Dienstag, 29. Juli 2014

Buch des Monats Juli

Der Juli ist neigt sich dem Ende zu, also ist es wieder Zeit für meinen "Buch des Monats"-Post. Hier ehre ich nochmal die Bücher bzw. Hörbücher, die mir in diesem Buch besonders gut gefallen haben. Während ich im letzten Monat Mühe hatte, mich zu erinnern, was ich gutes gelesen habe, muss ich dieses Mal eigentlich nicht lange überlegen.


Am liebsten mochte ich ohne Zweifel:

Sephonie - Zeit der Engel
Jennifer Wolf

*Meine Rezension*

Ganz unverhofft hat mich dieses Buch begeistert und sich direkt unter meine Lieblingsbücher katapultiert.

Auch sehr gefallen hat mir

Es duftet nach Sommer
Huntley Fitzpatrick


Dieses Buch habe ich zwar größtenteils im Juni gelesen, Anfang Juli aber erst beendet. Es brachte schonmal die Vorfreude auf die Sommerferien mit sich, als diese noch nicht angefangen haben und ist eine sehr schöne Sommerlektüre.







Das waren auch schon meine Lieblinge diesen Monat. Ich hoffe, ihr werdet mit ihnen genauso viel Freude haben wie ich. Mein nächster solcher Post wird nicht nur über den August sein, sondern über die ganzen Sommerferien. Mal schauen, was ich da noch Gutes lesen werde.

Silber - Das zweite Buch der Träume von Kerstin Gier

! Diese Rezension enthält Spoiler zum ersten Teil der Silber-Trilogie !


Inhalt

Liv ist erschüttert: Secrecy kennt ihre intimsten Geheimnisse. Woher nur? Und was verbirgt Henry vor ihr? Welche düstere Gestalt treibt nachts in den endlosen Korridoren der Traumwelt ihr Unwesen? Und warum fängt ihre Schwester Mia plötzlich mit dem Schlafwandeln an? Albträume, mysteriöse Begegnungen und wilde Verfolgungsjagden tragen nicht gerade zu einem erholsamen Schlaf bei, dabei muss Liv sich doch auch schon tagsüber mit der geballten Problematik einer frischgebackenen Patchwork-Familie samt intriganter Großmutter herumschlagen. Und der Tatsache, dass es einige Menschen gibt, die noch eine Rechnung mit ihr offen haben - sowohl tagsüber als auch nachts ...

„Silber – Das zweite Buch der Träume“ war eines der Bücher, auf die ich mich in diesem wohl am meisten gefreut habe, nachdem ich den ersten Teil der Trilogie innerhalb eines Tages durchgelesen habe und total begeistert war. Aber leider kommt der Nachfolger nicht an den ersten Teil heran.
Mein größtes Problem mit dem Buch war, dass die Clique aus dem ersten Teil nicht mehr bestand. Die Freundschaft zwischen Arthur, Henry, Jasper und Grayson war elementar und besonders. Klar, es war zwar auch, vor Allem am Anfang, ziemlich klischeehaft, aber mir hat diese Bilderbuchfreundschaft sehr gefallen. Deshalb war ich enttäuscht, dass diese Gruppe in diesem Teil auseinander gerissen war. Zwar sind Henry und Grayson auch alleine ziemlich toll, aber ohne die beiden anderen Jungs ist es einfach nicht mehr dasselbe. Besonders schade fand ich, dass Jasper gar nicht persönlich in der Geschichte auftaucht, sondern bloß einige Male in Secrecys Blog erwähnt wird.
Ebenfalls hatte die Geschichte einfach nicht die selbe Tiefe und Bedeutung wie im ersten Teil. Mias Schlafwandeln ist zwar interessant, aber mit dem sich gegenseitig in seinen Träumen besuchen nicht gleichzusetzen. Das neue und besondere war es leider nicht, so wie es die Träume beim Vorgänger waren.
Was aber wirklich toll war, war Kerstin Giers unverwechselbar humorvoller Schreibstil. Selbst wenn mich die Handlung an einigen Stellen eher weniger interessierte, durch diesen tollen Schreibstil konnte ich auch in diesen Momenten noch lachen und hatte großen Spaß am Lesen.
Außerdem fand ich ganz schön, dass in diesem Band einige neue Charaktere vorkamen, sowie dass auf alte Nebenfiguren wieder eingegangen wurde. Ein Beispiel dafür ist Henrys Schwester Amy, die man bisher nur aus ihren Träumen kennt, hier aber mit Liv auch in der echten Welt trifft.


Zur Autorin:

Kerstin Gier wurde 1966 in der Nähe von Bergisch Gladbach geboren. Bereits als Kind wollte sie Schriftstellerin werden. Sie studierte Germanistik, Musikwissenschaften und Anglistik, wechselte dann allerdings zu den Fächern Betriebspädagogik und Kommunikationspychologie, worin sie auch ihren Abschluss machte. Nach dem Studium arbeitete sie unter anderem als Sekretärin und gab Kurse am Familienbildungswerk. 1995 begann sie schließlich mit dem Schreiben und veröffentlichte 1996 ihren Debütroman "Männer und andere Katastrophen". Er wurde später mit Heike Makatsch in der Hauptrolle verfilmt. Es folgten zahlreiche weitere (Frauen-)Romane, aber auch Fantasy- und Jungendbücher. Besonders bekannt ist die Edelstein-Trilogie Rubinrot, Saphirblau und Smaragdgrün. Auch die "Mütter-Mafia" war ein großer Erfolg bei den Leserinnen. Mit ihrem Roman "Das unmoralische Sonderangebot" gewann sie 2005 die "DeLiA" für den besten deutschsprachigen Liebesroman. Seit 2007 ist sie zudem Jurymitglied bei "DeLiA", der Vereinigung deutschsprachiger Liebesroman-Autoren und -Autorinnen. Kerstin Gier veröffentlichte ebenfalls Werke unter den Pseudonymen Sophie Bérard und Jule Brand. 



