Vielen Dank an den bookshouse Verlag für das Rezensionsexemplar!
Inhalt
Die 18-jährige Lena geht zielstrebig
ihren Weg, um endlich ihrem verhassten Heimatdorf und dem ständigen
Streit mit ihrer Mutter zu entkommen. Ein Stipendium für Chemie muss
her, koste es, was es wolle. Dass sie sich verliebt, ist nicht
geplant. Schon gar nicht in den 25-jährigen Cay, der einen Kurs für
die Bewerber um das Stipendium leitet. Er teilt ihre Liebe für
Chemie und kann anscheinend sogar Kupfer in Gold verwandeln. Cay
fasziniert sie, doch Lena darf ihren Gefühlen niemals nachgeben.
Eine Beziehung würde all ihre Chancen auf das Stipendium zerstören,
und damit jede Hoffnung, ihr altes Leben hinter sich zu lassen.
Verzweifelt wehrt sich Lena gegen ihre Gefühle, doch Cay lässt
keine Gelegenheit aus, ihr seine Zuneigung zu zeigen. Lena ahnt
nicht, warum er so hartnäckig um sie kämpft, und dass ihre Liebe zu
ihm sie so viel mehr kosten könnte als das Stipendium. Denn Cay ist
kein einfacher Student, und ihre Begegnung war kein Zufall.
Erstmal vorneweg: „Unendlich“ hatte
es bei mir nach meinem letzten Buch wirklich nicht leicht,
wahrscheinlich hätte es mir ein ganzes Stück besser gefallen, wenn
ich dieses nicht immer wieder vor Augen gehabt hätte. Dennoch hat
mir „Unendlich“ gut gefallen und ich werde mir auf jeden Fall
auch den nächsten Band anschauen.
Unter anderem hatte das damit zu tun,
dass Lena, die Protagonistin, so realistisch gezeichnet ist. Sie ist
bodenständig, hat ihre Interessen und Ziele fest im Blick und ist
eigentlich gar nicht anders als jeder andere auch. Es gibt so viele
verschiedene Arten, wie ein Charakter sein kann und ich finde es
schön, dass es auch diese ernsten, aber auch leidenschaftlichen,
unsicheren und gleichzeitig fest entschlossenen gibt, so wie hier bei
Lena. Mit ihr konnte ich mich identifizieren und mich in vielen
Situationen wirklich gut in sie hinein versetzen. Außerdem finde ich
es toll, dass Lena naturwissenschaftlich interessiert ist (sprich:
Chemie mag). Es gibt ja das Klischee, das jeder kennt, dass Mädchen
eher Sprachen liegen und Lena beweist hier, dass das nicht immer
stimmt. Mir fällt im Moment wirklich kein anderes Buch ein, bei dem
Naturwissenschaften eine so große Rolle für die Protagonistin
spielen. Ich halte nicht viel von Klischees und finde es deshalb echt
klasse, dass es Gegenbeispiele gibt, die diese widerlegen.
Bei Cay hingegen war ich hin und her
gerissen. Einerseits war er ganz nett mit seinen Bemühungen um Lena,
andererseits fand ich es ziemlich nervig, dass er immer wieder ihre
Entscheidungen für sie trifft. Er brachte sie einfach dazu, dass zu
tun, was er für das Beste hielt, ohne ihr groß eine Wahl zu lassen.
Zum Beispiel lässt er Lena während eines Chemieversuchs nicht in
Ruhe, bis sie einwilligt, bei einem privaten Projekt mitzuhelfen,
obwohl sie es am Anfang gar nicht will.
Die Geschichte an sich fand ich in
vielen Punkten voraussehbar. Es kam eigentlich nicht vieles auf, das
mich wirklich überraschen konnte, aber immerhin gab es diese kleinen
Wendungen und Geschehnisse, die ich nicht habe kommen sehen. Das
brachte mir die nötige Spannung in die Geschichte, sodass ich über
die teilweise etwas weniger spannenderen Stellen gut hinweg kam und
immer weiter lesen wollte. Außerdem lag der Fokus für meinen
Geschmack viel zu sehr auf der „unmöglichen“ Beziehung zwischen
Cay und Lena und viel zu wenig auf dem magischen und übernatürlichen
Aspekt. Ich finde, wenn man schon so schöne übernatürliche Aspekte
mit in die Geschichte aufnimmt, sollte man sie nicht bloß als
Nebenereignis laufen lassen, auf dass hin und wieder kurz
zurückgegriffen wird, sondern mehr darauf eingehen.
Der Schreibstil der Autorin hat mir gut
gefallen. Einerseits ziemlich ernst, andererseits aber auch schön
leicht und einfach zu lesen, sodass ich immer wieder in die
Geschichte und in das kleine Städtchen, in dem Lena lebt und zur
Schule geht, eingetaucht bin und in dieser geheimnisvollen,
gefährlichen und sehnsuchtsvollen Atmosphäre ganz vergessen konnte,
wo ich bin.
Zur Autorin:
Alana Falk wurde 1980 geboren und ist
in Süddeutschland aufgewachsen, wo sie mit ihrem Mann und ihrem
Kater lebt. Seit sie in den USA für einige Monate eine High School
besuchte, ist die englische Sprache ihre Leidenschaft. Heute
übersetzt sie mit Hingabe Liebesromane. Sie liebt TV-Serien und
Filme, Bücher und Musik. Wenn sie ein Lied gefunden hat, das sie
inspiriert, hört sie es wochenlang in Endlosschleife, während sie
an ihren romantischen Fantasygeschichten schreibt.
Fazit
Mit der tollen Protagonistin und dieser
tollen Atmosphäre konnte „Unendlich“ mich zwar gut unterhalten,
hatte aber einige Aspekte, die mich störten. Es tut mir sehr leid
für das Buch, dass es so schwer hatte, aber trotzdem bin ich froh
für die Zeit, in der ich Lena über die Schulter blicken konnte.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.