Vielen Dank an Isabella Rameder für das Rezensionsexemplar!
Inhalt
Als die junge Luisa am Tag des
prophezeiten Weltuntergangs in der Kapelle ihres Dorfes auf vier
Erzengel trifft, ändert sich ihr Leben schlagartig. Auf dem Gutshof
ihrer Eltern tummeln sich plötzlich nicht nur attraktive Engel und
zauberhafte Naturgeister, sondern auch deren düstere Gegenspieler,
die gefallenen Engelswächter. Luisa verliebt sich Hals über Kopf in
Erzengel Raphael und gerät dadurch in allerhöchste Gefahr.
Gemeinsam mit der Engelschar begibt sie sich in einen Kampf gegen das
Böse und stellt sich dem Ruf ihres Herzens - mit unerwarteten Folgen
...
Ich bin ehrlich gesagt ziemlich
unentschlossen, wie ich dieses Buch bewerten soll. Es hat mich zwar
nicht komplett umgehauen, schlecht fand ich es aber garantiert auch
nicht. Ich werde mal versuchen, meinen Zwiespalt in dieser Rezension
deutlich zu machen.
Die Idee mit den Engeln und die
Geschichte rund um sie herum fand ich von Anfang an ganz schön. Im
Moment lese ich wieder sehr gerne Bücher mit Engeln und da haben
mich Raphael, Michael, Gabriel und die anderen Erzengel nicht
enttäuscht. Sie sind so, wie man sich Engel auf Erden vorstellen
würde. Hin und wieder vielleicht ein wenig zu perfekt, aber trotzdem
toll.
Dann ist da noch Luisa, die
Protagonistin des Buches. Am Anfang hatte ich sie wirklich gern, doch
je mehr ich von ihr las, desto weniger mochte ich sie. Luisa ist
nämlich ein unglaublich schwieriger Charakter. Sie denkt nur an
sich, verletzt alle um sie herum, wobei sie gar nicht daran denkt,
dass ihr Handeln andere Leute verletzen könnte und raucht und trinkt
nebenbei auch noch. Im Laufe der Geschichte bessert sie sich zwar ein
wenig, aber für mich zu wohl zu wenig. Ich hatte irgendwann nicht
mehr genug Nerven für Luisa und ihre nervige Art.
Eine weitere ziemlich wichtige Person,
bei der es mir ähnlich ging, war Luisas bester Freund Paul. Anfangs
mochte ich ihn und hatte Mitleid mit ihm wegen seiner familiären
Lage, doch auch wie er sich entwickelte, gefiel mir nicht.
So empfand ich es zum Glück aber lange
nicht bei allen Figuren, bloß bei einigen, die leider ziemlich oft
vorkommen. Zum Beispiel gibt es da auch Marlene, Luisas Schwester.
Sie war toll, einer meiner liebsten Charaktere, aber ich hätte sie
gerne etwas öfter gesehen. Aber auch die meisten von Luisas Freunden
waren ganz nette Typen, die ich richtig gern hatte.
Abgesehen davon war das Buch auch
ziemlich lang. Klar, es hat über 500 Seiten, aber ich kenne auch
Bücher mit mehr Seiten, die mir viel kürzer vorkamen. Viele Stellen
zogen sich, sodass ich den Eindruck hatte, es wäre länger als es
tatsächlich ist. Hin und wieder war die Geschichte mit einigen
actionreichen Szenen gespickt, für meinen Geschmack aber zu selten.
Ansonsten floss die Geschichte einfach dahin wie ein kleines
Bächlein, dass mal ruhig fließt und dann wieder einen schweren und
hindernisreichen Weg vor sich hat.
Über die Autorin:
Isabella Rameder wurde im Sommer 1978
in Wien geboren. Das Schreiben und Lesen waren schon immer ihre ganz
großen Leidenschaften. Sie studierte Germanistik und Journalistik
und arbeitete als Redakteurin und Lektorin in Wien, bis es sie eines
Tages völlig überraschend in ein kleines Dorf nach Bayern
verschlug. Seither ist Deutschland ihre Wahlheimat. "Engelsherz"
ist ihr erster Roman.
Fazit
Für „Engelsherz“ braucht man
entweder eine sehr tolerante Einstellung oder starke Nerven, denn
Luisa ist wirklich nicht einfach. Findet man aber entweder das Eine,
oder das Andere, dann bekommt man eine nette Geschichte und eine
tolle Engelsbande in ihrer menschlichen Gestalt, die man wirklich
gern haben kann.
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