Fazit

„Silber – Das zweite Buch der Träume“ kommt für mich nicht an den ersten Teil heran, größtenteil deshalb, weil die Clique nicht mehr bestand. Dennoch hat es durch den tollen Schreibstil wieder großen Spaß gemacht, Liv bei ihren Erlebnissen über die Schulter zu schauen.

Freitag, 25. Juli 2014

Seelenmagie 1 - Unendlich von Alana Falk


Vielen Dank an den bookshouse Verlag für das Rezensionsexemplar!

Inhalt

Die 18-jährige Lena geht zielstrebig ihren Weg, um endlich ihrem verhassten Heimatdorf und dem ständigen Streit mit ihrer Mutter zu entkommen. Ein Stipendium für Chemie muss her, koste es, was es wolle. Dass sie sich verliebt, ist nicht geplant. Schon gar nicht in den 25-jährigen Cay, der einen Kurs für die Bewerber um das Stipendium leitet. Er teilt ihre Liebe für Chemie und kann anscheinend sogar Kupfer in Gold verwandeln. Cay fasziniert sie, doch Lena darf ihren Gefühlen niemals nachgeben. Eine Beziehung würde all ihre Chancen auf das Stipendium zerstören, und damit jede Hoffnung, ihr altes Leben hinter sich zu lassen. Verzweifelt wehrt sich Lena gegen ihre Gefühle, doch Cay lässt keine Gelegenheit aus, ihr seine Zuneigung zu zeigen. Lena ahnt nicht, warum er so hartnäckig um sie kämpft, und dass ihre Liebe zu ihm sie so viel mehr kosten könnte als das Stipendium. Denn Cay ist kein einfacher Student, und ihre Begegnung war kein Zufall.

Erstmal vorneweg: „Unendlich“ hatte es bei mir nach meinem letzten Buch wirklich nicht leicht, wahrscheinlich hätte es mir ein ganzes Stück besser gefallen, wenn ich dieses nicht immer wieder vor Augen gehabt hätte. Dennoch hat mir „Unendlich“ gut gefallen und ich werde mir auf jeden Fall auch den nächsten Band anschauen.
Unter anderem hatte das damit zu tun, dass Lena, die Protagonistin, so realistisch gezeichnet ist. Sie ist bodenständig, hat ihre Interessen und Ziele fest im Blick und ist eigentlich gar nicht anders als jeder andere auch. Es gibt so viele verschiedene Arten, wie ein Charakter sein kann und ich finde es schön, dass es auch diese ernsten, aber auch leidenschaftlichen, unsicheren und gleichzeitig fest entschlossenen gibt, so wie hier bei Lena. Mit ihr konnte ich mich identifizieren und mich in vielen Situationen wirklich gut in sie hinein versetzen. Außerdem finde ich es toll, dass Lena naturwissenschaftlich interessiert ist (sprich: Chemie mag). Es gibt ja das Klischee, das jeder kennt, dass Mädchen eher Sprachen liegen und Lena beweist hier, dass das nicht immer stimmt. Mir fällt im Moment wirklich kein anderes Buch ein, bei dem Naturwissenschaften eine so große Rolle für die Protagonistin spielen. Ich halte nicht viel von Klischees und finde es deshalb echt klasse, dass es Gegenbeispiele gibt, die diese widerlegen.
Bei Cay hingegen war ich hin und her gerissen. Einerseits war er ganz nett mit seinen Bemühungen um Lena, andererseits fand ich es ziemlich nervig, dass er immer wieder ihre Entscheidungen für sie trifft. Er brachte sie einfach dazu, dass zu tun, was er für das Beste hielt, ohne ihr groß eine Wahl zu lassen. Zum Beispiel lässt er Lena während eines Chemieversuchs nicht in Ruhe, bis sie einwilligt, bei einem privaten Projekt mitzuhelfen, obwohl sie es am Anfang gar nicht will.
Die Geschichte an sich fand ich in vielen Punkten voraussehbar. Es kam eigentlich nicht vieles auf, das mich wirklich überraschen konnte, aber immerhin gab es diese kleinen Wendungen und Geschehnisse, die ich nicht habe kommen sehen. Das brachte mir die nötige Spannung in die Geschichte, sodass ich über die teilweise etwas weniger spannenderen Stellen gut hinweg kam und immer weiter lesen wollte. Außerdem lag der Fokus für meinen Geschmack viel zu sehr auf der „unmöglichen“ Beziehung zwischen Cay und Lena und viel zu wenig auf dem magischen und übernatürlichen Aspekt. Ich finde, wenn man schon so schöne übernatürliche Aspekte mit in die Geschichte aufnimmt, sollte man sie nicht bloß als Nebenereignis laufen lassen, auf dass hin und wieder kurz zurückgegriffen wird, sondern mehr darauf eingehen.
Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Einerseits ziemlich ernst, andererseits aber auch schön leicht und einfach zu lesen, sodass ich immer wieder in die Geschichte und in das kleine Städtchen, in dem Lena lebt und zur Schule geht, eingetaucht bin und in dieser geheimnisvollen, gefährlichen und sehnsuchtsvollen Atmosphäre ganz vergessen konnte, wo ich bin.


