Dienstag, 17. Juni 2014

Die 5. Welle von Rick Yancey

Inhalt

Die erste Welle brachte Dunkelheit. Die zweite Zerstörung. Die dritte ein tödliches Virus. nach der vierten Welle gibt es nur noch eine Regel fürs Überleben: Traue niemandem! Das hat auch Cassie lernen müssen, denn seit der Ankunft der Anderen hat sie fast alles verloren: Ihre Freunde und ihre Familie sind tot, ihren kleinen Bruder haben sie mitgenommen. Das Wenige, was sie noch besitzt, passt in einen Rucksack. Und dann begegnet sie Evan Walker. Er rettet sie, nachdem sie auf der Flucht vor den Anderen angeschossen wurde. Eigentlich weiß sie, dass sie ihm nicht vertrauen sollte. Doch sie geht das Risiko ein und findet schon bald heraus, welche Grausamkeit die fünfte Welle für sie bereithält ..

Mir hat die fünfte Welle leider gar nicht gefallen. Die Idee fand ich anfangs zwar noch ganz interessant, doch das verlief sich schon nach den ersten Seiten im Sand. Mir war es wohl zu krass, wie viel in dem Buch geschossen wird. Nach einem Angriff von Außerirdischen zwar verständlich, meiner Meinung nach aber trotzdem viel zu dominant in dem Buch.
Cassie war mir von Anfang sehr unsympathisch. Wenn man bedenkt, dass die Erde gerade von Außerirdischen angegriffen wurde, kann man ihr Verhalten vielleicht noch verstehen, doch mir kam sie einfach nur verrückt vor. Sie war längere Zeit alleine und hatte schon den Eindruck, der letzte Mensch auf Erden zu sein, doch das ist für mich keine Entschuldigung dafür, dass sie jeden den sie trifft, der ebenfalls ein Mensch sein könnte, gleich erschießt.
Den zweiten Protagonisten Zombie mochte ich leider genauso wenig. Seine Situation unterschied sich sehr von Cassies, doch sein Handeln war zumindest hinreichend erklärt und auch Verantwortung für Andere übernommen, sowie anderen Menschen Vertraut. Bei Cassie hat mich vermutlich ihre Isolation am meisten genervt.
Was ich jedoch mochte, waren die wenigen Stelle mit Sammy und die mit Evan. Die Beiden waren so was wie ein Lichtblick in diesem Buch. Sam mochte ich, da seine Sicht auf die Dinge so kindlich und unschuldig war, dass dabei die grausame neue Welt nicht allzu sehr im Vordergrund war. Evan hingegen gefiel mir auf Grund seines Charakters. Ich fand es toll, wie er sich um Cassie gekümmert hat, als sie Hilfe brauchte, obwohl man seit der vierten Welle niemandem mehr vertrauen kann. Ich hätte gerne mehr Stellen mit den Beiden gehabt, denn so kamen sie mir teilweise zu selten vor.
Der Schreibstil war auch nicht meins. Ständige Wiederholungen von Sätzen oder Satzteilen, die sich immer mal wieder ändernde Erzählperspektive und das Hin und Her zwischen dem, was die Protagonistin an den Leser richtet und dem Geschehen haben mich irgendwann einfach nur noch genervt. Dadurch wurde das Buch einfach nur noch unnötig in die Länge gezogen.


Zum Autor:

Rick Yancey ist ein amerikanischer Schriftsteller. Er studierte in Chicago an der Roosevelt University Englische Literatur und war danach vorerst als Lehrer und Schauspieler. Außerdem war er bei der US-amerikanischen Steuerbehörde angestellt. Seit 2004 widmet er sich ausschließlich dem Schreiben. Mit dieser Zeit befasst er sich in seinem Roman "Confessions of a tax collector". Seitdem publizierte er mehrere Romane für Jugendliche und Erwachsene, die für einige Auszeichnungen nominiert wurden.


Fazit

„Die 5. Welle“ ist nichts für mich. Zu viele Waffen, zu wenig wirklich Interaktion zwischen den einzelnen Charakteren. Ich kann den Hype um dieses Buch wirklich nicht verstehen und bin sehr froh, dass ich es endlich durch habe.

3 Kommentare:

  1. Jetzt habe ich durch deinen Link hier auch noch reingestöbert und kann dich jetzt total verstehen!! Vor allem, warum du Cassie nicht magst. Wenn sie eine echte Person wäre, würde ich sie wahrscheinlich auch nicht mögen, aber wahrscheinlich auch nur für ein paar Sekunden weil sie mich danach erschossen hätte. ^^' Na dann habe ich jetzt wieder ein Buch weniger auf meiner "Vielleicht"-Liste. =)

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  2. Hey Julia :)
    Ich bin grade durch Zufall hier bei dir und dieser Rezension gelandet! Du hast sie ja auf jeden Fall vor dem Film geschrieben, was ich schon mal cool finde. Als ich den Film sah, hab ich mir das Buch sofort gekauft, weil der mich voll überzeugt hatte. Noch hab ichs nicht gelesen, aber ich bin jetzt sehr gespannt, wo ich deine Meinung kenne :D Mal sehen, ob mir Cassie auch unsympathisch sein wird :)
    Schöne Rezi!
    Oh...und ich finde es sehr cool, dass du deinem Namen aus der "Biss-Sucht" treu geblieben bist! Wir sollten alle dazu stehen, dass wir die Bücher geliebt und verschlungen haben ;)
    Liebste Grüße,
    ebenfalls Julia :)

    geschichtentaenzer.blogspot.de

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    1. Also, ich will dich ja nicht entmutigen, aber ich fand den Film besser als das Buch. ^^ Zwar auch nicht viel besser und der halbe Grund, wieso ich das Buch noch kay fand, war im Film auch ziemlich mies. xD Ach ja, das war irgendwo der Anfang, als ich den ganzen Mainstream und Bestseller nicht mehr ganz so toll fand.
      Danke. =) Dabei fand ich die Bücher gar nicht soooo toll. Ich hatte damals noch eine sehr überschaubare Anzahl an Büchern und wenn ich nichts mehr von der Bücherei da hatte, habe ich halt zu Twilight gegriffen. ;-)

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