wer die meisten Anspielungen findet und die Listen
beweisen, dass die Autorin nicht mit ihnen gespart hat.
Das Buch spricht jedoch auch ernstere
Themen an wie (Cyber)Mobbing, Verlust und generell schwierige
Verhältnisse in einer Familie. Ich persönlich war nicht darauf
gefasst und ich weiß ehrlich nicht, ob ich das Buch gelesen hätte,
wenn ich es vorher gewusst hätte (persönliche Ansichten einfach),
dennoch finde ich es gut, dass es thematisiert wird. Das Buch richtet
sich an jüngere Leser und ich denke, gerade in dem Alter ist es
wichtig, die Leute auf sowas aufmerksam zu machen und nicht
totzuschweigen.
Über die Autorin:
Cornelia Franke wurde 1989 in
Mönchengladbach geboren. Nach ihrem Abitur zog sie nach Berlin,
studiert Kulturwissenschaften und arbeitet freiberuflich als Lektorin
im Bereich Jugendbuch und Fantasy. Seit 2011 engagiert sie sich für
Schreibworkshops an Schulen.
Fazit
Wär mein Leben ein Film... ist eine
süße Geschichte aus dem normalen Leben, die aber auch ernstere
Themen behandelt. Das Buch war nicht ganz meins, aber trotzdem habe
ich es gerne gelesen und Jess und ihre Freunde gern gehabt.
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