Inhalt
„Ich verliebe mich nicht nur in dich,
Nell, ich falle kopfüber in dich hinein. Du bist ein Meer, und ich
ertrinke in den Tiefen deiner Seele.“ Ich war nicht immer in Colton
Calloway verliebt. Erst liebte ich seinen jüngeren Bruder. Kyle war
auf alle erdenklichen Arten meine erste wahre Liebe. Dann, an einem
stürmischen Augustabend, starb er durch meine Schuld, und der
Mensch, der ich war, starb mit ihm. Colton nimmt mir nicht meinen
Schmerz. Er lehrt mich, verletzt zu sein, verzweifelt zu sein. Doch
kann er mich auch lehren, mir selbst zu vergeben?
Das Buch war komplett anders als ich es
erwartet habe und das leider nicht im positiven Sinn. Es gab nur
wenig, dass mir wirklich gefallen hat und damit fange ich mal an.
Was die Autorin wirklich gut geschafft
hat, ist, die Trauer der Protagonistin Nell wirklich realistisch
rüberzubringen. Man merkt, was für ein großer Teil sie nicht nur
im Buch, sondern auch in ihrem Leben ist und ich kann glauben, dass
die Gefühle beim Verlust eines geliebten Menschen ihren sehr ähneln
und auch ähnlich lange bleiben. Ich habe zum Glück noch niemanden
verloren, konnte mich an diesen Stellen aber teilweise ziemlich gut
in Nell und ihre Situation hineinversetzen.
Ein weiterer positiver Punkt war, dass
die Geschichte nicht nur aus Nells, sondern auch aus Coltons Sicht
erzählt wird. Ich liebe Geschichten mit mehreren Perspektiven und
hier bin ich besonders froh, dass es einen gab. So hat mir die
Geschichte stellenweise zumindest etwas besser gefallen.
Nell mochte ich nämlich gar nicht. Ich
habe keinerlei Bezug zu ihr aufbauen können, ich weiß immer noch
kaum etwas von ihr. Selbst als Kyle starb, konnte ich kaum etwas
empfinden, die Charaktere hatten einfach keine echten Eigenschaften
bis dahin. Später bekam Nell zwar doch noch etwas mehr Farbe,
sympathischer machte es sie mir aber nicht.
Der einzige Charakter, von dem ich
behaupten kann, dass ich ihn halbwegs mochte, war Colton. An ihm hat
mir gefallen, dass er trotz allem, was ihm zugestoßen ist, noch
immer so zärtlich und sanft sein kann, wie er es Nell gegenüber
ist.
Ich habe eine Liebesgeschichte
erwartet, doch von der Liebe hätte ruhig noch etwas mehr drin sein
können, ich habe sie nämlich kaum, wenn überhaupt, bemerkt.
Stattdessen hat Nell konstant an Sex gedacht. Ich erinnere mich kaum
an Szenen, in denen sie nicht gerade darüber nachdachte und auch
gerade keinen hatte. Für mich ist das ganz bestimmt keine Liebe. Und
ich habe mich die ganze Zeit gewundert, ob Nell sonst wirklich nichts
spannendes im Leben hat, das die Autorin es für unnötig hielt, auch
nur etwas von ihrem Alltag zu erzählen. Hin und wieder wird zwar
kurz erwähnt, dass sie zum Beispiel ein paar Tage in der Woche in
einem Café arbeitet, aber es wird eben nicht darauf eingegangen.
Was mich außerdem gestört hat, ist,
dass die Autorin es ihren Figuren zu schwer macht. Sowohl Nell, als
auch Colton mussten schon sehr viel mitmachen, viel zu viel, um noch
realistisch zu sein, wie ich finde. Es gibt bestimmt irgendwo
jemanden, der wirklich solches Pech hatte, wie einer von den Beiden,
aber hier wurde einfach zu viel negatives, was einem passieren kann
genommen und einem von Beiden angehängt. Klar, es passiert, dass
jemand in frühem Alter stirbt, und auch, dass man damit nicht
klarkommt. Aber dass diese Person automatisch auch den ganzen Rest
der Palette anzieht, kann ich nicht nachvollziehen.
Zur Autorin:
Jasinda Wilder stammt aus Michigan und
hat ein Faible für emotional aufwühlende Geschichten. Wenn sie
nicht schreibt, liebt sie es, zu shoppen, zu backen und zu lesen,
wobei sie bei Letzterem gerne einen süßen Rotwein mit gefrorenen
Beeren trinkt.
Fazit
Leider hat mir „Falling into you“
nicht gefallen. Ich habe eine schöne Liebesgeschichte erwartet, die
ich hier nicht bekommen habe. Trotzdem habe ich noch einige Aspekte
finden können, die mir gefallen konnten, unter anderem die sehr
realistische Darstellung von Trauer und Verlust. Weiterempfehlen kann
ich das Buch aber nicht.
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