Freitag, 29. Juli 2016

[R] Flower von Elisabeth Craft & Shea Olsen

Vielen Dank an cbt für das Rezensionsexemplar!

Inhalt

Die achtzehnjährige Charlotte hat keine Zeit für Jungs, sondern setzt all ihren Ehrgeiz auf die Zulassung an der Stanford Universität. Da tritt ein fremder Junge in ihr Leben, der geheimnisvolle Tate. Charlotte verliebt sich auf den ersten Blick und will nur noch eins: Tate. Und Tate will sie.
Dann der Schock: Tate ist nicht irgendwer, sondern ein Superstar, der bekannteste Sänger seiner Generation. Und er hat dem Rampenlicht – und Beziehungen – den Rücken gekehrt. Doch die Anziehungskraft zwischen Charlotte und Tate ist so stark wie das Schicksal selbst...

Flower klingt zwar klischeehaft, aber ich hatte auf gerade so eine Geschichte Lust und dafür klang Flower perfekt. Der Anfang hat mir auch gut gefallen, aber sobald die Beziehung zwischen Charlotte und Tate richtig anfing, war es der Anfang vom Ende.
Rudern wir nochmal zurück. Ja, die Geschichte fängt süß an. Und besonders Charlotte fand ich richtig cool. Sie hat sich als Ziel gesetzt, dass sie sich aufs Lernen konzentriert und sich nicht von Jungs, Party und dem ganzen typischen Zeug ablenken lässt. Und sie hat sich noch an ihre Prinzipien gehalten, als jemand, Tate, sich wirklich für sie interessiert hat. Ich habe sie dafür geliebt, dass sie nicht plötzlich alles, was sie ausmacht, über Bord schmeißt, weil ein Junge sie *hach* ANGESEHEN hat. Ich habe sie so lange geliebt, bis sie zu Tate zurück gekrochen ist, nachdem sie vorher gegangen ist, weil ihr nicht gepasst hat, wie er sie behandelt. Da hat sie meinen Respekt verloren.
Es gibt Paare, die sollten nicht zusammen kommen und ich finde, Charlotte und Tate sind so ein Paar. Das ganze Hin und Her zwischen „völlig verliebt in einander“ und „wir sollten auf gar keinen Fall zusammen sein“ hat mich sehr an Tessa und Hardin aus der After-Reihe erinnert. Wieso kommt Charlotte immer wieder zurück, so, wie Tate sie behandelt? Wieso kann Tate sich nicht einfach mal entscheiden, ob Charlotte die Liebe seines Lebens ist oder er sich so weit wie möglich von ihr fern halten will? Das hat mich schon als Leserin genervt, da kann mir niemand weismachen, dass es den Charakteren da wirklich so anders ergangen ist.
Leider haben auch die anderen Charaktere mich nicht erreicht. Der beste Freund, die Schwester, die Großmutter, sie wirkten alle so aufgesetzt, als hätten die Autorinnen nur grob ihre Charaktereigenschaften herausgearbeitet und dabei viel zu dick aufgetragen. Carlos ist Charlottes Freund, damit sie nicht wie die komplett freundlose Versagerin da steht, wobei ich an dieser Freundschaft auch immer wieder gezweifelt habe. Ich meine, Charlotte erzählt ihm wieder und wieder nichts von sich und Tate, weil sie keine Lust hat, alles lang und breit zu diskutieren. Aber macht das nicht eine Freundschaft aus? Dass man ehrlich zu einander ist? Selbst wenn sie nicht weiter in die Tiefe gehen will, kann sie ihm zumindest von Tate erzählen, anstatt ihn aus solchen nichtigen Gründen anzulügen. Okay, Nebencharaktere. Charlottes Großmutter ist auch so eine Figur, die gefühlt nur deshalb da ist, um als Gewicht gegen die Beziehung zwischen Tate und Charlotte zu fungieren. Und die Schwester, die sich durch eine zu frühe Schwangerschaft ihren Weg verbaut hat, ist das Paradebeispiel dafür, wie Charlotte auf keinen Fall werden will.

Über die Autorinnen:

Elizabeth Craft ist Fernsehautorin und Produzentin. Nach ihrem Abschluss an der Columbia Universität schrieb sie ihre ersten Romane für Alloy, bevor sie dann nach Los Angeles zog, um fürs Fernsehen zu arbeiten. Sie hat an beliebten Fernsehserien wie Joss Whedons »Angel«, »The Shield« und »Lie to Me« mitgearbeitet sowie an »The Vampire Diaries« und »The 100« für CW.

