Inhalt
Die 17-jährige Gwen kann es nicht
fassen: Ausgerechnet der größte Fehler ihres Lebens, Cassidy
Somers, lässt sich dazu herab, den Sommer über auf ihrer
Heimatinsel als Gärtner zu jobben. Anders als Gwen, die befürchtet,
sich wie ihre Eltern mit miesen Jobs durch Leben schlagen zu müssen,
ist er einer der reichen Kids vom Festland. Doch Gwen träumt davon,
dem allen zu entfliehen. Nur was würde das für ihr Leben bedeuten?
Gwen verbringt einen berauschenden Sommer auf der Suche nach
Antworten darauf, was ihr wirklich wichtig ist, an ihrem Zuhause, den
Menschen, die sie liebt und schließlich an sich selbst. Und an
Cassidy, der sie in einen verwirrenden Gefühlstaumel zwischen
magnetischer Anziehungskraft und köstlicher Unsicherheit stürzt.
„Es duftet nach Sommer“ ist mein
erstes Sommerbuch dieses Jahr und ich wurde nicht enttäuscht. Das
Besondere an diesem Buch sind die vielen tolle Charaktere, wobei egal
ist, ob Haupt- oder Nebencharakter, die man alle fast sofort ins Herz
schließt.
Zum einen ist da die Protagonistin
Gwen. Gwen ist nicht perfekt, aber wer ist das schon? Sie hat Fehler
begangen und trotzdem steht sie noch aufrecht und geht ihren Weg. Ich
mochte ihre Loyalität und auch ihren Humor und durch Kleinigkeiten,
wie zum Beispiel dass sie sich so sehr um ihren Bruder kümmert, war
sie mir nicht nur sehr sympathisch, sondern ich konnte mich oft sogar
in sie hineinversetzen.
Cass war eher der schüchterne
Sportler. Und er hatte Manieren! Außerdem traut er sich, auch mal
gegen den Strom zu schwimmen und das bewundere ich an ihm. Obwohl er
den Job als Gartenboy auf Wunsch seines Vaters ausübt, trifft er
doch eigene Entscheidungen und wartet auf das, was er will.
Meine liebste Person in diesem Buch war
aber Gwens Bruder Emory. Emory leidet an irgendeiner psychischen
Krankheit und ist deshalb geistig ein wenig hinterher. Er ist acht
Jahre alt, macht aber öfter mal den Eindruck, als wäre er jünger.
Aber genau dieses kindliche an ihm fand ich so toll. Er lebt in
seiner eigenen perfekten Welt und ist ziemlich glücklich mit seinem
Leben. Er ist leicht zufriedenzustellen und verbreitet gute Laune,
jedoch überwiegend in der Familie. Er ist einfach wie ein Kleinkind,
nur dass er sich auch um seine Familienangehörigen kümmert und viel
lieber ist als so manches Kleinkind.
Ich könnte hier auch noch alle anderen
Charaktere vorstellen, Mrs E, Viv, Nic, Spence und noch viele mehr.
Zu jedem von ihnen kann man so viel erzählen, doch damit würde die
Rezension zu lang werden. Deshalb gehe ich jetzt über zu der
Geschichte. An sich ist sie nichts Neues, eine Liebesgeschichte, bei
der beim ersten Versuch etwas schief gelaufen ist und die nun eine
zweite Chance bekommt. Es war vorhersehbar, was passieren würde und
was vor der Geschichte passiert war, trotzdem hat es Spaß gemacht,
die immer enger werdende Beziehung zwischen Gwen und Cass zu
beobachten.
Das Einzige, das mich tatsächlich
gestört hat, war diese permanente Situation, dass diese ganze
Situation mit einem einzigen Gespräch hätte gelöst werden können.
Hätten die Beiden bloß einmal darüber geredet, was passiert ist
und was sie für einander empfinden, den hätten sie sich gar nicht
erst in diese Situation gebracht, dass Gwen Cass meidet. Solche
Stellen mag ich generell nicht und hier zog sie sich über das ganze
Buch. Wieso ist Cass bloß nicht einfach rübergegangen und hat Gwen
gesagt, dass er sie mag? Was hat ihn daran gehindert?
Der Schreibstil der Autorin ist
sommerlich leicht und ließt sich schnell weg. Anfangs war ich sogar
gefesselt und konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Nachdem ich es dann aber doch getan habe, viel mir der erneute
Einstieg dann aber schwerer. Stellenweise hat es sich später auch
ein wenig gezogen, trotzdem blieb diese Atmosphäre, die trotz
schlechtem Wetter eine sonnige Stimmung ins Haus brachte.
Zur Autorin:
Huntley Fitzpatrick wuchs in einem
kleinen Küstenort in Connecticut auf, der die Vorlage für den Ort
Stony Bay in ihrem Debütroman Mein Sommer nebenan lieferte und der
genau gegenüber einer Insel wie Seashell liegt. Schon als Kind
wollte sie Schriftstellerin werden. Nach dem Universitätsabschluss
arbeitete Huntley Fitzpatrick in verschiedenen Berufen, unter anderem
in einem akademischen Fachverlag und als Lektorin bei Harlequin.
Heute lebt die sechsfache Mutter in Massachusetts und widmet ihre
gesamte Zeit dem Schreiben.
Fazit
„Es duftet nach Sommer“ ist zwar
nicht perfekt, hauptsächlich wegen dieser nervigen Situation, in der
alles mit einem Gespräch geklärt wäre, das natürlich stattfindet.
Trotzdem haben mich die Charaktere immer wieder zum Lachen gebracht
und mir viele schöne und sommerliche Lesestunden beschert, die mich
schon ungeduldig auf die Ferien warten lassen.
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