Mittwoch, 8. Oktober 2014

Engelsherz von Isabella Rameder

Vielen Dank an Isabella Rameder für das Rezensionsexemplar!

Inhalt

Als die junge Luisa am Tag des prophezeiten Weltuntergangs in der Kapelle ihres Dorfes auf vier Erzengel trifft, ändert sich ihr Leben schlagartig. Auf dem Gutshof ihrer Eltern tummeln sich plötzlich nicht nur attraktive Engel und zauberhafte Naturgeister, sondern auch deren düstere Gegenspieler, die gefallenen Engelswächter. Luisa verliebt sich Hals über Kopf in Erzengel Raphael und gerät dadurch in allerhöchste Gefahr. Gemeinsam mit der Engelschar begibt sie sich in einen Kampf gegen das Böse und stellt sich dem Ruf ihres Herzens - mit unerwarteten Folgen ...

Ich bin ehrlich gesagt ziemlich unentschlossen, wie ich dieses Buch bewerten soll. Es hat mich zwar nicht komplett umgehauen, schlecht fand ich es aber garantiert auch nicht. Ich werde mal versuchen, meinen Zwiespalt in dieser Rezension deutlich zu machen.
Die Idee mit den Engeln und die Geschichte rund um sie herum fand ich von Anfang an ganz schön. Im Moment lese ich wieder sehr gerne Bücher mit Engeln und da haben mich Raphael, Michael, Gabriel und die anderen Erzengel nicht enttäuscht. Sie sind so, wie man sich Engel auf Erden vorstellen würde. Hin und wieder vielleicht ein wenig zu perfekt, aber trotzdem toll.
Dann ist da noch Luisa, die Protagonistin des Buches. Am Anfang hatte ich sie wirklich gern, doch je mehr ich von ihr las, desto weniger mochte ich sie. Luisa ist nämlich ein unglaublich schwieriger Charakter. Sie denkt nur an sich, verletzt alle um sie herum, wobei sie gar nicht daran denkt, dass ihr Handeln andere Leute verletzen könnte und raucht und trinkt nebenbei auch noch. Im Laufe der Geschichte bessert sie sich zwar ein wenig, aber für mich zu wohl zu wenig. Ich hatte irgendwann nicht mehr genug Nerven für Luisa und ihre nervige Art.
Eine weitere ziemlich wichtige Person, bei der es mir ähnlich ging, war Luisas bester Freund Paul. Anfangs mochte ich ihn und hatte Mitleid mit ihm wegen seiner familiären Lage, doch auch wie er sich entwickelte, gefiel mir nicht.
So empfand ich es zum Glück aber lange nicht bei allen Figuren, bloß bei einigen, die leider ziemlich oft vorkommen. Zum Beispiel gibt es da auch Marlene, Luisas Schwester. Sie war toll, einer meiner liebsten Charaktere, aber ich hätte sie gerne etwas öfter gesehen. Aber auch die meisten von Luisas Freunden waren ganz nette Typen, die ich richtig gern hatte.
Abgesehen davon war das Buch auch ziemlich lang. Klar, es hat über 500 Seiten, aber ich kenne auch Bücher mit mehr Seiten, die mir viel kürzer vorkamen. Viele Stellen zogen sich, sodass ich den Eindruck hatte, es wäre länger als es tatsächlich ist. Hin und wieder war die Geschichte mit einigen actionreichen Szenen gespickt, für meinen Geschmack aber zu selten. Ansonsten floss die Geschichte einfach dahin wie ein kleines Bächlein, dass mal ruhig fließt und dann wieder einen schweren und hindernisreichen Weg vor sich hat.

Über die Autorin:

Isabella Rameder wurde im Sommer 1978 in Wien geboren. Das Schreiben und Lesen waren schon immer ihre ganz großen Leidenschaften. Sie studierte Germanistik und Journalistik und arbeitete als Redakteurin und Lektorin in Wien, bis es sie eines Tages völlig überraschend in ein kleines Dorf nach Bayern verschlug. Seither ist Deutschland ihre Wahlheimat. "Engelsherz" ist ihr erster Roman.

Fazit

Für „Engelsherz“ braucht man entweder eine sehr tolerante Einstellung oder starke Nerven, denn Luisa ist wirklich nicht einfach. Findet man aber entweder das Eine, oder das Andere, dann bekommt man eine nette Geschichte und eine tolle Engelsbande in ihrer menschlichen Gestalt, die man wirklich gern haben kann.

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