SHEA OLSEN arbeitet als Produzentin für die Filmproduktionsgesellschaft Rage Productions und lebt mit ihrem Mann, ihrem Hund Diesel und zwei Katzen in Bend, einem kleinen Bergdorf in Oregon. Oft findet man sie lesend oder an einem neuen Roman schreibend am Ufer eines Sees in den Cascade Mountains, wo sie mit ihrem Mann eine kleine Hütte renoviert. 

Fazit

Das Buch erinnert mich an eine Mischung aus Sina Müllers Josh & Emma und der After-Reihe von Anna Todd. Leider bin ich nicht überzeugt, dazu hat mich an den Charakteren vieles zu sehr gestört. Zwischendurch kann man das Buch schon ganz gut lesen, aber man sollte echt nicht zu viel erwarten.

Samstag, 23. Juli 2016

[R] Was auch immer geschieht von Bianca Iosivoni

Vielen Dank an Netgalley und Lyx für das Rezensionsexemplar!

Inhalt

Sieben Jahre ist es her, seit Callie und Keith sich zuletzt gegenüberstanden. Damals, kurz nach Callies dreizehntem Geburtstag, war ihr Vater bei einem Autounfall ums Leben gekommen – einem Unfall, an dem Keith die Schuld trug. Callie konnte ihrem Stiefbruder nie verzeihen. Noch heute leidet sie unter den Erinnerungen an das schreckliche Ereignis. Doch als sie für den Highschoolabschluss ihrer kleinen Schwester in das Haus ihrer Stiefmutter zurückkehrt, begegnet sie Keith zum ersten Mal nach all den Jahren wieder. Sofort flammen ihre Wut und ihr Hass auf ihn wieder auf. Aber auch die gefährlichen Gefühle, die Keith schon damals in ihr ausgelöst hat …

Ich hatte bei Goodreads angekündigt, dass diese Rezension ein einziger Liebesbrief sein würde. Sorry, es geht gar nicht anders. Es gibt gute Bücher, die man gerne liest, wenn man zum Lesen kommt und die man liebt, solange die Geschichte noch präsent ist. Und dann gibt es da noch Was auch immer geschieht, das einen mit voller Macht fesselt und vergessen lässt, dass es auch noch eine Welt außerhalb der Seiten gibt.
Ich lese nicht oft New Adult, aber wenn, dann, weil ich mir eine gute (Liebes)Geschichte davon erhoffe. Wisst ihr was? Was auch immer geschieht ist genau das, was ich darin immer gesucht habe. Wo andere Bücher nur scheinbar eine tragische Vergangenheit haben, die sehr gewollt rüber kommt, ist hier eine Tiefe und Natürlichkeit. Wo Liebesgeschichten sonst eher oberflächlich bleiben, haben Keith und Callie eine Vergangenheit und die Funken sprühen nur so zwischen ihnen. Und wo es in anderen Büchern ab einem Punkt kaum noch etwas Anderes geht als Sex, ist es hier nicht so. Was auch immer geschieht ist sowas wie die perfekte Ausführung eines New Adult-Romans.
Callie ist eine fantastische Protagonistin! Am besten hat mir gefallen, dass sie sich selbst treu bleibt, egal, was auch passiert. Aber sie kam mir auch vollkommen echt und natürlich vor. Seien wir mal ehrlich, viele Bücher haben Protagonisten nach bestimmtem Schema, doch hier bin ich noch nicht mal entfernt auf den Gedanken gekommen, Callie zu vergleichen. Ja, sie ist bestimmt nicht einzigartig, aber sie ist erfrischend anders im Gegensatz zu den üblichen Mädels in YA und NA.
Keith … Hach, ja. Wenn er einen mit seinem Charme nicht einwickelt, dann weiß ich auch nicht. xD Auch er ist nicht der übliche Bad Boy, dem man in NA so oft begegnet.
Ganz ehrlich? Als ich das Buch zum ersten Mal entdeckt habe, hatte ich bedenken, weil Keith und Callie Stiefgeschwister sind. Besonders diesen Satz hier, der neben der Inhaltsangabe herumgeistert, fand ich schrecklich: „Sie darf ihn nicht lieben. Denn er ist ihr Stiefbruder.“ Ich habe da meine Ansichten und auch einige echt miese Ausführungen hinter mir. Doch die zwei haben eben nicht diese Bruder-Schwester-Beziehung. Sie haben „nur“ als Kinder in der selben Familie gelebt und gerade die sieben Jahre Abstand, die sie seitdem hatten, machen einen Unterschied, für mich zumindest. Es sind dann halt nicht mehr Stiefbruder und Stiefschwester, die sich lieben, es sind Callie und Keith, zwei ganz normale Menschen, wie alle anderen auch (mehr oder weniger). Wie sie nun zu einander stehen, ist da nicht mehr so wichtig.
Am allerbesten hat mir die Natürlichkeit gefallen, die aus allem und jedem spricht. Bei den Charakteren hatte ich das ja schon erwähnt, aber auch für die Handlung gilt das selbe. Ein Beispiel: Eine Diskussion über Gilmore Girls und wer am besten zu Rory passen würde. Oder auch generell alle Beziehungen, Figuren, alles, was passiert. Okay, alles, da kann ich mich auch kurz halten. Zu keinem Zeitpunkt erscheint IRGENDWAS gezwungen oder als würde es da nicht hin gehören oder nicht passen.

