Vielen Dank an Juliane Käppler für das Rezensionsexemplar!
Inhalt
Sie kommen aus einer Welt, aber sie
sind sieben Sommer voneinander entfernt. Für eine Mutprobe soll sich
Katharina Conelli einen Luxuswagen "borgen". Die Sache geht
gründlich schief, denn sie wird vom Besitzer überrumpelt. Hals über
Kopf verliebt sie sich in Alex Levi, obwohl sie zuerst glaubt, dass
sie nichts gemeinsam haben. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall:
Beide stammen aus angesehenen Familien und haben etwas anderes vor,
als den für sie vorgesehenen Weg des Erfolgs zu gehen. Ihre
Faszination für das Tauchen verbindet sie bis das Schicksal sie
auseinanderreißt. Sieben Sommer später begegnen sie sich im Süden
wieder: als Fremde, die sich verhängnisvoll vertraut sind
Ich habe schon das erste Werk der
Autorin, „Willkommen in Hawks“, gelesen und geliebt. „Summers
Lost“ setzt aber sogar noch einen drauf und hat mir sogar noch
besser gefallen als Hawks.
Unter anderem lag das an den
Charakteren. Cameron und Charlotte aus Hawks sind nicht nur zwei
starke, sondern auch sehr herausstechende und ungewöhnliche
Charaktere. Mit Alex und Kat hat die Autorin nun ein „normaleres“
Paar geschaffen, wobei sich das auch hier in Grenzen hält. Normal
sind die Beiden als Erbin einer großen Confiserie und Sohn eines
Spitzenanwalts nicht. Dennoch fand ich sie viel realistischer. Zwei
sympathische Protagonisten, die ich schnell ins Herz geschlossen
habe.
Betrachtet man das Cover von „Summers
Lost“, dann hat man keinen Zweifel daran, dass das Tauchen eine
große Rolle in der Geschichte spielt. Ich habe mich also auf viel
Tauchen eingestellt. So viel war es dann aber auch wieder nicht.
Richtig getaucht sind Alex und Kat erst in der zweiten Hälfte des
Buches und auch da deutlich weniger oft, als ich erwartet habe.
Dennoch kann ich sagen, dass das Tauchen eine wichtige Rolle spielt,
auch wenn ich mehr davon erwartet habe. Aber ich war so beschäftigt
mit Lesen und dem Rest der Geschichte, dass mich das kaum gestört
hat. Denn obwohl ich auf jeden Fall zu der Fraktion der
Muschelsammler gehöre, haben mir die Tauchszenen gut gefallen und
ihre Beschreibungen mich fasziniert, sodass ich gar nicht selbst
unters Wasser muss, um die beschriebenen Bilder unter dem
Meeresspiegel zu sehen.
Ich liebe es, wie die Autorin ihre
Charaktere gestaltet, nicht nur die Protagonisten. Denn es fällt
einem wirklich sehr leicht, auch die meisten Nebenfiguren gern zu
haben. Die Skater am Anfang zum Beispiel. Auf den ersten Blick
erscheinen sie nicht sehr sympathisch, doch der Anschein trügt uns
schon bald wurde der eine oder andere davon zu meiner Lieblingsfigur.
Was ich an dem Buch mochte, sind die
unerwarteten Wendungen. Die Geschichte blieb dadurch sehr spannend,
auch wenn eine dieser Wendungen mich so sehr mitgenommen hat, dass
ich den Reader für einige Tage zur Seite legen musste. Und um
ehrlich zu sein, bin ich noch immer nicht darüber hinweg, was dort
passiert ist. Aber danach ging es genauso gut weiter und immer
weiter. Einmal im Lesefluss, fiel es mir schwer, wieder aufzuhören.
Die eine oder andere Kleinigkeit hat
mich gestört, worauf ich jetzt nicht näher eingehen werde, dennoch
kann ich mich nicht beschweren. „Summers Lost“ ist ein
fantastisches Buch. Vom Aufbau her erinnert es zwar an „Willkommen
in Hawks“, der Stil der Autorin ist gut wiederzuerkennen, doch die
Umsetzung hat mir hier sehr viel besser gefallen. Aber ich glaube,
wem eines der beiden Bücher gefallen hat, der wird auch das andere
mögen.
Über die Autorin:
Juliane Käppler, Jahrgang 1977, stammt
aus Thüringen. Aus Liebe zum Rheinland zog sie nach Mainz, wo sie
als freiberufliche Autorin für verschiedene Verlage in ganz
unterschiedlichen Genres schreibt. Als Tochter einer Deutschlehrerin
und Enkelin eines Geschichtenerzählers wuchs die Autorin mit
Literatur und der Liebe zu phantastischen Welten auf. Der Reiz, ihre
eigenen Märchen zu schreiben, packte sie früh. Schon auf den
letzten erlernten Buchstaben des Alphabets türmten sich Wörter.
Bald folgten Reime über Spatzen, Wolken und Flöhe. Einige Jahre
später, mit der Expedition ins Reich der Kurzprosa, nahmen ihre
Helden menschliche Gestalt an. Es gab keinen Zeitpunkt, an dem
Juliane beschlossen hat, Schriftstellerin zu werden. Vielmehr glaubt
sie nicht, dass die Schreiberei etwas ist, zu dem man sich
entschließt, das man erlernen oder aufgeben kann. Für sie ist es
weder Hobby noch Alternative, sondern ein Teil ihrer selbst.
Fazit
Wie schon „Willkommen in Hawks“
kann ich „Summers Lost“ wirklich nur weiterempfehlen. Das Buch
ist nicht einfach eine Liebesgeschichte, nein, es kommt viel mehr
zusammen. Freundschaft, Intrigen, Schicksal, alles in einer
wundervollen Geschichte vereint. Ich kann nur sagen, lest es, ihr
werdet es nicht bereuen.