Vielen Dank für das Rezensionsexemplar an Darkiss und Bloggdeinbuch!
Inhalt
Was Bridget will, setzt sie durch.
Immer. Zuhause macht sie ihrer Stiefmutter das Leben zur Hölle, in
der Schule tanzen alle nach ihrer Pfeife. Bis eine Neue auf die
Winchester Prep kommt: Anna Judge - Judge wie Richterin. Und mit Anna
ändert sich alles: Die Lehrer fallen nicht mehr auf Bridgets Masche
rein, ihr Fan-Club verkleinert sich blitzartig. Als eines Tages sich
auch noch ihr Freund Liam abwendet, baut Bridget, total irritiert,
einen katastrophalen Unfall! Sie ist nicht tot - aber auch nicht
lebendig. Stattdessen ist sie in einer Schattenwelt gefangen, in der
ihr Anna Judge zeigt, was für eine Mega-Zicke sie war. Bridget hat
genau eine Chance, das zu ändern und ins Leben zurückzukehren. Oder
für immer zu gehen.
Das Buch beginnt mit einer Szene aus
der Mitte der Geschichte, einem Autounfall. Anschließend wird zuerst
erklärt, wie es zu dieser Situation kam und wie es danach
weitergeht. Und genauso zweigeteilt wie das Buch ist auch meine
Meinung dazu.
In der Beschreibung steht es schon:
Bridget ist eine absolute Zicke, die jeden in ihrer Umgebung
tyrannisiert. Meinetwegen, das habe ich erwartet. Was mich aber
genervt hat, ist, dass Bridget sogar hin und wieder Schuldgefühle
empfindet, die sie aber jedes Mal unterdrückt. Wieso bloß? Denn
dadurch, dass sie wusste, dass sie den Menschen unrecht tut und es
trotzdem tut, erschien sie mir viel unsympathischer. Tja,
zweigeteilt. Ich sage nur soviel: In der zweiten Hälfte des Buches
erging es mir anders. Bridget wurde sympathischer und sobald sie mal
nicht ständig überall die Überhand haben will, sieht man, dass sie
eigentlich ein ganz nettes Mädchen ist.
Ich mochte also, wie eben schon
erwähnt, die zweite Hälfte des Buches viel lieber. Da muss Bridget
mal in die Fußstapfen ihrer Opfer treten, und zwar wortwörtlich,
und sieht aus ihrer Sicht, was sie ihnen, zum Teil sogar unbewusst,
angetan hat und welche weiten Kreise das mit sich zog. Bridget und
damit auch wir Leser erleben einige Situationen aus ihrer Sicht und
lauschen ihren Gedanken und Gefühlen. Und das zähle ich schon zu
„Mehrere Perspektiven“, das ich so mag, auch wenn es hier auf
eine andere Weise als gewöhnlich gestaltet ist. Ich finde es sehr
gelungen.
Das Buch regt zum Nachdenken an.
Nachdem ich Bridget gesehen habe, habe ich angefangen, ein wenig
darüber nachzudenken, wie mein Handeln bei anderen Menschen ankommt
und wie es sie beeinflusst. Auch wenn ich keine solche Machtposition
innehabe wie unsere Protagonistin, nehmen auch wir Einfluss auf die
Leute, mit denen wir zu tun haben, das wird einem dabei umso
bewusster.
Aber von der Idee her ist es eigentlich
nichts neues. Bridget erinnerte mich sehr an Sam aus Lauren Olivers
„Wenn du stirbst“. Beide haben einen ähnlichen Charakter und
Beide machen eine ähnliche Veränderung durch. Die Weise, wie die
Geschichte erzählt wird, gefiel mir bei Bridget aber deutlich
besser, einfach weil die zweite Hälfte, das Nach-dem-Unfall, mich
überzeugt hat.
Über die Autorin:
Geboren als Winterkind im Dezember
1989, schloss Paige Harbison 22 Jahre später ihr Studium an der
Towson University in Baltimore ab. Seit 2009 schreibt sie,
mittlerweile ist ihr dritter Roman bei Harlequin Teen erschienen.
Spannend: die Filmrechte für „Zur Hölle mit Bridget“ liegen in
Hollywood. Paige Harbison lebt im sonnigen Florida.
Fazit
„Zur Hölle mit Bridget“ ist
wirklich zweigeteilt. Durch die erste Hälfte muss man sich teilweise
sogar ein wenig kämpfen, doch die zweite macht das wieder wett. Aber
gerade weil die zweite Hälfte mir gefallen und bei mir einen viel
stärkeren Eindruck hinterlassen hat, kann ich Bridget ihre Art
verzeihen. Es lohnt sich, ihre Tyranneien zu ertragen, denn dann
bekommt man als Leser eine schöne und zum Nachdenken anregende
Geschichte geboten.
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