Über die Autorin:

Schon seit frühester Kindheit ist Bianca Iosivoni, geb. 1986, von Geschichten fasziniert. Mindestens ebenso lange begleiten diese Geschichten sie durch ihr Leben. Den Kopf voller Ideen begann sie als Teenager mit dem Schreiben und kann sich seither nicht vorstellen, je wieder damit aufzuhören.

Fazit

Leute, im Ernst, lest es einfach! Wenn ihr auch nur einen entfernt ähnlichen Buchgeschmack habt wie ich, dann solltet ihr euch diesen Schatz hier nicht entgehen lassen.

Dienstag, 12. Juli 2016

Monatsrückblick Juni

Im Juni habe ich genau so viel wie sonst gelesen, aber dadurch, dass ein Comic und ein Manga dabei sind, komme ich auf ganze 17 Bücher für den Monat. Ich glaube, das ist bisher mit einer meiner produktivsten Monate, seit ich eintrage, was ich so lese.

Mein erstes Highlight ist dieses Mal etwas Besonderes: Mein allererster Manga! Sabrina von Look At My Books hat mir die Hiyokoi-Reihe empfohlen und als ich letzten Monat auf der Comic Con den ersten Teil entdeckt habe, habe ich ihn mitgenommen und ein paar Tage später direkt gelesen. Sagen wir mal so, inzwischen besitze  ich schon vier weitere Mangas. ^^

Highlight 2 ist das perfekte Buch für den Sommer: Since You've Been Gone (dt. 13 Wünsche für einen Sommer) von Morgan Matson. Ich habe letztes Jahr auch Matsons andere Bücher gelesen und von Amy on the Summer Road geschwärmt, aber dieses Buch ist mit Abstand ihr bestes bisher. Tolle Freundschaft, eine süße Liebesgeschichte und Emily, eine Protagonistin, mit der man sich unfassbar gut identifizieren kann. ♥ Das ist so ein Buch, spätestens nächsten Sommer werde ich es bestimmt nochmal lesen.

Highlight 3 war eine große Überraschung für mich. Es war Steelheart von Brandon Sanderson, mein erstes Buch des Autoren und es hat mich umgehauen. Es ist voller Superhelden und -bösewichte, Action UND man kann richtig schön miträtseln. Nach so was habe ich schon eine ganze Weile gesucht, bis ich es in Steelheart gefunden habe.

Bei Jane & Miss Tennyson war es das genaue Gegenteil, das mir so gut gefallen hat. Devon ist so normal, wie es normaler gar nicht mehr geht, aber genau das ist der Charme des Buches. UND es hat was von einer Stolz & Vorurteil-Nacherzählung in Modern.


Außerdem habe ich letzten Monat beim Bloggerbrunch von Leni und Tanja zum Thema Rezensionsexemplare mitgemacht. =)


Das habe ich im Juni gelesen:
Peter Pan von J.M. Barrie (3/5)
Lady Midnight von Cassandra Clare (2/5) *Meine Rezension*
(Hörbuch) Der Kuss des Raben von Antje Babendererde (2/5)
Richard III von William Shakespear (4/5)
Passenger von Alexandra Bracken (3/5)
Since You've Been Gone von Morgan Matson (4,5/5)
Steelheart von Brandon Sanderson (5/5)
Two Boys Kissing: Jede Sekunde zählt von David Levithan (3/5)
Sieben Minuten nach Mitternacht von Patrick Ness (4/5)
Geliebter Samurai von An Lin (2/5) *Meine Rezension*
The Moon and More von Sarah Dessen (1,5/5)
Firefight von Brandon Sanderson (4,5/5)
Schisslaweng, Band 1: Schissla ... was? von Marvin Clifford (4/5)
Jane & Miss Tennyson von Emma Mills (5/5) *Meine Rezension*
Geister geerbt von Tommy Krappweis (3/5)
Hiyokoi 01 von Moe Yukimaru (4/5)
Das verrückte Leben der Jessie Jefferson von Paige Toon (2,5/5) *Meine Rezension*


