Vielen Dank an den Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar!
*Enthält Spoiler. 'schuldigung, ohne schaffe ich das nicht.*
*Enthält Spoiler. 'schuldigung, ohne schaffe ich das nicht.*
Inhalt
Seit zwei Jahren ist die schüchterne
Kiera in einer glücklichen Beziehung mit Denny. So überlegt sie
nicht lange, als er ein Jobangebot in Seattle bekommt, und zieht mit
ihm in die neue Stadt, um ihr Studium dort zu beenden. Bei Dennys
Freund aus Kindertagen, Kellan Kyle, mieten sie ein Zimmer. Er ist
der lokale Rockstar, Herzensbrecher und sieht verboten gut aus. Als
Dennys Job ihn länger aus Seattle wegführt, kommt die einsame
Kiera, die sich inzwischen in der Stammkneipe von Kellans Band etwas
dazuverdient, ihrem neuen Mitbewohner näher. Was freundschaftlich
beginnt, entwickelt sich bald zu etwas Intensiverem, Verbotenem zu
einem Spiel mit dem Feuer ..
Die Inhaltsangabe hat mich weder
überzeugt, noch komplett vom Lesen abgeschreckt, als ich sie zum
ersten Mal las. Sie klingt zwar nicht übel, aber auch nicht nach der
ultimativen Geschichte, wenn man mich fragt. Tja, unentschlossen, wie
ich war, habe ich die Leseprobe als Entscheidungshilfe herangezogen
und schon mal hineingeschnuppert. Und der Schreibstil hat mich sofort
überzeugt. S.C. Stephens schreibt so flüssig, dass man einfach
immer weiter und weiter liest. Aber was die Gute sich dabei gedacht
hat, als sie Thoughtless schrieb, kann ich mir gar nicht vorstellen
und ehrlich gesagt interessiert es mich auch nicht so sehr. Denn
während ich den Anfang mochte, wurde meine halbwegs gute Meinung
ziemlich schnell unter dem Rest der Geschichte begraben. Man,
irgendwann haben mich die drei Protagonisten nur noch genervt und
damit auch die ganze Geschichte runter gezogen.
Ich denke, ich verrate nicht allzu
viel, wenn ich sage, dass in dem Buch ein Liebesdreieck vorkommt. Ja,
und das war eigentlich das, was mich am meisten gestört hat. Nicht,
dass ich generell etwas gegen Liebesdreiecke habe, aber das zwischen
Kiera, Denny und Kellan ist wirklich nicht gut gemacht. Kiera steht
zwischen zwei Typen, ihrem Freund Denny und ihrem neuen und
attraktiven Mitbewohner Kellan. Und sie kann sich ABSOLUT nicht für
einen von den Beiden entscheiden. Im einen Satz himmelt sie Kellan
an, um im nächsten wieder an Denny zu denken und im übernächsten
wieder an Kellan. Und dabei zerfließt sie auch noch in Selbstmitleid
und Schuldgefühlen, weil sie beiden Männern wehtut. Damit wäre
eigentlich auch schon die ganze Story zusammengefasst.
Kiera fand ich anfangs sogar noch ganz
sympathisch. Sie war eine ziemlich Liebe, aber auch ziemlich prüde
und wurde nur bei der Erwähnung von Sex gleich rot. Ist rot
vielleicht ihre natürliche Gesichtsfarbe? Denn so oft, wie sie rot
wurde, kann ich mir gerade gar nicht vorstellen, dass sie auch eine
normale Hautfarbe besitzt. Was zuerst ganz liebenswürdig klang, hat
mich aber ziemlich bald schon genervt. Spätestens als sie Denny
nichts von sich und Kellan erzählt hat uns ständig nur noch
rumgeheult hat, wollte ich am liebsten ins Buch greifen, sie
ordentlich durchschütteln und sie so lange anbrüllen, bis sie sich
endlich für einen der beiden entscheidet. Einen Lichtblick gibt es:
Am Ende des Buches hat sie sich tatsächlich für einen von ihnen
entschieden.
