Inhalt
Josie spricht viele Sprachen. Sie
spricht Highschool, College, Freundinnen, Boyfriend, Schlussmachen
und sogar die Sprache der Hübschen Mädchen. Aber keine davon ist
ihre Muttersprache. Und Liebe? Die fremdeste Sprache von allen. Als
aber der Zeitpunkt gekommen ist, an dem fließende Kenntnisse in
Wahrer Liebe nötig sind, um eine bevorstehende Katastrophe
abzuwenden, ist Josie gezwungen, ihre Gefühle für den Jungen zu
erforschen, der behauptet, sie zu lieben; für die Schwester, die
Josie liebt, aber nicht immer mag; und für den besten Freund, der
bisher nicht ein Wort gesagt hat zumindest nicht in einer Sprache,
die Josie spricht.
Was man im Klappentext gar nicht
herauslesen kann: Josie ist schlau. Sogar mehr als das: sie ist
hochbegabt. Und das merkt der Leser, unter anderem an der Sprache,
die in dem Buch verwendet wird. Josie benutzt nämlich häufiger mal
Fachbegriffe, die ich nicht immer alle verstanden habe. Für das
Verständnis der Geschichte ist das auch nicht unbedingt nötig, aber
die Sprache hebt das Niveau der Geschichte um Einiges an und macht
aus ihr mehr als bloß die locker-flockige Suche eines Mädchens nach
der Liebe, wie ich es erwartet habe. Dennoch ist das Buch auch
humorvoll und hat mich auf Grund der witzigen Situationen und Dialoge
immer wieder zum Schmunzeln gebracht.
Josie ist eine sympathische
Protagonistin. Gut, am Anfang musste ich mich erst ein wenig an sie
und ihre Sprachen gewöhnen, aber nachdem das relativ schnell
erledigt war, konnte man erkennen, dass Josie sich trotz ihrer
zusätzlichen IQ-Punkte gar nicht so sehr von uns unterscheidet. Sie
hat eine Familie, die sie liebt, sie streitet sich gelegentlich mal
mit ihrer Schwester, gehört eigentlich überall mehr oder weniger
dazu. Eben eine ganz normale Person, die nach der Liebe sucht (aber
aus anderen Gründen, als man denken würde), nur dass Josie viel
mehr über alles nachdenkt, manchmal sogar zu viel.
An die ganzen Sprachen musste ich mich,
wie eben schon kurz erwähnt, zunächst gewöhnen. Highschool,
College, die Sprache der Hübschen Mädchen... Zunächst war ich sehr
genervt deswegen, weil Josie die Highschool-Sprache OmeinGott und die
College-Sprache OmeinGott 2.0 nennt, „nach dem Wort, das dort jeder
ungefähr hundert Mal am Tag sagt.“ Josie, die superschlaue Josie,
steckt alle ihre Mitschüler in diese Schublade und das war es, was
mich daran genervt hat, zumindest am Anfang. Irgendwann habe ich mich
daran dann gewöhnt, was sicherlich nicht zuletzt daran liegt, dass
Josies Mitschüler tatsächlich praktisch alle in dieser Schublade
sitzen. Davon abgesehen finde ich dieses Konzept wirklich
interessant. Man spricht mit Lehrern anders, als man es mit seinen
Freunden tut, das fällt wohl jedem auf, aber diese ganzen, teilweise
kleinen Abstufungen in der Sprache als eigene Sprachen zu bezeichnen
und sie auch so zu behandeln ist neu und spannend.
Zu den anderen Charakteren will ich gar
nicht zu viel verraten. Ich finde, jeder sollte Pgeofff, Stu und all
die anderen am besten einfach selber kennenlernen. So viel sei
gesagt: die Autorin hat Josie einige ganz tolle Nebencharaktere zur
Seite gestellt, durch die das Buch gleich noch mehr Spaß macht. ☺☻
Ein Aspekt hat mir an dem Buch ganz
besonders gut gefallen: die Beziehung zwischen Josie und ihrer
Schwester Kate. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die
Autorin diese besondere Bindung zwischen Schwestern ganz toll
eingefangen hat. Manchmal sind sie die besten Freunde und manchmal
eben das Gegenteil, deshalb habe ich mich und meine Schwester immer
wieder in Kate und Josie wiedererkannt. Schwestern zicken sich nun
mal auch an und denken manchmal nur an sich selbst und weniger an die
Schwester, das ist völlig normal. Deshalb fand ich die Hochs und
Tiefs dieser Beziehung sehr realistisch, aber auch wirklich schön.
Insgesamt macht es ziemlich viel Spaß,
Josie auf ihrer Suche nach der Liebe zu begleiten. Denn sie hat
wirklich keine Ahnung von ihr und durch Josies mathematisch-logische
Denkart lässt sich die nicht berechnen. Das lernt auch auch sie im
Laufe des Buches. Am Ende der Leserunde, im Rahmen derer ich dieses
Buch gelesen habe, wurde die Frage gestellt, was das Buch uns über
die Liebe gelehrt hat. Eigentlich nichts Neues, würde ich sagen. Von
den verschiedenen Arten der Liebe, über Liebe auf den ersten Blick
bis hin zu der Frage „Was ist Liebe überhaupt?“ ist in dem Buch
alles vertreten, aber das wissen wir doch sowieso schon alle, oder?
Naja, worauf ich hinaus will: Eine Sache über die Liebe ist bei mir
nach dem Lesen besonders doch hängen geblieben, nämlich dass die
Liebe schwer zu definieren ist. Das hat mich jedenfalls zum
Nachdenken angeregt.
An die ganzen Sprachen musste ich mich
zunächst gewöhnen. Highschool, College, die Sprache der Hübschen
Mädchen... Zunächst war ich sehr genervt deswegen, weil Josie die
Highschool-Sprache OmeinGott und die College-Sprache OmeinGott 2.0
nennt, „nach dem Wort, das dort jeder ungefähr hundert Mal am Tag
sagt.“ Josie, die superschlaue Josie, steckt alle ihre Mitschüler
in diese Schublade und das war es, was mich daran genervt hat,
zumindest am Anfang. Irgendwann habe ich mich daran dann gewöhnt,
was sicherlich nicht zuletzt daran liegt, dass Josies Mitschüler
tatsächlich praktisch alle in dieser Schublade sitzen. Davon
abgesehen finde ich dieses Konzept wirklich interessant. Man spricht
mit Lehrern anders, als man es mit seinen Freunden tut, das fällt
wohl jedem auf, aber diese ganzen, teilweise kleinen Abstufungen in
der Sprache als eigene Sprachen zu bezeichnen und sie auch so zu
behandeln ist neu und spannend.
Über die Autorin:
Erin McCahan liebt das Leben in Ohiound
die Band Styx. Sie hat einen Vollzeitjob – Schreiben –, und eine
Vielzahl von Hobbies, die Rollenspiele, klebrige Dinge und Karaoke
ausschließen. Sie lebt mit ihrem Ehemann in der Nähe von Columbus.
Fazit
„Liebe und andere Fremdwörter“ ist
eine niedliche Geschichte, die ich so nicht erwartet habe. Umso mehr
Spaß hat es gemacht, Josie auf ihrer Suche (Forschung?) zu begleiten
und ihre Umgebung durch die Augen eines hochbegabten 15-jährigen
Mädchens zu sehen.