Durchschnitt: 3,35 Sterne


Peter Pan habe ich gelesen, weil ich immer mal wieder in so eine Peter Pan-Phase rutsche und sie dieses Mal genutzt habe, um das Original zu lesen. Ja, ich weiß, das Buch ist schon über 100 Jahre alt, aber wie Wendy da teilweise dargestellt wird... Es war nett und ich fand es schön zu sehen, wo das alles her kommt, aber viel mehr eigentlich auch nicht.
Lady Midnight ist ja gerade überall. Und es ist die reinste Katastrophe. Ich kann die vielen guten Meinungen echt nicht verstehen. Der Anfang war gut, aber nach etwa 2/3 des Buches hat CC alles zerstört, sodass ich inzwischen keine Lust mehr habe, noch etwas von ihr zu lesen, was nicht die Infernal Devices sind.
Der Kuss des Raben ist ... seltsam, das trifft es am besten. Es ist ein Mix aus Klischee und Aspekten, die das Ganze in eine seltsame Richtung gelenkt haben. Die Protagonistin ist auch seltsam und meiner Meinung nach ziemlich überzogen dargestellt. Aber zumindest den Thriller-Aspekt fand ich gut gemacht.
Richard III ist das erste Stück aus meinem Shakespear-Sammelband, dass ich seit einer Weile lese. Naja, um genau zu sein ist es auch das erste Stück von Shakespear, dass ich gelesen habe und ich fand es super. =D
Um Passenger gab es vor einer Weile einen ziemlichen Hype in der englischsprachigen Community und da kann ich ihn wieder nicht verstehen. Es ist anstrengend zu lesen (ich daß an die drei Wochen daran, obwohl ich für ca. 500 Seiten sonst höchstens eine Woche brauche), es passiert kaum etwas und es ist so ruhig. Es ist schön atmosphärisch, aber ich finde, etwas mehr Action hätte der Geschichte ganz gut getan.
Two Boys Kissing. Ich finde es ziemlich cool und wichtig, dass es ein Buch nur über homosexuelle Jungs gibt, aber ich werde mit David Levithan einfach nicht warm.
Sieben Minuten nach Mitternacht war ein Zwischendurchbuch. Es war schön und ich mochte es gerne, aber richtig glänzen tut das Buch durch die wundervollen Zeichnungen in den einzelnen Kapiteln. ♥
Geliebter Samurai war nicht so meins. Die Idee klang gut, aber ich mochte die Charaktere nicht und fand es generell ziemlich überzogen.
Tada, und da kommt mein Flop des Monats: The Moon and More. Mich hat die Protagonistin total genervt, die "Liebesgeschichte", wie die Leute sich teilweise gegenseitig behandeln und für mich war es für ein Sommerbuch viel zu ernst. Es hatte gute Ansätze, aber durch dieses Buch habe ich mich letzten Monat am meisten gequält.
Firefight ist der zweite Teil von Steelheart und zwar nicht ganz so episch wie der erste Teil, aber trotzdem richtig, richtig gut. ♥
Schisslaweng ist ein Comic, den Melanie mir bei der Comic Con zum Lesen in die Hand gedrückt sind, als alle anderen entweder zum Essen holen oder aufs Klo gegangen sind. Ich mag Comics sonst ja nicht so, aber mit dem hier hatte ich echt Spaß, während ich gewartet habe. Marvin Clifford hat einen super Humor, der mir das aber auch nicht allzu schwer gemacht hat. ^^
Ghostsitter. Geister geerbt war ein Wanderbuch, dass die Jaci von durchgebloggt losgeschickt hat. Sie war von dem Buch sehr beeindruckt und mit sowas kriegt man mich eigentlich immer. Leider war es dann doch nicht so wirklich meins.
Und schließlich Jessie Jefferson, die auch nicht so recht meinen Geschmack getroffen hat, war aber auch nicht das schlechteste Buch des Monats.


