Mittwoch, 17. Dezember 2014

Zur Hölle mit Bridget von Paige Harbison

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar an Darkiss und Bloggdeinbuch!

Inhalt

Was Bridget will, setzt sie durch. Immer. Zuhause macht sie ihrer Stiefmutter das Leben zur Hölle, in der Schule tanzen alle nach ihrer Pfeife. Bis eine Neue auf die Winchester Prep kommt: Anna Judge - Judge wie Richterin. Und mit Anna ändert sich alles: Die Lehrer fallen nicht mehr auf Bridgets Masche rein, ihr Fan-Club verkleinert sich blitzartig. Als eines Tages sich auch noch ihr Freund Liam abwendet, baut Bridget, total irritiert, einen katastrophalen Unfall! Sie ist nicht tot - aber auch nicht lebendig. Stattdessen ist sie in einer Schattenwelt gefangen, in der ihr Anna Judge zeigt, was für eine Mega-Zicke sie war. Bridget hat genau eine Chance, das zu ändern und ins Leben zurückzukehren. Oder für immer zu gehen. 

Das Buch beginnt mit einer Szene aus der Mitte der Geschichte, einem Autounfall. Anschließend wird zuerst erklärt, wie es zu dieser Situation kam und wie es danach weitergeht. Und genauso zweigeteilt wie das Buch ist auch meine Meinung dazu.
In der Beschreibung steht es schon: Bridget ist eine absolute Zicke, die jeden in ihrer Umgebung tyrannisiert. Meinetwegen, das habe ich erwartet. Was mich aber genervt hat, ist, dass Bridget sogar hin und wieder Schuldgefühle empfindet, die sie aber jedes Mal unterdrückt. Wieso bloß? Denn dadurch, dass sie wusste, dass sie den Menschen unrecht tut und es trotzdem tut, erschien sie mir viel unsympathischer. Tja, zweigeteilt. Ich sage nur soviel: In der zweiten Hälfte des Buches erging es mir anders. Bridget wurde sympathischer und sobald sie mal nicht ständig überall die Überhand haben will, sieht man, dass sie eigentlich ein ganz nettes Mädchen ist.
Ich mochte also, wie eben schon erwähnt, die zweite Hälfte des Buches viel lieber. Da muss Bridget mal in die Fußstapfen ihrer Opfer treten, und zwar wortwörtlich, und sieht aus ihrer Sicht, was sie ihnen, zum Teil sogar unbewusst, angetan hat und welche weiten Kreise das mit sich zog. Bridget und damit auch wir Leser erleben einige Situationen aus ihrer Sicht und lauschen ihren Gedanken und Gefühlen. Und das zähle ich schon zu „Mehrere Perspektiven“, das ich so mag, auch wenn es hier auf eine andere Weise als gewöhnlich gestaltet ist. Ich finde es sehr gelungen.
Das Buch regt zum Nachdenken an. Nachdem ich Bridget gesehen habe, habe ich angefangen, ein wenig darüber nachzudenken, wie mein Handeln bei anderen Menschen ankommt und wie es sie beeinflusst. Auch wenn ich keine solche Machtposition innehabe wie unsere Protagonistin, nehmen auch wir Einfluss auf die Leute, mit denen wir zu tun haben, das wird einem dabei umso bewusster.
Aber von der Idee her ist es eigentlich nichts neues. Bridget erinnerte mich sehr an Sam aus Lauren Olivers „Wenn du stirbst“. Beide haben einen ähnlichen Charakter und Beide machen eine ähnliche Veränderung durch. Die Weise, wie die Geschichte erzählt wird, gefiel mir bei Bridget aber deutlich besser, einfach weil die zweite Hälfte, das Nach-dem-Unfall, mich überzeugt hat.


Über die Autorin:

Geboren als Winterkind im Dezember 1989, schloss Paige Harbison 22 Jahre später ihr Studium an der Towson University in Baltimore ab. Seit 2009 schreibt sie, mittlerweile ist ihr dritter Roman bei Harlequin Teen erschienen. Spannend: die Filmrechte für „Zur Hölle mit Bridget“ liegen in Hollywood. Paige Harbison lebt im sonnigen Florida.

Fazit

„Zur Hölle mit Bridget“ ist wirklich zweigeteilt. Durch die erste Hälfte muss man sich teilweise sogar ein wenig kämpfen, doch die zweite macht das wieder wett. Aber gerade weil die zweite Hälfte mir gefallen und bei mir einen viel stärkeren Eindruck hinterlassen hat, kann ich Bridget ihre Art verzeihen. Es lohnt sich, ihre Tyranneien zu ertragen, denn dann bekommt man als Leser eine schöne und zum Nachdenken anregende Geschichte geboten.



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