Inhalt
Sie beherrscht keines der vier Elemente
Wasser, Feuer, Luft oder Erde. Jeder in Altra kann es – sie nicht.
Da sie demnach zu keiner ansehnlichen Arbeit taugt, wird sie an ihrem
sechzehnten Geburtstag als Dienerin in den Magierzirkel von Lormir
geschickt. Dort soll sie den Rest ihres Lebens verbringen. Einen Tag
vor ihrer Abreise erfährt sie ein Geheimnis. Ein Geheimnis, das ihr
Leben für immer verändern wird.
Und schon wieder habe ich ein Buch
gelesen, in dem die vier Elemente eine große Rolle spielen. Und
dieses Mal mochte ich es um Einiges lieber als beim letzten Mal.
Ich fange mal da an, wo auch die
Geschichte anfängt: am Anfang. Ich hatte erst ein paar Seiten des
Prologes gelesen und schon wusste ich, dass mir auch der Rest
gefallen würde. Dieser Satz kommt auf den ersten Seiten: „Rein
äußerlich war sie wahrhaft keine Schönheit. Aber für ihn war sie
alles, was er sich je von einer Frau gewünscht hat.“ Mal ganz
ehrlich: Wem fällt ein Buch ein, in dem das so ist? Also mir nicht.
Ich war begeistert, dass ein Mann das gedacht hat. Zwar treffen wir
weder ihn, noch seine Frau im späteren Verlauf wieder, dafür jedoch
deren Tochter. Aber ich war schon über diese wenigen Seiten aus
seiner Sicht froh.
Die Protagonistin Alia würde ich als
normal bezeichnen. Ich mochte sie ganz gerne, aber das hat erst
einmal etwas Zeit gebraucht. Ziemlich lange war sie für mich einfach
die Protagonistin, diejenige, die die Geschichte erzählt. Aber
nachdem ich Tage, Monate, sogar Jahre ihres Lebens mitverfolgt habe,
hat sich Alia irgendwann ganz still und heimlich in mein Herz
geschlichen. Naja, und so ging es mir auch mit so ziemlich allen
anderen Figuren auch. Ich brauchte Zeit, um in die Geschichte und in
die Welt zu kommen, mich an die Charaktere zu gewöhnen, doch als ich
erst drin war, wollte ich sie nicht so schnell wieder verlassen.
Die Liebesgeschichte fand ich auch
etwas gewöhnungsbedürftig. Gleich beim ersten Mal, als er sie
sieht, ist der Elf Reyvan total fasziniert von unserer normalen Alia.
Das bringt ihn dazu, dass er von einem Tag auf den anderen kein
Frauenheld mehr ist und nur noch Augen für Alia hat. Liebe auf den
ersten Blick! In der Öffentlichkeit wahrt er dein Schein, aber
heimlich hilft er Alia nun und Alia vertraut ihm doch recht schnell,
zu schnell für meinen Geschmack. Dieser Anfang der Beziehung ist
meiner Meinung nach nicht so gut gelungen, aber im weiteren Verlauf
stört das zum Glück nicht mehr. Alia und Reyvan mochte ich zusammen
richtig gerne und ich bin froh, dass sie überhaupt zusammen kommen,
aber das Aufeinandertreffen hätte ich mir anders gewünscht.
Die Geschichte an sich fand ich richtig
gut, stellenweise aber auch nur ganz in Ordnung. Wieso? Nun, das
erkläre ich jetzt. Die Panem-Aspekte lasse ich einfach mal außer
Acht. Ja, es gab gewisse Ähnlichkeiten, gerade das Turnier, für das
Alia als Teilnehmerin ausgewählt wird, erinnert an eine gewisse
Reihe, in der wenige Jugendliche gequält und in gefährliche
Situationen geschickt werden, alles zum Vergnügen der
höhergestellten Menschen. Das ist nun mal so. Ich fand einfach, es
hat sich gezogen, wenn die vier Elemente ins Spiel kamen. Ein gutes
Beispiel dafür ist das Aufnahmeritual ganz am Anfang, bei dem die
Kinder in die einzelnen Gilden aufgenommen werden und zu vollwertigen
Mitgliedern werden. Da wird jedes Element extra angekündigt und für
jedes wird einzeln beschrieben, wie die Kinder aufgenommen werden.
Ich kann schon verstehen, dass man nicht einfach eines von ihnen
weglassen kann. Wenn das Feuer- und das Erdritual beschrieben werden
und die anderen zwei nicht, dann wäre die Neutralität dahin. Aber
ich als Leserin habe mich gelangweilt, als ich vier mal fast
dasselbe, nur ein wenig anders formuliert, lesen musste. Vor Allem
kam das immer mal wieder vor. Bei einer Stelle? Meinetwegen. Aber ich
könnte jetzt bestimmt mindestens fünf Stellen sagen, an denen mich
das aufgehalten hat. Mir persönlich wäre es da lieber gewesen, die
Autorin hätte das Ganze vielleicht an einem der Elemente erklärt
und hätte die anderen dann nicht mehr so genau beschrieben.
Über die Autorin:
C. M. Spoerri wurde 1983 geboren und
lebt in der Schweiz, in der Nähe von Zürich. Schon in ihrer
Kindheit entdeckte sie ihre Liebe zum Schreiben. Sie studierte
Psychologie und promovierte im Frühling 2013. Ehe sie von der
Wissenschaft zur Arbeit als Psychotherapeutin wechselte, entschied
sie sich, ihr früheres Hobby wieder aufzunehmen und begann im April
2013 die Fantasy-Saga "Alia" zu schreiben. Der erste Band
"Alia - Der magische Zirkel“ erschien im Frühling 2014 beim
Berliner Verlag AAVAA.
Fazit
Insgesamt hat die Autorin mit Altra
eine schöne Welt geschaffen, die ich mir gut vorstellen kann und mit
Alia eine gute Fantasygeschichte, die zu lesen mir Spaß gemacht hat.
Ich blieb immer mal wieder hängen und es hat gedauert, bis ich in
der Geschichte drin war, doch letztendlich kann ich das Buch
empfehlen.
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