Wow, wenn ich mir das so ansehe, hatte ich ziemlich viele miese Bücher dabei, dabei hatte ich das Gefühl, der Juni war gut. xD


Das war jedenfalls mein Juni. Kennt ihr vielleicht einige der Bücher oder habt sie sogar schon selbst gelesen? =)

[R] Das verrückte Leben der Jessie Jefferson von Paige Toon

*2,5 Sterne*
Vielen Dank an Blogg dein Buch und Harper Collins ya! für das Rezensionsexemplar!


Inhalt

An Jessies 15. Geburtstag verunglückt ihre Mutter tödlich - ohne je verraten zu haben, wer ihr leiblicher Vater ist. Außer sich vor Trauer und Wut, entlockt Jessie ihrem Stiefvater das schockierende Geheimnis: Ihr Erzeuger ist der Mega-Rockstar Johnny Jefferson, der nichts von ihrer Existenz ahnt! Klar, dass Jessie ihren berühmten Dad unbedingt treffen will, doch der Besuch im sonnigen Kalifornien, wo Johnny mit seiner Familie lebt, verläuft zunächst holprig. Dank des heißen Nachwuchsmusikers Jack findet Jessie schließlich Gefallen an der Glitzerwelt von L.A. Aber kann sie in dieser Glamourwelt wirklich bestehen?
Dieses Buch macht es einem echt nicht leicht, reinzukommen. Auf den ersten 50 Seiten hat Jessie kaum etwas gemacht, als ständig zu trinken, zu rauchen und sich mit Händen und Füßen gegen ihren Stiefvater zu wehren. Ich fand das anstrengend und spielte schon mit dem Gedanken, es abzubrechen, aber sobald Jessie erfahren hat, dass ihr Stiefvater weiß, wer ihr biologischer Vater ist, war sie wie ausgewechselt.
Paige Toon schreibt sonst Frauenromane und ich finde, das merkt man dem Buch an. Ich kann das auch an nichts Bestimmtem fest machen. Jessie wirkt auf mich wie eine Chick Lit- Figur und auch die Geschichte fühlt sich von dem Genre angehaucht an. Das kann man finden, wie man will, ich jedenfalls mochte das nicht so gerne. Ich habe in ein paar Rezensionen gesehen, dass sie gerne wieder im Jefferson-Universum waren, denn um Johnny und seine Frau gibt es ein eigenes Buch, einen Frauenroman. Und da ist wieder mein Punkt: Es ist eine andere Zielgruppe, die andere Sachen an Büchern gerne mag.
Am meisten habe ich wohl darauf gewartet, dass die Öffentlichkeit weiß, wer sie ist. Dieser Aspekt kam erst ziemlich spät auf und ich hätte mir gewünscht, dass er noch eine größere Rolle spielt. Vermutlich im nächsten Teil erst. Ich fand es auch so nicht schlecht, Jessie zum Beispiel auf eine große Hollywoodparty zu folgen, aber dadurch hatte es für mich immer auch etwas Surreales, als würde sie gar nicht richtig zu den anderen Leuten dort gehören.
Und dann ist da noch die „Liebesgeschichte“. Liebesgeschichte in Anführungszeichen, weil ich erstmal gut nachdenken musste, ob es da wirklich eine gab. Die hat bei mir leider gar keinen Eindruck hinterlassen. Ich könnte nichts mehr zu Jack sagen oder was er zusammen mit Jessie gemacht hat, außer, dass sie zwei sich auf einer Party getroffen haben und danach einige SMS hin und her gingen. Das wird wohl nicht gerade die große Liebe gewesen sein. Vor allem deutet es sich an, dass es im 2. Band eine Dreiecksgeschichte geben wird, da habe ich ehrlich gesagt nicht viel Lust, weiterzuverfolgen, wie es mit den Zweien weiter geht.


Über die Autorin:

Paige Toon ist die Tochter eines Rennfahrers. Doch für ihre eigene Laufbahn schwebte ihr eher rasantes Schreiben als Fahren vor. Sie arbeitet als freie Journalistin – wenn sie nicht damit beschäftigt ist, einen weiteren internationalen Bestseller zu verfassen. Zusammen mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern lebt sie in Cambridge. 


Fazit

Es war jetzt zwar nicht das schlechteste Buch, das ich je gelesen habe, aber ich habe mir echt mehr erhofft. Jessie Jefferson hat leider nicht meinen Geschmack getroffen und wirkte zu „erwachsen“ geschrieben.

Sonntag, 3. Juli 2016

[R] Jane & Miss Tannyson von Emma Mills

Vielen Dank an Netgalley und Carlsen für das Rezensionsexemplar!