Zur Autorin:

Alana Falk wurde 1980 geboren und ist in Süddeutschland aufgewachsen, wo sie mit ihrem Mann und ihrem Kater lebt. Seit sie in den USA für einige Monate eine High School besuchte, ist die englische Sprache ihre Leidenschaft. Heute übersetzt sie mit Hingabe Liebesromane. Sie liebt TV-Serien und Filme, Bücher und Musik. Wenn sie ein Lied gefunden hat, das sie inspiriert, hört sie es wochenlang in Endlosschleife, während sie an ihren romantischen Fantasygeschichten schreibt. 



Fazit

Mit der tollen Protagonistin und dieser tollen Atmosphäre konnte „Unendlich“ mich zwar gut unterhalten, hatte aber einige Aspekte, die mich störten. Es tut mir sehr leid für das Buch, dass es so schwer hatte, aber trotzdem bin ich froh für die Zeit, in der ich Lena über die Schulter blicken konnte.

Mittwoch, 23. Juli 2014

Die Gewinner stehen fest!




Unsere erste Blogtour zu "Nathaniel und Victoria 3: Unter irdischem Siegel" ist beendet und die Gewinner der Ebooks ausgelost. Ich hoffe, ihr hattet bei unserer kleinen Blogtour genauso viel Spaß wie wir!

Folgende Teilnehmer haben je ein Exemplar von "Unter irdischem Siegel" gewonnen:

J.Boysen
Conny M.
Karin 

 
Herzlichen Glückwunsch euch Dreien!
Ihr habt eine Woche Zeit, euch bei der Autorin zu melden, sonst verfällt der Gewinn. Bitte schickt spätestens bis zum 30.Juli 2014 ein E-mail an: natalieluca_at@yahoo.com und gebt an, in welchem Format ihr das Buch gerne hättet (epub oder mobi).

Sonntag, 20. Juli 2014

Sephonie - Zeit der Engel von Jennifer Wolf


Vielen Dank an den bookshouse Verlag für das Rezensionsexemplar!

Inhalt

Kikis Großmutter sprach viel von Engeln, als sie noch klein war. Sie schenkte ihr sogar einen Anhänger des Engels Cassiel, mit dem Versprechen, dass er immer für sie da sein würde, wenn sie traurig wäre. Von ihren Eltern ignoriert, wird Kiki nach dem Tod ihrer geliebten Großmutter ins Internat abgeschoben. Als sie eines Nachts zum Nachdenken auf dem Dach des Gebäudes sitzt, begegnet sie Raphael. Kiki ahnt nicht, dass Raphael in Wahrheit ausgerechnet der Engel Cassiel ist. Sie allein kann ihm und den letzten Engeln helfen, den Himmel zu retten. Was hat Großmutter ihr verschwiegen?

In letzter Zeit habe ich einige richtig gute Engelsbücher gelesen und wurde kein einziges Mal enttäuscht, sobald ich mich entschied, wieder einer zu lesen (bzw. zu hören). Das war es, was mich auf „Sephonie – Zeit der Engel“ überhaupt erst aufmerksam machte, das „Engel“ im Titel. Und ich bin unglaublich froh, dieses Buch entdeckt zu haben, denn mit „Sephonie“ können die anderen Engelsbücher einfach nicht mithalten, so gut sie auch sein mögen.
Zum einen ist da Kiki, die Protagonistin des Buches. Zum einen steckt hinter dem Spitznamen Kiki eine kleine, aber ganz niedliche Geschichte und Namen mit so einer persönlichen Geschichte finde ich immer toll. Aber natürlich ist Kiki auch vom Charakter her eine sehr sympathische Figur. Gleich zu Anfang des Buches steht sie traurig und einsam auf dem Dach des Internates, auf das sie seit kurzen geht. Es ist gar nicht lange her, seit ihre geliebte Großmutter gestorben ist und ihre Eltern lassen sie links liegen und interessieren sich für kaum mehr als ihren Job. In diesem Moment kann sich wohl jeder in sie hineinversetzen und empfindet einfach nur Mitleid mit ihr. Aber trotz ihrer nicht gerade tollen Lebensaussichten schafft Kiki den Sprung wieder zurück ins Leben. Das allein finde ich schon sehr bewundernswert, dass sie die Stärke aufgebracht hat, sich wieder aufzurappeln. Dabei findet sie ihren Humor und ihre Freundliche und Lebensfrohe Art wieder, dir den Leser durch das Buch begleitet.
Wie der Buchtitel schon sagt, kommen in der Geschichte Engel vor. Diese sind unglaublich gut dargestellt und auch ihre kleinen Eigenheiten und ihre Unterschiede zu Menschen sind wundervoll dargestellt. Ohne zu viel verraten zu wollen, füge ich hier noch hinzu, dass auch ihre Namen sehr schön und passend gewählt sind, werde aber nicht weiter darauf eingehen.
Neben der Protagonistin und den Engeln hat das Buch aber auch ganz tolle und sehr liebenswerte Nebencharaktere, nämlich Kikis Freunde Gina, Marc und Colin. Sie alle drei (mit Kiki vier) sind an der Schule als Freaks und Außenseiter abgestempelt, meiner Meinung nach völlig zu Unrecht. Diese kleine Gruppe sprüht nur so vor Charme und Witz und durch ihre kleinen Besonderheiten kann man gar nicht anders, als sie alle ins Herz zu schließen.
Aber nicht nur die Charaktere hatten Witz, der humorvolle Schreibstil der Autorin ist einfach etwas Besonderes. Mit einer schlichten und einfachen Sprache schafft sie es, den Leser zu fesseln und die Seiten nur so vorbeifliegen zu lassen. Diese erfrischend jugendliche, aber nicht in Jugendsprache formulierte, Geschichte hebt sich von ähnlichen Büchern auch durch Thema und Idee ab, die mir so bisher nicht untergekommen sind und wahrscheinlich auch nicht nochmal werden, die das Buch direkt zu meinen Lieblingsbüchern katapultiert haben.
Schließlich hat das Buch mich auch auf eine wundervolle Band aufmerksam gemacht: Within Temptation. An einer Stelle im Buch singt Kiki ihr Lied „Angels“ vor sich her. Nach einer Weile habe ich mir das Lied selber angehört und bin noch immer begeistert. Nicht nur die Band, besonders die Stimme der Sängerin, ist wirklich klasse, auch das Lied passt perfekt zur Geschichte. Ich konnte das Lied während des Lesens in jedem Moment anmachen, es war zu keiner Zeit unpassend, was auch immer gerade in der Geschichte passierte. Und dafür ein ganz besonderes Kompliment von mir, für das Schaffen so einer tollen Beziehung zwischen Buch und Lied.


