Vielen Dank an Penguin Random House UK und Blogg dein Buch für das Rezensionsexemplar!
*3,5 Sterne*
Inhalt
Etta's greatest unfulfilled wish,
living in the rolling farmland of Saskatchewan, is to see the sea.
And so, at the age of eighty-two, she gets up very early one morning,
takes a rifle, some chocolate and her best boots, and begins walking
the 2,000 miles to the water. But Etta is starting to forget things.
Her husband, Otto, remembers everything, and he loves her: surely
they can balance things out? Their neighbour Russell remembers too,
but differently - and he still loves Etta as much as he did more than
fifty years ago, before she married Otto. Rocking back and forth with
the pull of the waves, Etta and Otto and Russell and James moves from
the present of a too-quiet-for-too-long Canadian farm to a dusty past
of hunger, war, passion and hope, from trying to remember to trying
to forget as, from prairie to forest to mountain to sand, Etta walks.
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„Etta“ unterscheidet sich von den
Büchern, die ich für Gewöhnlich so lese. Es ist kein Jugendbuch
und ernster als meine übliche Lektüre. Nichtsdestotrotz wird in
„Etta“ ein wunderschöne Geschichte über die Verbindungen
zwischen Etta, ihrem Mann, seinem besten Freund und einem Kojoten
erzählt.
Die Autorin hat Vergangenheit und
Gegenwart meisterhaft mit einander verbunden. Am Anfang weiß man
noch nicht, was Etta, Otto und Russel verbindet, doch dadurch, dass
wir nicht nur Ettas Reise und deren Auswirkungen auf ihre Geliebten
mitbekommen, sondern nach und nach erst erfahren, woher sie sich
kennen und wie alles zusammen hängt. Außerdem hängen die
Vergangenheits-Parts immer mit den jeweiligen Gegenwarts-Abschnitten
zusammen und erleichtern es somit dem Leser, dem Geschehen zu folgen
und es auch wirklich zu verstehen Mir hat diese Art des Erzählens
gut gefallen, da die Charaktere dadurch so viel Tiefe erhalten.
Die Charaktere waren mir sympathisch.
Gerade Etta, die mit ihren stolzen 82 Jahren loszieht um sich ihren
Wunsch zu erfüllen, hat meinen ganzen Respekt. Ich bewundere es,
dass diese Frau sich nicht von ihrem Alter von ihren Träumen
abbringen lässt. Russel und Otto waren mir da schon etwas weniger
sympathisch. Beide sind von Etta besessen, jeder von ihnen auf ihre
Art und ich fand es teilweise ziemlich merkwürdig, wie die beiden
Männer mit ihrer Abreise umgegangen sind.
Trotzdem haben mir die Teile aus der
Vergangenheit besser gefallen und gingen mir näher, vermutlich weil
die Figuren mir da altersmäßig näher sind und ich mich deshalb
besser in sie hinein fühlen kann. Mir persönlich fiel es einfacher,
ein 19-jähriges Mädchen zu verstehen, dass raus aus ihrem
Elternhaus will und somit zur Lehrerin wird oder auch einen
Jugendlichen, der bei der Ernte helfen muss und die Welt sehen will.
Dennoch unterscheidet „Etta“ sich
nicht nur dadurch von meinen sonstigen Büchern. „Etta“ schlägt
einen ziemlich ruhigen Ton an und setzt eher auf zwischenmenschliche
Beziehungen und Gefühle, als auf Action und Spannung. So kam es,
dass ich das Buch hin und wieder als ein wenig langweilig empfand,
was zum Glück aber nie lange anhielt. Aber auch die Themen, die
behandelt werden, begegnen mir sonst nicht oft. Zum Beispiel dass die
vielen Kinder der Vogel-Familie alle mithelfen, ohne es zu
hinterfragen oder der Kriegs- und Militärdienst sind solche Themen.
Was mich eigentlich als Einziges
wirkliches gestört hat, ist, dass die Autorin keine
Anführungszeichen verwendet hat. Man gewöhnt sich zwar daran, aber
am Anfang fand ich es verwirren, dass sie im kompletten Buch nicht
ein Mal auftauchen. Wenn ich nicht aufgepasst habe, habe ich nicht
mitbekommen, dass plötzlich eine andere Person spricht. So konnte
man Gesprochenes und Gedachtes auch nicht so gut unterscheiden, was
mir gerade bei Etta manchmal ganz lieb gewesen wäre.
Über die Autorin:
Emma Hooper is a musician and writer.
As a musician, her solo project 'Waitress for the Bees' tours
internationally and has earned her a Finnish Cultural Knighthood. As
an author, she has published short stories, non-fiction pieces,
poetry and libretti as well as a number of academic papers. She is a
research-lecturer at Bath Spa University, in the Commercial Music
department, but goes home to cross-country ski in Canada as much as
she can afford.
Fazit
„Etta“ unterscheidet sich zwar von
meinen sonstigen Lesegewohnheiten, aber anders bedeutet ja nicht
gleich schlecht. Das Buch erzählt eine schöne Geschichte auf eine,
zumindest für mich, ungewöhnliche Art und hat mich durch viel
Gefühl und einem angenehmen Schreibstil zum Nachdenken gebracht.
Huhu :)
AntwortenLöschenSchöne Rezension! Ich habe es auch gerade erst gelesen: Ungewöhnlich ist es wirklich, aber ich fand es auch richtig schön!
Liebe Grüße,
Marie
Ja, genau. Das fand ich auch. =)
LöschenDanke, Marie.