Dienstag, 29. Juli 2014

Silber - Das zweite Buch der Träume von Kerstin Gier

! Diese Rezension enthält Spoiler zum ersten Teil der Silber-Trilogie !


Inhalt

Liv ist erschüttert: Secrecy kennt ihre intimsten Geheimnisse. Woher nur? Und was verbirgt Henry vor ihr? Welche düstere Gestalt treibt nachts in den endlosen Korridoren der Traumwelt ihr Unwesen? Und warum fängt ihre Schwester Mia plötzlich mit dem Schlafwandeln an? Albträume, mysteriöse Begegnungen und wilde Verfolgungsjagden tragen nicht gerade zu einem erholsamen Schlaf bei, dabei muss Liv sich doch auch schon tagsüber mit der geballten Problematik einer frischgebackenen Patchwork-Familie samt intriganter Großmutter herumschlagen. Und der Tatsache, dass es einige Menschen gibt, die noch eine Rechnung mit ihr offen haben - sowohl tagsüber als auch nachts ...

„Silber – Das zweite Buch der Träume“ war eines der Bücher, auf die ich mich in diesem wohl am meisten gefreut habe, nachdem ich den ersten Teil der Trilogie innerhalb eines Tages durchgelesen habe und total begeistert war. Aber leider kommt der Nachfolger nicht an den ersten Teil heran.
Mein größtes Problem mit dem Buch war, dass die Clique aus dem ersten Teil nicht mehr bestand. Die Freundschaft zwischen Arthur, Henry, Jasper und Grayson war elementar und besonders. Klar, es war zwar auch, vor Allem am Anfang, ziemlich klischeehaft, aber mir hat diese Bilderbuchfreundschaft sehr gefallen. Deshalb war ich enttäuscht, dass diese Gruppe in diesem Teil auseinander gerissen war. Zwar sind Henry und Grayson auch alleine ziemlich toll, aber ohne die beiden anderen Jungs ist es einfach nicht mehr dasselbe. Besonders schade fand ich, dass Jasper gar nicht persönlich in der Geschichte auftaucht, sondern bloß einige Male in Secrecys Blog erwähnt wird.
Ebenfalls hatte die Geschichte einfach nicht die selbe Tiefe und Bedeutung wie im ersten Teil. Mias Schlafwandeln ist zwar interessant, aber mit dem sich gegenseitig in seinen Träumen besuchen nicht gleichzusetzen. Das neue und besondere war es leider nicht, so wie es die Träume beim Vorgänger waren.
Was aber wirklich toll war, war Kerstin Giers unverwechselbar humorvoller Schreibstil. Selbst wenn mich die Handlung an einigen Stellen eher weniger interessierte, durch diesen tollen Schreibstil konnte ich auch in diesen Momenten noch lachen und hatte großen Spaß am Lesen.
Außerdem fand ich ganz schön, dass in diesem Band einige neue Charaktere vorkamen, sowie dass auf alte Nebenfiguren wieder eingegangen wurde. Ein Beispiel dafür ist Henrys Schwester Amy, die man bisher nur aus ihren Träumen kennt, hier aber mit Liv auch in der echten Welt trifft.


Zur Autorin:

Kerstin Gier wurde 1966 in der Nähe von Bergisch Gladbach geboren. Bereits als Kind wollte sie Schriftstellerin werden. Sie studierte Germanistik, Musikwissenschaften und Anglistik, wechselte dann allerdings zu den Fächern Betriebspädagogik und Kommunikationspychologie, worin sie auch ihren Abschluss machte. Nach dem Studium arbeitete sie unter anderem als Sekretärin und gab Kurse am Familienbildungswerk. 1995 begann sie schließlich mit dem Schreiben und veröffentlichte 1996 ihren Debütroman "Männer und andere Katastrophen". Er wurde später mit Heike Makatsch in der Hauptrolle verfilmt. Es folgten zahlreiche weitere (Frauen-)Romane, aber auch Fantasy- und Jungendbücher. Besonders bekannt ist die Edelstein-Trilogie Rubinrot, Saphirblau und Smaragdgrün. Auch die "Mütter-Mafia" war ein großer Erfolg bei den Leserinnen. Mit ihrem Roman "Das unmoralische Sonderangebot" gewann sie 2005 die "DeLiA" für den besten deutschsprachigen Liebesroman. Seit 2007 ist sie zudem Jurymitglied bei "DeLiA", der Vereinigung deutschsprachiger Liebesroman-Autoren und -Autorinnen. Kerstin Gier veröffentlichte ebenfalls Werke unter den Pseudonymen Sophie Bérard und Jule Brand. 



Fazit

„Silber – Das zweite Buch der Träume“ kommt für mich nicht an den ersten Teil heran, größtenteil deshalb, weil die Clique nicht mehr bestand. Dennoch hat es durch den tollen Schreibstil wieder großen Spaß gemacht, Liv bei ihren Erlebnissen über die Schulter zu schauen.

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