Zur Autorin:

Jennifer Wolf lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in einem kleinen Dorf zwischen Bonn und Köln. Aufgewachsen ist sie bei ihren Großeltern und es war auch ihre Großmutter, die ihre Liebe zu Büchern in ihr weckte. Aus Platzmangel mussten nämlich alle Bücher in ihr Kinderzimmer und so konnte sie gar nicht anders, als sich irgendwann mal eins zu greifen. Als Jugendliche begann sie sich dann über so einige Handlung zu ärgern und entschied sich schließlich, einfach ihre eigenen Geschichten zu schreiben. 


Fazit

Wie gesagt, das Buch gehört ab jetzt zu meinen absoluten Lieblingen und da kann ich eigentlich kaum mehr hinzufügen, außer dass es jeder lesen sollte. Ihr werdet nicht enttäuscht werden!

Dienstag, 15. Juli 2014

Glenlyon Manor - Das Geheimnis der Princess Helena School von Gabriele Diechler


Vielen Dank an impress für das Rezensionsexemplar!

Inhalt

Der sagenumwobene Landsitz Glenlyon Manor, seinerzeit auch "Romantic House" genannt, war einst die Lieblingsbleibe der Königin Maria Stuart gewesen und dabei nicht selten der Ort ihrer romantischen Eskapaden. Heute beherbergt das düstere Gebäude die renommierte Princess Helena School für überdurchschnittlich intelligente Schüler. Nie hätte sich die sechzehnjährige Münchnerin Aoki träumen lassen, dass es sie einst dorthin verschlagen würde. Und noch viel weniger, dass sie gerade dort ihr Herz verlieren würde – nur dummerweise genau an den Jungen, der den Fluch des Hauses in sich trägt, was das Verlieben noch mal deutlich komplizierter macht, als es ohnehin schon ist.

Ich sollte wohl damit anfangen, zu sagen, dass ich Geschichten, die auf einem Internat spielen, eigentlich nicht mag. Spontan fällt mir kaum eine solche ein, die mir wirklich gefallen hat. (Nach längerem Nachdenken fällt mir dann zwar doch die eine oder andere ein, aber das tut hier nichts zur Sache.) Deshalb war ich anfangs skeptisch, ob „Glenlyon Manor“ mir gefallen würde. Doch schon ziemlich schnell war ich überzeugt, dass nicht alle Internatsromane, die ich lese, so schlecht sind wie bisher angenommen. Glenlyon Manor strahlte einen besonderen Charme aus, sodass der Leser das Gefühl hat, selbst dort aus dem Schloss zu sein. Außerdem war das Thema Internat nicht allzu groß, sondern eher nebensächlich, was bestimmt auch nicht geschadet hat.
Wie gesagt, spielt die Geschichte auf einem Internat, nämlich der Princess Helena School. Da es eine Schule für hochbegabte Jugendliche ist, kommen sie Schüler dementsprechend auch aus der ganzen Welt, um diese Schule zu besuchen. Und diese Schüler hätten kaum unterschiedlicher sein können. Während Aoki auf den ersten Blick ziemlich normal wirkte, hatte ihr Mitschüler Sem zum Beispiel ein fotographisches Gedächtnis. Wieder andere, darunter auch die Protagonistin Aoki, zeigten ein besonderes Talent in unterschiedlichen Schulfächern, die zum Teil aber auch ziemlich exotisch sind. Denn die Fächer „Russisch für Fortgeschrittene“ oder „Strukturgesteuerte Intelligenz“ werden normalerweise nicht an gewöhnlichen Schulen unterrichtet. Diese Vielfalt an verschiedenen Individuen hat mir sehr gefallen. Nicht nur, wie diese besonderen Jugendlichen jeder für sich sind, fand ich sehr spannend, sondern auch, wie sie miteinander umgehen. Den Zusammenhalt, den sie haben, finde ich einfach nur bewundernswert.
Die Protagonistin Aoki ist eine sympathische Figur. Schon allein hinter ihrem Namen steckt eine Geschichte und genau das finde ich so toll. Zwar ist diese Geschichte nicht besonders groß oder bedeutend, aber es ist eine, die erklärt, wie Aoki zu ihrem Namen gekommen ist. Ganz so besonders wie ihr Name ist ihr Charakter zwar nicht, trotzdem fällt sie durch ihre freundliche Art und ihr versöhnliches Wesen auf. Aoki ist jemand, der anderen Leute gerne hilft, aber auch an sich und seine eigenen Angelegenheiten denkt. Sie ist vernünftig und denkt nochmal nach, bevor sie etwas gefährliches oder illegales tut.
„Glenlyon Manor“ behandelt ein ziemlich spannendes Thema: Geister. Die Geister sind auf eine unglaublich natürliche Weise mit der Geschichte verflochten. Es sind nicht die typischen Bettlakengespenster, an die man denkt, sobald man das Wort „Geist“ hört. Sie haben eine eigene Persönlichkeit, einen Grund, wieso sie als Geister fortbestehen. Diese Idee ist zugegebenermaßen zwar auch nicht neu, aber anders als in vielen anderen Büchern, ist der Geisteraspekt nicht gleichzusetzen mit Grusel und Angst. Zwar mit einer mysteriösen Atmosphäre, aber ohne wirklich gruselig zu sein, sind die Geister ein fester Bestandteil der Geschichte.
Das Einzige, was mich an diesem Buch wirklich gestört hat, war eine Szene gegen Ende des Romans, auf die ich nicht näher eingehen werde. Jedenfalls hat mich diese Szene so aus der Bahn geworfen, dass ich danach nicht nochmal so ins Geschehen eintauchen konnte wie zuvor. Dadurch kam ich der Geschichte am Ende leider nicht mehr so nahe. Das Ende an sich hat mir zwar gefallen, es konnte mich aber nicht mehr so sehr mitreißen, da ich gedanklich noch immer mit dieser Szene beschäftigt war. Unter Anderem hängt das damit zusammen, das ich dadurch eine ganze Weile keine Ahnung mehr hatte, wer nun eigentlich das Liebespaar ist. Somit konnte ich das Ende nicht richtig nachvollziehen. Das lag aber wahrscheinlich bloß an mit, denn anderen Lesern erging es nicht so.


