Sonntag, 23. November 2014

Sternenschimmer von Kim Winter

Vielen Dank an impress für das Rezensionsexemplar!

Inhalt

Ob die Sterne wussten, dass diese Nacht Mias Leben verändern würde? Sie erleuchteten den ganzen Himmel, als Iason mit den anderen Flüchtlingen auf der Erde landete. Jetzt steht er vor ihr. Eine dunkle Stille geht von ihm aus, doch seine graublauen Augen scheinen ins Innerste von Mia zu blicken. Augen mit der Anziehungskraft eines schwarzen Lochs. Augen, in die sie hineinfällt. Sie lassen Mia vergessen, dass es eigentlich nicht sein kann: eine überirdische Liebe, die Welten überbrücken muss. Und jeder Tag, der vergeht, bringt den endgültigen Abschied näher. Denn Iason ist nur Gast auf der Erde. Auf seinem Heimatplaneten Loduun herrscht Krieg und Iason ist als Wächter vorbestimmt, sein Volk zu beschützen.

„Sternenschimmer“ ist so ein Buch, über das ich im Vorfeld nur Gutes gehört habe. Jeder war begeistert und schwärmte in den höchsten Tönen davon. Da war ich natürlich von vornherein sehr gespannt darauf, auch ohne vorher wirklich zu wissen, um was es in dem Buch geht.
Mia und ich, wir hatten einen etwas holprigen Start. Ich fand sie zwar ganz sympathisch, vor Allem weil sie sich für ihre Überzeugungen einsetzt und für das geradesteht, was sie für richtig hält. Das Betreuen der Kinder von Loduun ist so eine Sache. Es ist „the road less taken“, wie Robert Frost es so schön sagt. Die Loduuner, die „Außerirdischen“, werden nicht von allen mit offenen Armen empfangen und es sind noch weniger Menschen, die ihnen aktiv irgendwie helfen. Dass Mia zu den wenigen Helfern gehört, spricht wohl für sich. Aber ansonsten konnte ich in den ersten Kapiteln nicht viel mit ihr anfangen. Nach einiger Zeit und einigen Aktionen Mias mochte ich sie aber immer lieber und irgendwann hatte ich sie wirklich gern.
Bei den meisten anderen Charakteren war das aber nicht so, bloß Mia erschien anfangs durch ihre perfekte und vorbildliche Art etwas unwirklich. Ganz besonders gerne hatte ich die eben schon erwähnten loduunischen Kinder, die Mia betreut. Fünf zauberhafte kleine Engel, die viel durchgemacht haben und nun weit entfernt von ihrem Zuhause und dem dort herrschenden Krieg sind. Die Kinder sind voller Lebensfreude, nachdem sie sich erst an ihre neue Umgebung gewöhnt haben und ich habe sie sehr ins Herz geschlossen. Auch ein Loduuner, aber einer, der nicht mehr wirklich zu den Kindern gezählt werden kann, ist Iason. Im Gegensatz zu Mia ist er sehr verantwortungsbewusst und nimmt besonders seine Verantwortung gegenüber seinen kleinen Schwester sehr ernst. Damit ist er so ziemlich das Gegenteil von Mia, die zwar auch an ihre Verantwortung denkt, jedoch nicht so stark wie Iason, und sich eher darauf konzentriert, die Kinder zu beschäftigen und ihnen Freude zu bereiten.
Bei zwei so verschiedenen Charakteren wundert es einen nicht, dass auch ihre Beziehung ziemlich kompliziert ist. Typische klischeehafte Liebesgeschichte? Keine Spur. Viel eher entwickelt sie sich langsam, verändert sich ständig und macht einige Wendungen durch. Ich hatte das Gefühl, die Beiden würden nicht still stehen und ihre Gedanken und Gefühle wären die ganze Zeit in Bewegung. Diese Art von Beziehung hat mir sehr gefallen, da sie eben nicht so ist, wie man es sonst so liest, ungewöhnlich und neugierig darauf machend, was bei dem nächsten Aufeinandertreffen der Beiden wohl passieren wird.
Was mir an dem Buch noch so gut gefallen hat, sind die Themen, die darin angesprochen werden und zum Nachdenken anregen. „Sternenschimmer“ spielt in der Zukunft und zeigt auf, wie sich der Klimawandel auf die Erde auswirken könnte. Aber auch, dass Menschen aus der Geschichte lernen und in Frieden neben einander leben können. Und noch so vieles mehr.


Über die Autorin:

Kim Winter, geboren 1973 in Wiesbaden, lebt mit ihrer Familie im Taunus. Nach einer Ausbildung zur Sozialarbeiterin, arbeitete sie im Pflegekinderdienst und in einem Waldkindergarten. Dann widmete sie sich voll und ganz ihrer Leidenschaft, die sie selbst als „Schreibsucht“ bezeichnet. Dem Wald ist Kim Winter übrigens noch immer sehr verbunden, weil sie dort neben einem Café in Wiesbaden am liebsten schreibt, und das immer mit Musik im Ohr. Außerdem spielt sie Theater, engagiert sich umweltpolitisch und kann es nicht lassen, Dinge zu hinterfragen. „Bei Ungerechtigkeiten weggucken, geht gar nicht.“

Fazit

„Sternenschimmer“ ist ein umwerfendes Buch, das ich mit keinem anderen vergleichen könnte. Trotz einiger Längen ab und zu habe ich es genossen, es zu lesen. Ich freue mich sehr es gelesen zu haben, denn das Buch hat mich aus den Anfängen einer ziemlich fiesen Leseflaute rausgeholt und erwartungsvoll zurückgelassen. Ich bin gespannt, wie es mit Mia, Iason und Loduun weitergeht und freue mich schon jetzt auf das Erscheinen des zweiten Teils.

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