Protagonist Nummer 2: Denny. Kieras
treuer Freund. Er gibt sogar seinen Traumjob für seine große Liebe
auf. Und er ist unheimlich blauäugig. Ich meine, seine Freundin und
sein bester Freund betrügen ihn, sogar ziemlich offensichtlich,
sodass die Leute um sie herum das bemerken und er ahnt noch nicht mal
was! Wie blind muss man sein, um nicht mitzubekommen, dass dein
bester Freund mit deiner festen Freundin flirtet und ständig
Körperkontakt mit ihr sucht? Seine Rolle kam mir sehr gezwungen vor,
man merkt hier, dass die Autorin ihn in sie rein gezwängt hat. Und
dann wäre da der Job, den er aufgibt und der Grund für seine
Abreise aus Seattle. Kiera ist quer durchs ganze Land gereist, um mit
Denny zusammen zu bleiben. Sie hat ihr ganzes Leben umgekrempelt und
ihre Familie verlassen. Und was tut unser Traummann Denny? Von einem
Tag auf den anderen fährt er für seinen tollen Job für zwei Monate
weg. Das sagt er Kiera wenige Tage vor der Abreise und sie hat dabei
gar kein Mitspracherecht. Und das war der Moment, bei dem er bei mir
unten durch war. Sorry, Denny, aber das geht gar nicht und auch wenn
er den Job aufgibt und direkt zurück kommt, als Kiera in einem
Ausbruch der Verzweiflung mit ihm Schluss macht, als er davon redet,
noch länger wegzubleiben, ändert das überhaupt nichts an der Tat
selber und dass sein Job ih wichtiger war als „sein Herz“ (seine
Worte, nicht meine).
Und dann wäre da noch der dritte und
sympathischste Protagonist, Kellan. Er hatte seine guten Momente und
in denen war er auch ziemlich süß, aber dann hatte er auch Momente,
in denen ich ihn absolut nicht leiden konnte. Man kann
nachvollziehen, wieso er sich zurückzieht und Kiera mit allen
Mitteln wehzutun versucht, aber besser oder akzeptabel fand ich sein
Verhalten dadurch nicht.
Worin Thoughtless aber wirklich glänzt,
sind die Kleinigkeit. Von der Arbeitskollegin und guten Freundin
Jenny, über die Band D-Bags, bis hin zu Kieras Schwester Anna hat
die Autorin den dreien sympathische und liebenswerte Wegbegleiter zur
Seite gestellt. Aber das Buch konnte mich immer mal wieder zum Lachen
bringen mit witzigen Bemerkungen und Dialogen und der einen oder
anderen Situation.
Über die Autorin:
S.C. Stephens ist eine New-York-Times- und USA-Today-Bestsellerautorin. Sie verbringt jede freie Minute damit, sich Geschichten auszudenken – Romane voller Gefühle, Leidenschaft und Liebe.Ihr Debüt Thoughtless ist die spannungsgeladene Geschichte eines Liebesdreiecks, voller unwiderstehlicher Leidenschaft, deren Hauptfigur Kellan Kyle die Leserherzen im Sturm eroberte. Der überwältigende Erfolg der Thoughtless-Trilogie hat sie überrascht, aber auch darin bestätigt, das Schreiben zum Beruf zu machen.
Wenn S.C. Stephens mal nicht an einem
Roman arbeitet, genießt sie es, an langen, faulen Nachmittagen in
der Sonne zu lesen, ihren iPod mit Liedern zu füllen, die über
Schreibblockaden hinweghelfen, ins Kino zu gehen und sich mit
Freunden und der Familie zu treffen. Stephens lebt im wunderschönen
Pazifischen Nordwesten in Amerika mit ihren zwei ebenso wunderschönen
Kindern.
Fazit
Kann eine Geschichte, deren
Protagonisten ich so wenig mag, überhaupt gut werden? Protagonisten
sind das A und O eines Buches und begleiten uns Leser von Anfang bis
zum Ende. Und trotz einem tollen Schreibstil, einem
vielversprechenden Anfang und der ganz passablen Geschichte, konnten
sie die nervigen Protagonisten nicht aufwiegen.
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