Zur Autorin:

Gabriele Diechler, 1961 in Köln geboren, lebt und arbeitet im Salzkammergut. Neben Drehbüchern für ARD und ORF schreibt sie nun hauptsächlich Jugendbücher, Krimis und Romane. Jedes Buch entsteht an ihrem Minischreibtisch, wo nicht nur getippt, sondern auch lange telefoniert, Tee getrunken und Schokolade gegessen wird.



Fazit

„Glenlyon Manor“ vereint Aspekte, die ich normalerweise eigentlich nicht mag, wie zum Beispiel das Internat oder die Geister, in einer ganz tollen Geschichte. Zwar ist das Buch nicht perfekt, aber es hat mich gut unterhalten und mir schöne Lesestunden beschert. Deshalb kann ich jedem nur empfehlen, sich seine eigene Meinung zu diesem Buch zu bilden.

Samstag, 12. Juli 2014

Unter irdischem Glück - Blogtour



10.Juli.2014:  https://worldofbooks4.blogspot.com/
11.Juli 2014:  https://fantastikbooks.blogspot.de/
12.Juli 2014:  https://eclipses-buecherregal.blogspot.de/
13.Juli 2014:  https://www.bambinis-buecherzauber.blogspot.de/


Auf meinem Blog erwartet euch heute ein Psychotest. In diesem könnt ihr herausfinden, ob ihr ein Schutzengel oder doch eher ein Verstandesengel wärt oder vielleicht auch ein Gefühlsengel. Dazu beantwortet die nachfolgenden Fragen. Nach dem Test findet ihr den Link zu einer Seite, auf der ihr erfahrt, welche Antworten zu welchem Engelstyp gehören. Zählt nach, von welchem Engelstyp ihr die meisten Antworten habt und hinterlasst anschließend in den Kommentaren, was für ein Engel ihr seid, um am Ende der Blogtour an der Verlosung von drei Exemplaren von „Unter irdischem Siegel“ teilzunehmen.


Welche Engelstypen gibt es überhaupt und was sind ihre Merkmale?
Wie schon erwähnt, gibt es drei Arten von Engeln. Jeder Mensch hat alle drei Engel, den Schutzengel, den Gefühlsengel und den Verstandesengel, so auch Victoria, die Protagonistin von „Unter irdischem Siegel“. Sie hat den Schutzengel Nathaniel, der sie vor Dämonen und allem Bösen beschützt. Er hilft ihr in gefährlichen Situationen und ist dafür verantwortlich, ihren Körper zu beschützen. Victorias Verstandesengel heißt Ramiel. Er sorgt dafür, dass Victorias Verstand besser und schneller funktioniert und sie sich schneller an Sachen erinnert, die sie gerade braucht. Ihr dritter Engel ist der Gefühlsengel Seraphela. Sie hält Victorias Gefühle im Gleichgewicht und ist dafür verantwortlich, dass ihre Gefühle sie nicht überlasten.

Finde nun in dem folgenden Test heraus, welcher Engelstyp ihr wärt. Ein Schutzengel wie Nathaniel, ein Verstandesengel wie Ramiel oder ein Gefühlsengel wie Seraphela? Ich wünsche viel Spaß und hoffe, ihr werdet mit eurer Engelsnatur zufrieden sein!



1. Welche der Farben gefällt die am meisten?
a) Gold
b) Silber
c) Bronze


2. Welche Fähigkeit würdest du gerne haben?
a) meine Gedanke und Gefühle kontrollieren
b) die Macht haben, mich gegen Angreifer zu wehren
c) einen scharfen Verstand haben und Zusammenhänge schnell verstehen


3. Was wäre für dich am wichtigsten, wenn dein Freund in eine Schlägerei gerät?
a) Dass er/sie keine bleibenden Schäden und Verletzungen davonträgt.
b) Dass er/sie einsieht, was er/sie falsch gemacht hat und was zu dieser Situation führte.
c) Dass er/sie sich im Griff hat und seine/ihre Wut nicht an dem Angreifer auslässt.


