Kurzrezension
Inhalt
Was ist das Schlimmste, was einer
17-Jährigen passieren kann? Sich uneingeladen auf eine angesagte
Halloween-Party schleichen und zum Alibi mit einem wildfremden Jungen
rumknutschen, der zwar ziemlich gut aussieht, sich aber leider als
Bruder des langjährigen Schwarms herausstellt. Zumindest hätte Fen
das ganz oben auf ihre Not-To-Do-Liste gepackt, wenn sie nach der
besagten Party nicht in den Bannkreis eines Exorzisten gestolpert und
fast von einem blutigen Mädchenphantom umgebracht worden wäre. Ja,
definitiv das Schlimmste von allem. Aber dann wird sie genau von
diesen beiden Jungen gerettet und erfährt eine Wahrheit über sich
selbst, die alles, was sie jemals als schlimm definiert hätte, noch
mal toppt …
Es ist kein Geheimnis, dass ich Tanjas
Bücher liebe. Und der Klappentext von Phantomliebe klingt perfekt!
Ähm, ja, „klingt“ ist das Schlüsselwort, denn so perfekt fand
ich es dann leider doch nicht.
Idee? Nicht schlecht, originell.
Charaktere? Sympathisch (mal mehr, mal
weniger).
Humor? Wie immer da und echt witzig.
Generell? Anders, als man Tanja Voosen
bisher kennt.
Deshalb springe ich mal direkt zu dem,
worüber ich hier eigentlich reden will: Es ist zu viel! Nicht
schlecht, aber mit dem Stoff hätte man locker drei Bücher füllen
können, stattdessen ist alles in diesen Einzelband hier gestopft. Am
Anfang stolpert man zusammen mit Fen in die Welt der Exorzisten und
Geister. Dann kamen Aspekte verschiedener Mythologien hinzu und
spätestens als die nordische mit Ragnarök, der Apokalypse, um die
Ecke kam, habe ich mich gefragt, ob ich denn noch im selben Buch bin.
Es war einfach schon sehr weit weg von der Exorzistenwelt, die man
doch vor gar nicht so langer Zeit kennen gelernt hat. Und jedes neue
mystische Element muss natürlich auch erklärt werden, damit der
Leser versteht, was gerade passiert und wozu es gut ist. Also gibt es
auch nicht wenige Erklärungen, die der Geschichte immer wieder mal
einen Dämpfer versetzen.
Wer mich ein auch nur ein bisschen
kennt weiß: Ich bin ein Fan von guten Liebesgeschichten. Die
zwischen Fen und Sage war am Anfang auch super: süß, irgendwie
romantisch und voller witziger Wortgefechte. Als der Weltuntergang
droht, rückt sie aber ziemlich weit in den Hintergrund und bleibt
ziemlich lange auf der Stelle stehen. Fen soll sich bestimmt nicht in
Sages Arme schmeißen, während draußen Krieg herrscht, aber
irgendwas? Ein Gedanke? Ein Blick? Irgendwas in die Richtung?
Ich weiß, ich weiß, ich konzentriere
mich hier nur auf die negativeren Aspekte, aber ich wollte eigentlich
nur mal loswerden, wieso ich dieses Buch weniger mochte als die
anderen von der Autorin.
Über die Autorin:
Tanja Voosen wurde 1989 in Köln
geboren und lebt heute in der Nähe der Eifel. Während ihres Abiturs
begann sie sich zum ersten mal mit dem Schreiben von Geschichten zu
befassen und kurze Zeit später auch zu publizieren. Wenn sie nicht
gerade damit beschäftigt ist, den Weg nach Hogwarts zu suchen, weil
die Realität so schlecht ohne echte Magie auskommt, steckt sie ihre
Nase in gute Bücher und treibt sich in der Welt der Blogger herum.
Fazit
Es ist von Tanja Voosen, das kann
einfach nicht schlecht werden! Es ist anders, es ist düsterer und es
ist ziemlich vollgestopft und es hätte als Mehrteiler vielleicht
sogar besser funktioniert. Aber auch wenn ich das Buch schwächer
fand als die anderen Bücher, die ich von der Autorin bisher gelesen
habe, fand ich es doch nicht schlecht.
Oh mein Gott! ö.ö Gerade erst mal geschockt gewesen als ich diese 3 Sterne von dir (!!! dir !!!!) zu einem Tanja Voosen Buch entdeckt habe. Werde ich gleich mein Fenster öffnen und fliegende Schweine oder Einhörner entdecken? Ich finde auch, dass der Klappentext sehr gut klingt, aber deine Kritikpunkte versteht man auch total. *hmmm* Das Buch werde ich im Auge behalten, aber es ist nicht unbedingt ganz oben, wenn selbst ein absoluter Fan nicht ganz so überzeugt war. Wirklich Schade. =/
AntwortenLöschenGrüß sie lieb von mir, falls sie wirklich vorbei fliegen. ;-) Ich finde es auch total schade, gerade weil es so vielversprechend klingt, aber naja. Ich tröste mich damit, dass ich Herbstflüstern noch vor mir habe und es bestimmt wieder besser wird. Es gibt ja auch noch genug andere Bücher von ihr. =)
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