Vielen Dank an Limes für das Rezensionsexemplar!
Inhalt
Ist heute ein guter Tag zum Sterben?,
fragt sich Finch, sechs Stockwerke über dem Abgrund auf einem
Glockenturm, als er plötzlich bemerkt, dass er nicht allein ist.
Neben ihm steht Violet, die offenbar über dasselbe nachdenkt wie er.
Von da an beginnt für die beiden eine Reise, auf der sie
wunderschöne wie traurige Dinge erleben und großartige sowie kleine
Augenblicke – das Leben eben. So passiert es auch, dass Finch bei
Violet er selbst sein kann – ein verwegener, witziger und
lebenslustiger Typ, nicht der Freak, für den alle ihn halten. Und es
ist Finch, der Violet dazu bringt, jeden einzelnen Moment zu
genießen. Aber während Violet anfängt, das Leben wieder für sich
zu entdecken, beginnt Finchs Welt allmählich zu schwinden…
All die verdammt perfekten Tage. Wenn
ich mir eines der Wörter aussuchen würde, welches das Buch am
besten beschreibt, wäre es das „verdammt“. Mit einem Hauch von
dem „perfekt“ vielleicht noch. Ich denke, dadurch kommt man schon
darauf, aber hier nochmal im Klartext: Ich fand das Buch nicht so
besonders, wie fast alle anderen. All die verdammt perfekten Tage ist
ein weiteres gehyptes Buch, das an mir vorbeigeht.
Ich fand das Buch nicht schlecht. Finch
ist richtig cool und einfach ein richtig interessanter Charakter. Er
erfindet sich immer wieder neu, probiert verschiedene Stile aus und
wenn er mal gerade in einem Stil ist, dann passt er alles, von seinem
Aussehen, bis hin zu seinem Verhalten daran an. Generell würde ich
sagen, er ist ungewöhnlich und er selbst, ganz ohne Hemmungen.
Violet erscheint neben ihm dagegen
sogar ein wenig blass. Wenn Finch ein schillernder Regenbogen ist,
ist Violet höchstens ein einzelner Lichtstrahl. Ihr Teil der
Geschichte ist ziemlich stark darauf aufgebaut, dass sie einen
Menschen verloren hat. Es ist gar nicht auszublenden. Ständig ist
das ihre Entschuldigung, wieso sie für dieses oder jenes noch nicht
bereit ist oder es nicht tun wird. Ja, Verluste sind hart, aber das
hat mich bei Violet teilweise echt genervt.
Was ich ganz witzig fand, war überhaupt die ganze Konstellation.
„Ein Mädchen lernt zu leben - von einem Jungen, der sterben will“,
damit wird das Buch beworben. Erst, wenn man Finch kennenlernt, kann
man wirklich verstehen, wie das geht.
Schade fand ich, dass es keinen
wirklichen Spannungsbogen in dieser Geschichte gibt. Die Handlung
plätschert so dahin und versucht gar nicht erst, jemanden zu packen,
der nicht so recht überzeugt ist. Mir kam es viel eher vor wie die
Ansammlung von Ausflügen und Ereignissen, die Violet und Finch
zusammen erleben und meistens sind sie einfach auch genau das:
Ereignisse, die zwei Menschen erleben. Es gibt bestimmt Leute, denen
das gefällt und die es spannend finden, aber da gehöre ich nicht
dazu.
Für mich hat die Geschichte auf einem
3-Sterne-Niveau angefangen und ist im weiteren Verlauf irgendwann bis
zu 4 Sternen gewandert. Wie gesagt, ich fand es nicht schlecht und in
der Mitte mochte ich es sogar ganz gerne. Aber das Ende ist echt das
Letzte. Ich bin meistens ganz zufrieden damit, wie ein Buch endet,
egal, wie das passiert, aber das Ende von All die verdammt perfekten
Tage hat mich mit einer Wut zurück gelassen, die noch Tage anhielt.
Gott, Jennifer, wieso? Jemand, mit dem ich mich darüber unterhalten
hatte, meinte, dass man das Ende entweder mag, oder eben nicht.
Deshalb gibt es auch hier wieder sicher Leute, die dieses Ende und
auch die Art Ende mögen. Ohne Spoilern kann ich dazu aber nicht mehr
sagen.
Über die Autorin:
Jennifer Niven wuchs in Indiana auf,
dort, wo auch All die verdammt perfekten Tage spielt. Mit der
herzzerreißenden Liebesgeschichte von Violet und Finch hat sie
Verlage in aller Welt begeistert – die Rechte wurden in 32 Länder
verkauft. In den USA stieg All die verdammt perfekten Tage
sofort auf Platz 13 der New-York-Times-Bestsellerliste ein,
eine Hollywoodverfilmung ist ebenfalls in Planung. Heute lebt die
Autorin mit ihrem Verlobten und ihren »literarischen« Katzen in Los
Angeles, wo sie 2000 das Schreiben zu ihrem Hauptberuf machte.
Fazit
All die verdammt perfekten Tage, ein
weiteres Buch, das meiner Meinung nach viel zu sehr gehypt wird. Das
Buch ist nicht schlecht und hat einen ziemlich coolen Protagonisten,
aber ob einem dieses Buch und insbesondere dieses Ende gefällt oder
nicht, das ist definitiv Geschmackssache.
Huhu Julia,
AntwortenLöschenjetzt möchte ich natürlich unbedingt wissen, warum du das Ende nicht mochtest, gerade, weil es mir sehr gut gefiel. Aber ich möchte dich auch nicht zum Spoilern verleiten ;o)
Ich muss dir Recht geben, die Handlung hatte auch für mich zu wenig Spannungsbögen. Ich habe das Buch mehrfach beiseite gelegt und es hat mich nicht immer wieder dazu hingerissen, was deutlich dafür spricht, dass der Spannungsbogen fehlte.
Liebe Grüße Tanja :o)
Okay, ich schreibe es dir per Mail. Problem gelöst. ^^
LöschenSo machen wir das :o) Danke :o)))))
LöschenOh man, ist wirklich Schade, dass dich das Ende dann noch so wütend zurückgelassen hat. Als ich es fertig gelesen habe, war ich mir aber auch schon ziemlich sicher, dass so Einige etwas dagegen haben werden. Ich fand es eigentlich ganz gut so, weil es irgendwie... *grübel* real gewirkt hat? Bei was ich dir aber recht geben muss ist, dass Violet neben Finch sogar glatt ein wenig blass wird. Er war mein absoluter Favorit in diesem Buch, ehrlich, ich fand ihn total klasse. =)) Aber ich freue mich echt, dass dieses Buch letztendlich kein kompletter Reinfall für dich gewesen ist und außerdem würde ich mich echt gerne bei dieser Email-Sache von dir und Tanja echt gerne anschließen. Mich würden die genaueren Details nämlich auch total interessieren. =D
AntwortenLöschenAlso gegen das real muss ich gleich protestieren. So tief kommt man doch nicht und selbst wenn, müsste man doch eigentlich wieder nach oben kommen.
LöschenZum Glück habe ich die Mail abgespeichert. ^^ Ich schicke sie dir auch gleich. Hast du sie eigentlich bekommen, Tanja? =)