4. Was ist dein Hobby?
a) lesen oder schreiben
b) shoppen und mich um mein Aussehen kümmern
c) Sport treiben


5. Wie würden deine Freunde dich beschreiben?
a) klug & selbstbewusst
b) vorsichtig & verantwortungsbewusst
c) mutig & impulsiv


6. Welcher Beruf würde am ehesten zu dir passen?
a) Bodyguard
b) Lehrer
c) Arzt


7. Welche Bücher und Filme liest und schaust du am liebsten?
a) Sachbücher und Dokumentationen
b) Action und Thriller
c) Dramen und Liebesroman/ -filme


8. Was ist für dich der perfekte Sommer?
a) Reisen
b) Etwas mit Freunden unternehmen
c)Schwimmen


9. Was ist dein Element?
a) Feuer
b) Wasser
c) Erde oder Luft


Klick jetzt HIER um deine Antworten auszuwerten. Wenn du eines der drei Ebooks im Wunschformat gewinnen möchtest, dann beantworte folgende Frage:
Welcher Engelstyp bist du?

Schreibt mir eure Antwort in die Kommentare unter diesem Post. Man kann maximal vier Lose für das Gewinnspiel bekommen, bei jeder der Stationen eines.


Teilnahmebedingungen:
Bewerbt euch bis 20.Juli 2014.
Auslosung erfolgt bis 23.Juli 2014.
Gewinner werden auf allen teilnehmenden Blogseiten bekannt gegeben.
Gewinner haben 1 Woche nach Gewinnbekanntgabe (also bis 30.Juli 2014) Zeit sich zu melden, ansonsten verfällt der Gewinn.
Es erfolgt keine Mailbenachrichtigung.
Keine Barauszahlung des Gewinns möglich.
Teilnahme am Gewinnspiel ab 18 Jahren oder mit Erlaubnis des Erziehungsberechtigten.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Datenschutz: Adressen werden nach dem Gewinnspiel gelöscht.

Donnerstag, 10. Juli 2014

Die Beschützerin der Erde von Sabine Niedermayr


Vielen Dank an den Novum pro Verlag und an Sabine Niedermayr für das Rezensionsexemplar!

Inhalt

Das Schicksal einer jungen Frau und die Erfüllung einer uralten Prophezeiung … Im Wartebereich des Bahnhofs beobachtet Elise den Überfall auf einen alten Mann und trifft eine Entscheidung, die ihr ganzes Leben verändert. Anstatt wegzulaufen, hilft sie ihm und wird selbst zum Opfer. In die Enge getrieben und geschlagen, stürzt sie unglücklich von der Bahnsteinkante, verliert sich in der Schwärze der Bewusstlosigkeit und erwacht wenig später in einem Krankenhaus. Von diesem Zeitpunkt an ist alles anders. Sie entdeckt Fähigkeiten an sich, die unmöglich real sein können. Inmitten dieses Chaos tritt ein Mann, der seine wahre Identität verschweigt. Bei der verzweifelten Suche nach der Lösung all dieser fantastischen Ereignisse kommt Elise einer Legende auf die Spur …

„Die Beschützerin der Erde“ ist ein ungewöhnliches Buch, vor Allem durch den Schreibstil der Autorin. Wo andere noch seitenweise unwichtige Details einfügen würden, wird hier alles kurz und knapp auf den Punkt gebracht. Zum einen fand ich es erfrischend, dass die Geschichte recht schnell voranging, andererseits aber hätte ich mir an der einen oder anderen Stelle schon gewünscht, dass ein wenig genauer beschrieben wird, was passiert. Unter Anderem gingen dadurch schon recht wichtige Informationen unter, da sie nicht näher ausgeführt wurden. Dadurch brauchte ich schon eine ganze Weile, um mich an diesen Schreibstil zu gewöhnen, sodass es nach einem etwas schwierigerem Start Spaß machte, Elises Geschichte zu verfolgen.
Das Buch beginnt mit einer Legende, die schon mal einen groben Überblick darüber gibt, worum es in der Geschichte geht. Was mich an ihr aber besonders beeindruckt hat, ist, wie realistisch sie sich liest. Wüsste ich nicht genau, dass sie erfunden ist, dann könnte ich sie vermutlich tatsächlich für echt halten.
Die Protagonistin erscheint sympathisch. Schon auf den ersten Seite gerät sie in eine Situation, in der sie sich entscheiden muss, ob sie flieht oder einem anderen Menschen in einer Notlage zu Hilfe eilt und natürlich hilft sie dem schon verletzen Opfer. Und das bleibt keine einmalige Sache, in dem recht dünnen Buch rettet Elise vielen Menschen das Leben. Jedoch brauchte ich etwa die Hälfte des Buches, um endlich einen Draht zu ihr finden zu können, hier wären einige mehr ausführliche Passagen bestimmt hilfreich gewesen. Anfangs erschien Elise nämlich zu perfekt, zu begabt. Sie kam als jemand rüber, der alles kann und auch alles tut, was er machen muss. Dass sie sich am Anfang vor ihren neu entwickelten Fähigkeiten und dem merkwürdigem Geschehen um sie herum fürchtet geht unter und so entsteht schnell das Bild der Alleskönnerin, was ich persönlich ziemlich langweilig finde. Wenn eine Person schon alles kann, was soll dann denn noch groß passieren?

Zur Autorin:

Die Salzburgerin Sabine Niedermayr, Jahrgang 1981, schreibt seit ihrer Jugend Kurzgeschichten. Sie hat selbst zwei Kinder und malt und musiziert mit Leidenschaft neben der Schriftstellerei und Kindererziehung.



Fazit

„Die Beschützerin der Erde“ ist ein sehr ungewöhnliches Buch, sowohl von der Geschichte, als auch vom Schreibstil her. Allein dadurch ist es schon sehr lesenswert. Jedoch war die Geschichte nicht so ganz meins. Es hat Spaß gemacht, das Buch zu lesen, doch ich fand einige Aspekte, wie zum Beispiel Elises Kräfte oder Jeffs Nettigkeit, zu stark ausgeprägt. Da wäre weniger mehr gewesen.

