Vielen Dank an Oetinger für das Rezensionsexemplar!
Inhalt
Mit dem Partyleben an der Schule hat
Ella nicht viel zu tun. Und sie hätte nie gedacht, dass ausgerechnet
sie – die sich für Bücher und Buchblogs interessiert – sich in
den coolen Luca verliebt. Luca, den alle Mädchen für den tollsten
Jungen der ganzen Schule halten. Und den Ella eigentlich nur
oberflächlich und arrogant findet. Doch bei einem Schulprojekt
lernen die beiden sich besser kennen... Sich nicht zu verlieben –
einfach unmöglich!
Ella ist Buchbloggerin. Ich schätze
mal, das allein ist schon ein Grund, wieso andere Buchblogger sich
für dieses Buch interessieren werden. Zumindest war das bei mir der
Fall. Eine Buchbloggerin zur Protagonistin, das tolle Cover und das
Versprechen einer romantischen Liebesgeschichte – ich auf war auf
Loving wirklich gespannt. Leider hat es meine Erwartungen nicht
erfüllt.
Am Anfang des Buches mochte ich Ella
ganz gerne. Sie ist relativ normal, ein Nerd und eigentlich ziemlich
genau so, wie man es nach dem Klappentext erwarten würde. Naja,
zumindest bis zu der Lasik. Zu ihrem Geburtstag haben Ellas Eltern
ihr einen Gutschein zum Augenlasern geschenkt. Okay, darüber bin ich
inzwischen so halbwegs hinweg. Aber danach hat Ella sich verändert,
ist mehr zu dem stereotypischen beliebten Mädchen geworden. Ungefähr
von dem Moment an stand sie mir nicht mehr so nahe. Ich mochte sie
noch immer, aber es wirkte auf mich, als würde ich einige Meter
entfernt stehen und das Geschehen aus der Distanz beobachten, anstatt
Ella direkt über die Schulter zu linsen. Wenn wir jetzt noch
dazunehmen, dass Ella sich ihre Augen relativ früh im Buch lasern
lässt... Es ist schade, dass es so wirkt, als müsse Ella erst ihr
Aussehen verändern, um die Liebe zu finden, um richtig zu leben.
Und Luca. Toll, oberflächlich und
arrogant? Den Eindruck hatte ich nicht von ihm. Im Grunde genommen
habe ich kaum einen Eindruck von dem guten Luca. Er ist beliebt und
hatte mal eine Geschichte mit einem Mädchen, die ziemlich aufgepusht
und trotzdem nie wirklich erklärt wird. Er sprüht nur so vor
Energie. Er hat Ella vorher nie wirklich beachtet oder es ihr
zumindest nie gezeigt. Und er kann ziemlich süß sein, wenn er sich
Mühe gibt. Das sind Eigenschaften von Luca, die mir in Erinnerung
geblieben sind, aber auch nach dem Ende des Buchs will sich in meinem
Kopf irgendwie einfach kein Bild von ihm zusammensetzen. Wir lernen
ihn einfach kaum kennen, habe ich das Gefühl.
Aber genauso wenig habe ich das Gefühl,
dass Ella und Luca sich wirklich kennenlernen. Es geht alles viel zu
schnell. Im einen Moment beachten die zwei sich kaum und nachdem sie
dann gemeinsam für das Projekt zugeteilt sind, dauert es nicht
lange, bis dieser Satz kam: „Ich glaube, ich habe mich in dich
verliebt.“ Für mich kam dieser Satz ziemlich plötzlich, praktisch
aus dem Nichts und ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wo diese
Gefühle denn auf einmal herkommen. Das war mir als Leserin nicht
sehr klar.
Worin meiner Meinung nach die Stärke
dieser Geschichte liegen, das sind die Nebencharaktere. Mit Alex und
Sven sind einige total sympathische Figuren dabei, durch die das
Lesen erst so richtigen Spaß macht.
Aber das Buch war nicht schlecht, wie
es jetzt vielleicht klingen mag. Die Parallelen zu Jane Austens Stolz
und Vorurteil (langsam glaube ich echt, dieses Buch verfolgt mich)
sind einfach niedlich und mir hat es wirklich gut gefallen, wie die
Geschichte um Lizzie und Darcy sich beständig durch das ganze Buch
zog. Lucas Familie, die im Gegensatz zu Ellas eine wirkliche Familie
ist, ist warm und offen, sodass man sich bei ihnen sofort wohl fühlt.
Die ständigen Anspielungen auf Bücher, das Bloggen und die
Leipziger Buchmesse.
Okay, ich glaube, das waren jetzt genug
Aufzählungen. xD
Über die Autorin:
Katrin Bongard lebt in Potsdam. Dort
arbeitet sie als Drehbuchentwicklerin für Film und Fernsehen und als
Autorin. Für ihren Debütroman „Radio Gaga“ erhielt sie den
Peter-Härtling-Preis, den Preis der Jury der Jungen Leser Wien sowie
den Jugendbuchpreis Goldene Leslie.
Fazit
Die Charaktere waren beide irgendwie
nicht wirklich mein Fall, die Geschichte ging mir persönlich viel zu
schnell und doch mochte ich Loving ganz gerne. Es sind die Details,
die die Geschichte ausmachen und ihr das gewisse Etwas geben, dass
einen weiterlesen lässt.
Huhu :)
AntwortenLöschenIch hab "Loving" auch gerade gelesen - meine Rezi ist schon fertig, aber noch nicht on ;) Mir hat es wirklich gut fallen, kein Roman, der mich absolut überzeugt hat, aber ich hab ihn richtig gerne gelesen. Bei den Details würde ich dir übrigens Recht geben - es sind wirklich die Details, die ihn besonders machen ;)
Liebe Grüße,
Marie
Ich bin auf deine Rezension gespannt. =) Warst du nicht auch bei der Leserunde dabei?
LöschenIch habe das Buch auch ziemlich gerne gelesen. Es hätte in einigen Aspekten besser sein können, aber Spaß gemacht hat es trotzdem (Leipziger Buchmesse etc. ;-) ).
Hallöchen,
AntwortenLöschenmir ging es mit dem Buch ganz genauso wie dir. Ich hab die gleichen Sachen bemängelt, aber trotzdem hatte ich eine ganz schöne Lesezeit mit dem Buch. Für einen faulen Sonntag-Nachmittag eigentlich genau das richtige.
Daher hat mir deine Rezi wirklich gut gefallen und ich würde sie genau so unterschreiben.
Viele liebe Grüße
Nelly von Nellys Leseecke
Danke, freut mich, dass ich da wirklich nicht die Einzige bin, die das so empfunden hat. =)
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