Inhalt

Devon würde eigentlich nichts an ihrem Leben ändern. Sie ist zufrieden damit, heimlich in ihren besten Freund verliebt zu sein und die Zukunft zu ignorieren. Aber das Leben macht nicht mit. Erst zieht ihr Cousin Foster, ein unverbesserlicher Sonderling mit einem überraschenden Talent für Football, bei ihnen ein. Dann taucht der unausstehliche, überhebliche und unerträglich attraktive Ezra auf. Devon hätte nie erwartet, dass Foster der Bruder wird, den sie nie haben wollte; oder dass Ezra ihre Lieblingsschriftstellerin Jane Austen liest, selbst wenn er Stolz und Vorurteil zunächst für die Fortsetzung von Verstand und Gefühl gehalten hat.

Ich bin mir nicht zu 100% sicher, dass es Absicht ist, aber das Buch liest sich wie ein moderner Jane Austen-Roman. Okay, zugegeben, ich habe nur Stolz und Vorurteil gelesen, aber ich habe trotzdem die gleiche Art von Liebesgeschichte, die sich langsam, aber innig entwickelt und ähnliche Charaktertypen erkannt. Die Beziehung der beiden Protagonisten geht von Vorurteilen, über Freundschaft und Missverständnisse und wenn ich so an Stolz und Vorurteil denke, dann passt diese Beschreibung genau so dazu wie zu dem Buch hier.
Emma Mills hat es geschafft, tolle, stinknormale und realistische Figuren zu schaffen. Ezra, der angeblich arrogante Fottballspieler, Foster, der Außenseiter, der redet wie ein Wasserfall und Devon, die nicht wirklich besonders ist und andererseits doch wieder. Das sind so Charaktere, denen man selbst in der Schule über den Weg laufen könnte, die nicht perfekt sind, sondern ganz einfach menschlich und echt. Dafür, dass Emma das eingefangen hat, bewundere ich sie zutiefst.
Noch dazu kann bestimmt fast jeder sich mit Devon identifizieren, würde ich sagen. Devon, das ist die, an der alles ganz normal ist und die durch nichts heraus ragt, die, die (zumindest am Anfang) keine Ahnung hat, worüber sie ihren Bewerbungsaufsatz zum Thema „Ein Kapitel aus meinen Leben“ schreiben soll, sodass sie über das Kantinenessen schreibt, dass sie jeden Tag isst. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber bei den ganzen Auserwählten und ach so Besonderen Protagonistinnen in Jugendbüchern bin ich Devon gerne durch ihre unspektakulärere Geschichte gefolgt.
Neben den Charakteren, liebe ich die Beziehungen zwischen ihnen so sehr! Wie sich ständig alles entwickelt und verändert. Damit meine ich nicht nur die Beziehung zwischen Ezra und Devon, sondern die zwischen allen drei Hauptfiguren, Ezra, Devon und Foster, aber auch die zu verschiedenen Nebencharakteren. Ich weiß, ich wiederhole mich, aber dadurch, dass diese Beziehungen ständig wachsen, blühen und gedeihen, wirken sie, wirkt das ganze Buch so lebendig.
Da Jane Austen in diesem Buch eine so große Rolle spielt, will ich zu ihr auch noch kurz etwas sagen. Um ganz ehrlich zu sein bin ich kein besonders großer Fan von ihr, aber durch Devons tiefe Liebe zu ihr und ihre Vergleiche mit ihrem Leben macht sie mir doch wieder Lust, mir Verstand und Gefühl zu schnappen und direkt etwas von ihr zu lesen. Besonders im Gedächtnis geblieben ist mir eine Stelle, als Devon das Auftauchen des betrunkenen Lord irgendwas bei seiner geliebten mit einer betrunken abgeschickten SMS an die Ex vergleicht. Wenn sowas nicht Lust macht, ein Austen-Buch zu lesen und solche Vergleiche selber zu finde, was dann? =D

Über die Autorin:

Emma Mills ist in den USA besser bekannt als vlogger Elmify. Jane & Miss Tennyson ist ihr Debütroman.

 

Fazit

Wer eine moderne Version von Stolz und Vorurteil lesen will, der ist hier genau richtig. Wer es nicht will, ist hier trotzdem richtig. Jane & Miss Tennyson ist, genau wie Devon, durch seine Gewöhnlichkeit so besonders und durch die Charaktere und ihre Beziehungen untereinander so lebendig.