Freitag, 4. Juli 2014

The Fault in Our Stars von John Green

Vielen Dank an Penguin für das Rezensionsexemplar!

Inhalt

Despite the tumor-shrinking medical miracle that has bought her a few years, Hazel has never been anything but terminal, her final chapter inscribed upon diagnosis. But when a gorgeous plot twist named Augustus Waters suddenly appears at Cancer Kid Support Group, Hazel's story is about to be completely rewritten. Insightful, bold, irreverent, and raw, The Fault in Our Stars is award-winning author John Green's most ambitious and heartbreaking work yet, brilliantly exploring the funny, thrilling, and tragic business of being alive and in love.

The Fault in Our Stars ist wohl jedem ein Begriff, spätestens seit die Verfilmung ins Kino kam. Jeder hat das Buch gelesen oder zumindest davon gehört. Nun durfte ich, nachdem ich die deutsche Ausgabe schon kannte auch das englische Original lesen.
Hazel ist die Protagonistin und die Erzählerin der Geschichte. Zwar ist sie krebskrank, doch abgesehen von ihrer Sauerstoffflasche, die sie immer dabei haben muss, ist sie ein ganz normaler Teenager. Trotz ihrer Krankheit hat Hazel ihren Humor und ihre Lebenslust nicht verloren. Sie genießt das Leben, solange sie noch am Leben ist und hat ihre eigenen Ansichten über die Welt. Und trotz der teilweise etwas gedrückten Stimmung wird die Atmosphäre durch Hazels witzige und intelligente Worte aufgelockert.
Auch Augustus mochte ich durch seine gewählte Sprache wirklich gerne. Er ist ein Charakter, der nicht wegen (der Beschreibung) seines Aussehens beim Leser punktet, sondern durch seine humorvolle Art und die Art, wie er Hazel und auch seinen Freund Isaac behandelt. Er ist für die Beiden da, auch in deren dunkelsten Stunden und tut viel für seine Freunde. Allerdings hatte er auch Seiten an sich, die ich nicht so sehr mochte.Hauptsächlich war das sein Verlangen, ein Zeichen zu setzen, in seinem Leben etwas Außergewöhnliches zu erreichen. Aber auch sein Hang, in Allem und Jedem eine Metapher zu sehen fand ich irgendwann recht nervig. Zwar ist das eine neue und ganz nette Idee, doch irgendwann war es dann doch etwas zu viel.
Besonders liebevoll gestaltet sind die Nebencharaktere, wie zum Beispiel der an Augenkrebs leidende Isaac, ein Freund von Hazel und Augustus. Er tut dem Leser unglaublich leid, man empfindet großes Mitgefühl für ihn, doch ich mochte ihn wegen der Art, wie er mit seinem Leben umgeht. Er bemitleidet sich nicht selbst, er versucht, sich der neuen Lebenssituation anzupassen. Und er ist auch für seine Freunde da und macht auch schon mal bei etwas mit, dass er so wahrscheinlich von selbst niemals tun würde.
Die Geschichte ging mir persönlich etwas zu schnell. Gerade in der englischen Sprache ist mir aufgefallen, wie nah die Beiden sich schon nach kurzer Zeit stehen, obwohl sie sich kaum kennen.
Die Sprache fand ich gut verständlich und nicht sehr schwer. Mir hat die ziemlich hochgestochene Sprache, deren sich Hazel, Augustus und Peter Van Houten bedienen im Englischen besonders schön. Zwar spricht wahrscheinlich kaum jemand so, trotzdem gefällt mir diese Art von Sprache deutlich besser als die sonstige Jugendsprache. Zwar kamen hin und wieder Wörter vor, meistens medizinische Begriffe, die man nicht kennt, doch diese konnte man sich aus dem Zusammenhang erschließen.
Hinzufügend möchte ich nochmal auf den bereits erwähnten Film zurückkommen. Seit dem 12. Juni ist die Verfilmung des Buches mit Shailene Woodley und Ansel Elgort in den Hauptrollen in den deutschen Kinos zu sehen. Neben der Tatsache, dass ich die Figuren wirklich gut besetzt finde, ist der Film auch sehr nah am Buch. Es wurden zum Teil ganze Textstellen und Dialoge 1:1 aus dem Buch übernommen und bei diesem Film hat das gut gepasst. Aber auch Kleinigkeiten, die im Buch erwähnt wurden, wurden liebevoll umgesetzt. Da ist eigentlich nur noch zu sagen, dass „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ auf jeden Fall zu den besten Buchadaptionen gehört, die ich kenne.


Zum Autor:

Hohn Michael Green wurde am 24. August 1977 in Indianapolis, Indiana geboren. Bekannt wurde er durch den Videoblog, den er zusammen mit seinem Bruder Hank Green betreibt. Mittlerweile zählt es zu den 100 meistgesehenen auf YouTube. Green wuchs in Orlando, Florida auf, besuchte die Indian Springs Schools in Birmingham, Alabama und studierte anschließend Englisch und Vergleichende Religionswissenschaften am Kenyon College Ohio. Sein erstes Berufsziel war Pastor, welches er nach nach einschneidenden Erfahrungen als Kaplan in einem Kinderkrankenhaus verwarf. Sein Debütroman »Eine wie Alaska« wurde international ausgezeichnet, u.a. mit dem »Michael L. Printz Award« für besonderes Verdienste um die Jugendliteratur. Die deutsche Ausgabe war 2008 gleich zweimal für den »Jugendliteraturpreis« nominiert.


Fazit

Auf Englisch ist „The Fault in Our Stars“ nochmal ein ganzes Stückchen schöner und berührender, als es auf Deutsch schon ist. Trotz kleiner Mängel, die mir beim Lesen auf der anderen Sprache aufgefallen sind, hat es auch nach mehrfachem Lesen noch Spaß gemacht, Hazel und Augustus Liebesgeschichte zu verfolgen.

