Vielen Dank an Netgalley und Carlsen für das Rezensionsexemplar!
Inhalt
Devon würde eigentlich nichts an ihrem
Leben ändern. Sie ist zufrieden damit, heimlich in ihren besten
Freund verliebt zu sein und die Zukunft zu ignorieren. Aber das Leben
macht nicht mit. Erst zieht ihr Cousin Foster, ein unverbesserlicher
Sonderling mit einem überraschenden Talent für Football, bei ihnen
ein. Dann taucht der unausstehliche, überhebliche und unerträglich
attraktive Ezra auf. Devon hätte nie erwartet, dass Foster der
Bruder wird, den sie nie haben wollte; oder dass Ezra ihre
Lieblingsschriftstellerin Jane Austen liest, selbst wenn er Stolz und
Vorurteil zunächst für die Fortsetzung von Verstand und Gefühl
gehalten hat.
Ich bin mir nicht zu 100% sicher, dass
es Absicht ist, aber das Buch liest sich wie ein moderner Jane
Austen-Roman. Okay, zugegeben, ich habe nur Stolz und Vorurteil
gelesen, aber ich habe trotzdem die gleiche Art von Liebesgeschichte,
die sich langsam, aber innig entwickelt und ähnliche Charaktertypen
erkannt. Die Beziehung der beiden Protagonisten geht von Vorurteilen,
über Freundschaft und Missverständnisse und wenn ich so an Stolz
und Vorurteil denke, dann passt diese Beschreibung genau so dazu wie
zu dem Buch hier.
Emma Mills hat es geschafft, tolle,
stinknormale und realistische Figuren zu schaffen. Ezra, der
angeblich arrogante Fottballspieler, Foster, der Außenseiter, der
redet wie ein Wasserfall und Devon, die nicht wirklich besonders ist
und andererseits doch wieder. Das sind so Charaktere, denen man
selbst in der Schule über den Weg laufen könnte, die nicht perfekt
sind, sondern ganz einfach menschlich und echt. Dafür, dass Emma das
eingefangen hat, bewundere ich sie zutiefst.
Noch dazu kann bestimmt fast jeder sich
mit Devon identifizieren, würde ich sagen. Devon, das ist die, an
der alles ganz normal ist und die durch nichts heraus ragt, die, die
(zumindest am Anfang) keine Ahnung hat, worüber sie ihren
Bewerbungsaufsatz zum Thema „Ein Kapitel aus meinen Leben“
schreiben soll, sodass sie über das Kantinenessen schreibt, dass sie
jeden Tag isst. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber bei den
ganzen Auserwählten und ach so Besonderen Protagonistinnen in
Jugendbüchern bin ich Devon gerne durch ihre unspektakulärere
Geschichte gefolgt.
Neben den Charakteren, liebe ich die
Beziehungen zwischen ihnen so sehr! Wie sich ständig alles
entwickelt und verändert. Damit meine ich nicht nur die Beziehung
zwischen Ezra und Devon, sondern die zwischen allen drei
Hauptfiguren, Ezra, Devon und Foster, aber auch die zu verschiedenen
Nebencharakteren. Ich weiß, ich wiederhole mich, aber dadurch, dass
diese Beziehungen ständig wachsen, blühen und gedeihen, wirken sie,
wirkt das ganze Buch so lebendig.
Da Jane Austen in diesem Buch eine so
große Rolle spielt, will ich zu ihr auch noch kurz etwas sagen. Um
ganz ehrlich zu sein bin ich kein besonders großer Fan von ihr, aber
durch Devons tiefe Liebe zu ihr und ihre Vergleiche mit ihrem Leben
macht sie mir doch wieder Lust, mir Verstand und Gefühl zu schnappen
und direkt etwas von ihr zu lesen. Besonders im Gedächtnis geblieben
ist mir eine Stelle, als Devon das Auftauchen des betrunkenen Lord
irgendwas bei seiner geliebten mit einer betrunken abgeschickten SMS
an die Ex vergleicht. Wenn sowas nicht Lust macht, ein Austen-Buch zu
lesen und solche Vergleiche selber zu finde, was dann? =D
Über die Autorin:
Emma Mills ist in den USA besser bekannt als vlogger Elmify. Jane & Miss Tennyson ist ihr Debütroman.Fazit
Wer eine moderne Version von Stolz und
Vorurteil lesen will, der ist hier genau richtig. Wer es nicht will,
ist hier trotzdem richtig. Jane & Miss Tennyson ist, genau wie
Devon, durch seine Gewöhnlichkeit so besonders und durch die
Charaktere und ihre Beziehungen untereinander so lebendig.
Huhu Julia,
AntwortenLöschenich glaube das Cover des Buches ist objektiv gesehen sehr schön. Dennoch ist es keines, zu dem ich spontan greifen und mir den Klappentext anschauen würde. Ich weiß nicht mal warum.
Deine Rezension ist die erste, die ich zu diesem Buch lese und ich muss sagen, dass ich jetzt doch sehr neugierig geworden bin. Ich habe damals Stolz und Vorurteil gelesen, weil mich eine Kollegin dazu gedrängt hat. Was soll ich sagen?! Ich habe danach den Film gesehen und war süchtig!
Ganz liebe Grüße Tanja :o)
Ich finde das Cover auch nicht besonders auffällig oder so. ;-) Ich hatte es hauptsächlich im Blick, weil ich irgendwann schon über die englische Version gestolpert bin und sie direkt auf den Merkzettel gesetzt hatte. Es klingt auf jeden Fall so, als wäre das Buch etwas für dich! =D
LöschenDas ist beruhigend, dass du das Cover jetzt auch nicht so besonders findest. Ich glaube es wird vielen Lesern, wegen der Pastelltöne gefallen. Ich weiß auch einfach nicht, warum es mich jetzt nicht so anspricht ... Buch ist vorgemerkt :o)
AntwortenLöschenTolle Rezension!
AntwortenLöschenhttp://jemasija8.blogspot.de
Danke =)
Löschen