Inhalt
Ihr Ferienjob im Zirkus Maurizio
verändert das Leben der 18-jährigen Kelsey ein für alle Mal, denn
dort begegnet sie Ren, einem majestätischen weißen Tiger. Sofort
spürt sie, dass zwischen ihr und dem Tiger eine ganz besondere
Verbindung besteht. Als sie gebeten wird, Ren nach Indien zu bringen,
um ihn dort auszuwildern, zögert Kelsey keine Sekunde. Noch ahnt sie
freilich nicht, welch tragisches Geheimnis Ren verbirgt: Er ist ein
verwunschener indischer Prinz, der einst von einem mächtigen Magier
dazu verdammt wurde, sein Leben als Tiger zu verbringen. Wird Kelsey
ihn erlösen können?
Eines muss ich der Autorin lassen: Die
ganze Geschichte ist wirklich originell. Indien als Setting und das
Dasein als Tiger als Fluch. Die Idee ist nicht übel. Es gibt aber
ein großes ABER. Naja, eigentlich sogar ein paar.
Die Idee ist gut, ABER 50-100 Seiten
weniger hätten es meiner Meinung nach auch getan. Einen großen Teil
der Zeit sind Ren und Kelsey durch den Dschungel gewandert, haben in
diesem und an jenem Ort im Dschungel übernachtet. Okay, ich habe es
verstanden. Indien = Dschungel.
Es wäre ganz in Ordnung gewesen, ABER
Kelsey war mir extrem unsympathisch. Sie soll 18 sein, kommt mir aber
wie ein unreifes und naives kleines Kind vor. Als Beispiel nehme ich
mal die Stelle hinzu, als Mr Kadam Kelsey das Angebot macht, ihn und
Ren nach Indien zu begleiten. Plötzlich taucht da dieser komische
Mann auf, der den Tiger kaufen und auswildern will und dafür
benötigt er ganz dringend Kelseys Hilfe. Unbedingt Kelseys. Und die
Gute akzeptiert das Angebot fast sofort, nachdem sie kurz mit ihren
Pflegeeltern gesprochen hat. Misstrauen? Vorsicht gegenüber
Fremden?Irgendwas? Nö, keine Spur. Aber von einer 18-jährigen würde
ich schon erwarten, dass sie auch mal kritischer über etwas
nachdenkt. Kelsey war aber nicht die einzige. Ich sage es ganz offen,
ich habe keine Ahnung, wie es mit der indischen Mythologie ist, aber
auch den Göttern, Prophezeiungen und Co., die die Autorin verwendet,
hing für mich das Kindliche an.
Okay, dann ist da Ren. Der
Teilzeittiger. Als Tiger mochte ich ihn ganz gerne, er ist wie ein
süßes kleines Kätzchen, nur eben in etwas größer, ABER als
Mensch hingegen... Ich weiß auch nicht genau wieso, aber er hat es
nicht geschafft, dass ich ihn mag. Vielleicht war es, dass ich die
ganze Zeit das Gefühl hatte, dass er Kelsey nur mag, weil sie dazu
bestimmt ist, ihn von seinem Fluch zu erlösen, auch wenn er noch so
oft versichern mag, dass er sie um ihretwillen mag. Aber wäre das so
viel besser? Da bin ich mir auch nicht sicher. Ich mochte Kelsey
nicht und wie oft die verschiedenen Charaktere auch sagen, dass sie
etwas Besonderes ist, ich kann wirklich nicht verstehen, was Ren an
ihr findet.
Nachdem Kelsey der Reise zugestimmt
hat, ertrinkt sie nur so im Luxus. Haufenweise neue Klamotten und
immer die beste Unterkunft, wenn sie mit ihrem Tiger nicht gerade im
Dschungel umherschleicht. Und Mr. Kadam ist natürlich nicht nur ein
leidenschaftlicher, sondern auch ein richtig guter Koch, sodass
Kelsey auch immer nur das Beste auf den Tisch kriegt. Klar hilft
Kelsey einem Prinzen und er ist kein armer Waisenjunge, der von der
Hand im Mund leben muss, aber ernsthaft?
Trotzdem war es auch ganz witzig dieses
Buch zu lesen. Allein für diesen Satz hier hat es sich schon
gelohnt, den Rest auch in Kauf zu nehmen: "Diesmal
verlasse ich dich." Er schloss die Augen und starb.
(S. 307) Ich werde dazu und zu den weiteren Umständen der Szene
nichts weiter sagen, denn so wichtig sind die nicht. Lasst diese
geniale Stelle einfach auf euch wirken. XD
Über die Autorin:
Die US-amerikanische Autorin Colleen
Houck studierte an der University of Arizona und war anschließend
siebzehn Jahre lang als Dolmetscherin für Gebärdensprache tätig,
ehe sie beschloss, sich dem Schreiben zu widmen. Ihr Romandebüt
"Kuss des Tigers", das gleichzeitig den Auftakt zur
Tiger-Reihe bildet, erschien zunächst als E-Book im Eigenverlag,
eroberte die Herzen der Leserinnen und Leser im Sturm und belegte
wochenlang Platz 1 der Kindle-Bestsellerliste. Die überarbeitete
Fassung wurde inzwischen auch als Buch verlegt und erschien im Januar
2012 auch in deutschsprachiger Fassung. Auf den zweiten Teil "Pfad
des Tigers" folgte 2013 mit "Fluch des Tigers" Band 3.
Mit dem vierten Band "Schwur des Tigers" darf ab Anfang des
Jahres 2015 gerechnet werden. Die Autorin lebt gemeinsam mit ihrem
Mann und einem großen weißen Plüsch-Tiger in Salem im
US-Bundesstaat Oregon.
Fazit
Dschungel, Dschungel, Tiger, Dschungel,
Kind, Fluch, Dschungel. Das ist Der Kuss des Tigers für mich, eine
Mischung aus all dem. Ich kann verstehen, wieso so viele Leser das
Buch lieben, aber meins war es wirklich nicht. Ich habe keine Ahnung,
ob die Reihe vielleicht noch besser wird und nicht wirklich das
Bedürfnis, das herauszufinden, aber empfehlen würde ich die
Tiger-Reihe nicht.
Huhu :)
AntwortenLöschenSchade, dass dich das Buch nciht überzeugen konnte :( Ich möchte es unbedingt noch lesen, weil ich schon so viel gutes darüber gehört hab, deswegen bin ich schon sehr gespannt ob es mir dann wie dir gehen wird. ;) Trotzdem eine gelungene Rezension!:)
Liebe Grüße, Krissy
www.tausendbuecher.blogspot.de
Danke. Ich drücke dir die Daumen. =) Aber selbst, wenn du es auch nicht magst, ich habe mich teilweise wirklich darüber schlapp lachen können, wie mies ich es fand. ;-) Und ja, es wird richtig viel Gutes über das Buch gesagt und da wird schon was dran sein, auch wenn es meinen Geschmack nicht getroffen hat. Da hilft nur ausprobieren. =)
LöschenLG,
Julia