Mittwoch, 2. Juli 2014

Es duftet nach Sommer von Huntley Fitzpatrick


Inhalt

Die 17-jährige Gwen kann es nicht fassen: Ausgerechnet der größte Fehler ihres Lebens, Cassidy Somers, lässt sich dazu herab, den Sommer über auf ihrer Heimatinsel als Gärtner zu jobben. Anders als Gwen, die befürchtet, sich wie ihre Eltern mit miesen Jobs durch Leben schlagen zu müssen, ist er einer der reichen Kids vom Festland. Doch Gwen träumt davon, dem allen zu entfliehen. Nur was würde das für ihr Leben bedeuten? Gwen verbringt einen berauschenden Sommer auf der Suche nach Antworten darauf, was ihr wirklich wichtig ist, an ihrem Zuhause, den Menschen, die sie liebt und schließlich an sich selbst. Und an Cassidy, der sie in einen verwirrenden Gefühlstaumel zwischen magnetischer Anziehungskraft und köstlicher Unsicherheit stürzt.

„Es duftet nach Sommer“ ist mein erstes Sommerbuch dieses Jahr und ich wurde nicht enttäuscht. Das Besondere an diesem Buch sind die vielen tolle Charaktere, wobei egal ist, ob Haupt- oder Nebencharakter, die man alle fast sofort ins Herz schließt.
Zum einen ist da die Protagonistin Gwen. Gwen ist nicht perfekt, aber wer ist das schon? Sie hat Fehler begangen und trotzdem steht sie noch aufrecht und geht ihren Weg. Ich mochte ihre Loyalität und auch ihren Humor und durch Kleinigkeiten, wie zum Beispiel dass sie sich so sehr um ihren Bruder kümmert, war sie mir nicht nur sehr sympathisch, sondern ich konnte mich oft sogar in sie hineinversetzen.
Cass war eher der schüchterne Sportler. Und er hatte Manieren! Außerdem traut er sich, auch mal gegen den Strom zu schwimmen und das bewundere ich an ihm. Obwohl er den Job als Gartenboy auf Wunsch seines Vaters ausübt, trifft er doch eigene Entscheidungen und wartet auf das, was er will.
Meine liebste Person in diesem Buch war aber Gwens Bruder Emory. Emory leidet an irgendeiner psychischen Krankheit und ist deshalb geistig ein wenig hinterher. Er ist acht Jahre alt, macht aber öfter mal den Eindruck, als wäre er jünger. Aber genau dieses kindliche an ihm fand ich so toll. Er lebt in seiner eigenen perfekten Welt und ist ziemlich glücklich mit seinem Leben. Er ist leicht zufriedenzustellen und verbreitet gute Laune, jedoch überwiegend in der Familie. Er ist einfach wie ein Kleinkind, nur dass er sich auch um seine Familienangehörigen kümmert und viel lieber ist als so manches Kleinkind.
Ich könnte hier auch noch alle anderen Charaktere vorstellen, Mrs E, Viv, Nic, Spence und noch viele mehr. Zu jedem von ihnen kann man so viel erzählen, doch damit würde die Rezension zu lang werden. Deshalb gehe ich jetzt über zu der Geschichte. An sich ist sie nichts Neues, eine Liebesgeschichte, bei der beim ersten Versuch etwas schief gelaufen ist und die nun eine zweite Chance bekommt. Es war vorhersehbar, was passieren würde und was vor der Geschichte passiert war, trotzdem hat es Spaß gemacht, die immer enger werdende Beziehung zwischen Gwen und Cass zu beobachten.
Das Einzige, das mich tatsächlich gestört hat, war diese permanente Situation, dass diese ganze Situation mit einem einzigen Gespräch hätte gelöst werden können. Hätten die Beiden bloß einmal darüber geredet, was passiert ist und was sie für einander empfinden, den hätten sie sich gar nicht erst in diese Situation gebracht, dass Gwen Cass meidet. Solche Stellen mag ich generell nicht und hier zog sie sich über das ganze Buch. Wieso ist Cass bloß nicht einfach rübergegangen und hat Gwen gesagt, dass er sie mag? Was hat ihn daran gehindert?
Der Schreibstil der Autorin ist sommerlich leicht und ließt sich schnell weg. Anfangs war ich sogar gefesselt und konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Nachdem ich es dann aber doch getan habe, viel mir der erneute Einstieg dann aber schwerer. Stellenweise hat es sich später auch ein wenig gezogen, trotzdem blieb diese Atmosphäre, die trotz schlechtem Wetter eine sonnige Stimmung ins Haus brachte.


Zur Autorin:

Huntley Fitzpatrick wuchs in einem kleinen Küstenort in Connecticut auf, der die Vorlage für den Ort Stony Bay in ihrem Debütroman Mein Sommer nebenan lieferte und der genau gegenüber einer Insel wie Seashell liegt. Schon als Kind wollte sie Schriftstellerin werden. Nach dem Universitätsabschluss arbeitete Huntley Fitzpatrick in verschiedenen Berufen, unter anderem in einem akademischen Fachverlag und als Lektorin bei Harlequin. Heute lebt die sechsfache Mutter in Massachusetts und widmet ihre gesamte Zeit dem Schreiben.

Fazit

„Es duftet nach Sommer“ ist zwar nicht perfekt, hauptsächlich wegen dieser nervigen Situation, in der alles mit einem Gespräch geklärt wäre, das natürlich stattfindet. Trotzdem haben mich die Charaktere immer wieder zum Lachen gebracht und mir viele schöne und sommerliche Lesestunden beschert, die mich schon ungeduldig auf die Ferien warten lassen.