Vielen Dank an Andie F. Andersson für das Rezensionsexemplar!
Inhalt
Miami, London, München: Das ist die
Welt von Almond. Die Siebzehnjährige ist ein Scheidungskind und lebt
für die Momente, die sie bei ihrem Vater verbringen darf. Als
Manager von Rockbands hat er Almonds Musikstil geprägt und sie
träumt heimlich davon, einmal in seine Fußstapfen zu treten. Bei
einem ihrer Besuche lernt sie Burnside Close, die neue Band ihres
Vaters, kennen und verliebt sich in deren Leadsänger Morris. Mehr
denn je ist Almond daraufhin überzeugt, dass Rockmusik ihr Leben
ist. Doch ihre Mutter ist davon so gar nicht begeistert. Als dann
auch noch ein schwerer Schicksalsschlag Almonds Leben völlig auf den
Kopf stellt, weiß sie bald selbst nicht mehr, was sie eigentlich
will, und ihre Liebe zu Morris wird auf eine harte Probe gestellt.
Es gab einmal ein Mädchen, nennen wir
es mal Julia, und ein Buch, das nennen wir jetzt mal Rockherz. Eines
Tages trafen Julia und Rockherz auf einander und fingen an, Zeit mit
einander zu verbringen. Rockherz versprach Julia eine wundervolle,
romantische Geschichte. Doch dann... wurde dieses Versprechen
gebrochen. Und doch wieder nicht.
Mein erster großer Fehler war, eine
wirklich gute Liebesgeschichte zu erwarten. Sie fängt schon ziemlich
früh an und zieht sich auch durch das ganze Buch, aber mögen tat
ich sie nicht. Schritt 1: Lange Blicke austauschen. Schritt 2:
Zusammen im Bett landen. Dazwischen waren irgendwo auch noch ein paar
Küsse verstreut. Tada, da ist sie, die große Liebe fürs Leben!
Habe ich da irgendwas verpasst? Die Verliebtheit, die Gefühle, kamen
bei mir nicht an, egal, wie oft beschrieben wird, dass Al in Morris
verliebt ist. Die eine oder andere Beschreibung mehr hätte mich da
bestimmt viel weiter gebracht. Aber es fällt ziemlich bald auf, dass
genau das der Stil der Autorin ist. Sie beschreibt eher knapp und
macht auch mal größere Sprünge zwischen einzelnen Ereignissen,
woran man sich nach einer Weile auch gewöhnt.
Nachdem der Liebes-Schock überwunden
war, hat mich echt beeindruckt, wie viele andere Themen die Autorin
in der Geschichte untergebracht hat und dass es trotz allem passt.
Freundschaft, die Suche nach dem eigenen Weg, Familie, sich seinen
Traum erfüllen, das sind alles solche Themen und sie bilden ein
großes Ganzes, ein in sich stimmige Geschichte.
Al ist ein Charakter wie aus dem echten
Leben gegriffen. Gerade hat sie die Schule beendet und hat keine
Ahnung, was sie danach machen will. Sie versucht erst eine Sache,
dreht dann aber um und probiert eine andere Richtung aus, nur um
danach wieder etwas ganz anderes zu machen. Meiner Erfahrung nach
geht es ca. 90% aller Jugendlichen genauso wie Al, ihre Unsicherheit
und dieses Unentschlossenheit machen sie gerade so realistisch.
Al liebt Rockmusik und zwar auch alle
möglichen Richtungen davon. Im Laufe des Buches gibt es die eine
oder andere Person, die ihr die am liebsten ausreden möchte und sie
ganz anders wahrnimmt als Al. Rock, das ist die Musik meiner Eltern.
Viele Bands sagen einem etwas, manche Lieder mag ich aus dem Genre
auch, aber generell bin ich kein so großer Rock-Fan wie Al, was ein
Grund ist, wieso ich mich manchmal nicht besonders gut in sie
hineinversetzen konnte. Ein Rock-Fan wird an Al und dem Buch
sicherlich mehr Freude finden als ich. Als Nicht-Fan hat es mir aber
trotzdem gefallen, die Band Burning Close aufsteigen zu sehen.
Was ich absolut gar nicht erwartet habe
und was mich echt erstaunt hat ist, dass die Handlung des Buches über
mehrere Jahre geht. Erstmal fand ich das komisch, weil auf knapp 250
Seiten SIND dann eben Sprünge zwischen den Ereignissen und die
fallen teilweise auch etwas knapp aus, aber gerade im Rückblick
finde ich es gut, da man dadurch Als Entwicklung mitverfolgen kann
und genau sieht, wann wo welches Zahnrädchen einrastet, und das eben
über einen echt langen Zeitraum hinweg.
Fazit
Rockherz bietet zwar nicht die Art
Liebesgeschichte, die ich erwartet habe, glänzt aber mit anderen
Aspekten der Geschichte und zeigt ein Mädchen, wie es erwachsen wird
und seinen Weg findet. Nicht schlecht, jedoch auch nicht ganz meins.
Allein vom Klappentext her, hätte ich ja jetzt nicht zu dem Buch gegriffen. Erstens: es steht praktisch drin, dass die zwei Hauptfiguren zusammenkommen bzw. sich eben lieben, zweitens: bhor wie ich diesen Satz hasse! " ihre Liebe wird auf eine harte Probe gestellt." Da schüttelt es mich schon. ö.ö So wie du die Liebesgeschichte auch noch generell beschreibst, scheint es wirklich ein Griff ins Klo gewesen zu sein. Der Rest hingegen hört sich schon viel interessanter an und ohne den wäre ich wahrscheinlich gar nicht an dem Buch interessiert geblieben. =') Deinen ersten Absatz von der Rezi liebe ich! =D Wie schaffst du es nur wieder jedes Mal so unterhaltsam zu schreiben? Also eigentlich finde ich ja deine ganze Rezi toll, nicht falsch verstehen, aber der erste Absatz ist hammer. =D Ich schätze aber, das Buch ist nicht ganz so meins. =) Drücke dir aber die Daumen, dass dein nächstes "anscheinend eine Romanze"-Buch, auch wirklich eins von der Sorte ist und dich mehr überzeugen kann. =)
AntwortenLöschenIch habe es als Rezensionsexemplar angeboten bekommen und weil sich die Leseprobe ganz gut liest und die Stimmen alle so positiv sind... Mir ging es auch so. Wäre es die ganze Zeit nur um Al und Morris gegangen, hätte ich irgendwann bestimmt aufgegeben.
LöschenDanke. Ähm, keine Ahnung, ich schreibe einfach drauf los, was gerade in meinem Kopf herumschwirrt. ^^ Da fällt mir ein, dass ich dir noch den nächsten Teil meiner Geschichte schicken wollte. Das mache ich gleich noch. =)