Vielen Dank an den Papierverzierer Verlag für das Rezensionsexemplar!
Inhalt
Es
ist das Jahr 1837. Eine Geheimorganisation mit dem Namen Sealgair
agiert in und um London, um die Machtverhältnisse der Reichen, der
Krone und des Staates im Gleichgewicht zu halten.
Nicht
nur um ihre Eltern zu rächen, bleibt Megan Teil der Organisation,
der man nachsagt, dass sie die gesamte Londoner Unterwelt
kontrollieren würde. Sie ist noch keine einundzwanzig Jahre alt und
bringt trotzdem jahrelange Berufserfahrung als Auftragsmörderin mit.
Unter dem Decknamen "Black Widow" führt sie ihre blutigen
Aufträge im Alleingang durch.
Doch
auf einmal wird "Black Widow" zum Schutz einer
einflussreichen Person abgestellt, die eine andere Sealgaira mit dem
Namen "Hawk" eliminieren soll. So beginnt ein Spiel aus
Intrigen, Verfolgungsjagden und zu ergründenden Geheimnissen, bei
dem sie doch von ihrem sonst so subtilen Vorgehen abweichen muss.
Denn manchmal braucht es eben doch Gewalt …
Na,
wer musste beim Lesen des Klappentexts auch an Marvel denken? Megan
– Black Widow – hat tatsächlich gewisse Ähnlichkeiten mit
Natascha. Abgesehen von den offensichtlichen roten Haaren, haben
beide Frauen die spezielle Art, ihren Körper einzusetzen, um ihre
Opfer näher heranzulocken. Das war es auch schon an Ähnlichkeiten,
sonst haben die beiden nichts mehr mit einander zu tun.
Die Geschichte wird aus zwei
Perspektiven erzählt, Megans und Abigails, und sie könnten gar
nicht unterschiedlicher sein. Beide Figuren sind vielschichtig
aufgebaut. Megan ist ruhig und wie gesagt, ihre Art zu töten hat
Stil. Abigail dagegen ist temperamentvoll, sie regt sich schnell auf,
doch mit dem Colt macht ihr keiner etwas vor. Gerade in dieser
Kombination spiegelt die Tötungsweise den jeweiligen Charakter gut
wieder, finde ich. Ich mochte sie beide auf ihre Weise und besonders
die Dynamik zwischen ihnen. Es hat Spaßgemacht, zu beobachten, wie
sie sich gegenseitig gesehen haben zwischen dem ersten
Aufeinandertreffen und der letzten Szene. Dennoch, Megan war mein
Liebling. Im direkten Vergleich wirkt Abigail so gewöhnlich neben
ihr, die typische Auftragsmörderin, wie ich mir eine im ersten
Moment vorstellen würde.
Im Gegensatz zu Megan und Abigail
wirken die meisten Nebencharaktere dagegen recht eindimensional. Sie
werden fast alle auf eine einzige Eigenschaft oder Funktion
beschränkt, was ich schade fand. Einige hatten interessante Ansätze
und konnten sich gefühlt nur nicht entfalten.
Bis zur Hälfte etwa besteht das Buch
aus mehreren Aufträgen von Megan und Abigail, bei denen sie
teilweise aufeinander treffen und die scheinbar nicht mit einander
zusammenhängen. Es dauert lange, bis ein roter Faden erkennbar wird.
Gerade als es anfing, mich zu stören, dass es kein Ziel gibt, auf
das die Geschichte hinarbeitet, kamen die Verbindungen zwischen den
Ereignissen und das größere Bild langsam zum Vorschein. Ich kann
damit leben, hätte es trotzdem gerne schon früher gesehen. So wirkt
die erste Hälfte wie eine sehr lange Einleitung und dementsprechend
hat der Rest der Geschichte weniger Raum.
Ich sage das immer wieder: wenn ich
irgendwas zum Schreibstil schreibe, dann nur, wenn er besonders gut
oder besonders schlecht war. Im Fall von So brauch ich Gewalt ist es
der erste Fall. Die Autorin hat eine geniale Balance gefunden.
Einerseits passt er zum historischen Setting und wirkt leicht
altmodisch, andererseits aber benutzt sie moderne Begriffe, die zu
den modernen Ansichten von Hawk und Black Widow passen. Dadurch lässt
sich das Buch einfach lesen. Zusätzlich habe ich mir während des
Lesens bestimmt mindestens ein Dutzend Stellen markiert, Stephanie
Mühlsteph bringt Sachen teilweise kurz und schön beschrieben auf
den Punkt, da geht es gar nicht anders.
Abschließend will ich noch sagen, dass
mir am Ende noch zu vieles offen geblieben ist und ich auf eine
Fortsetzung hoffe, in denen die Hintergründe der Sealgair erklärt
werden. Wieso haben alle zum Beispiel Tiere als Codenamen? Wer sucht
sie aus? Das wollte ich von Anfang an Wissen. Oder auch, wie das mit
den Sealgair überhaupt anfing. Da sehe ich definitiv noch Potential.
Fazit
Auftragskillerinnen im historischen
London und ein toller Schreibstil – was gibt es daran nicht zu
lieben? Trotz meiner kleinen Kritikpunkte kann ich das Buch nur
empfehlen, ich hatte eine Menge Spaß mit Abigail und Megan.
Hallöchen Julia,
AntwortenLöschendas Buch kannte ich noch nicht. Aber es spielt in London und deswegen muss ich es haben :D
Liebe Grüße,
Lisa
Meinen blog findest du hier. Über einen Besuch freue ich mich immer.
Oh verdammt, ich habe ganz verschlafen, dass hier jemand kommentiert hat ^^' sorry! Das ist natürlich ein legitimes Argument =D ich schaue nachher mal, dass ich deinen Blog besuche um zu sehen, ob du es vielleicht schon gelesen hast =)
LöschenUija, das klingt wirklich wahnsinnig gut. ö.ö Ich finde es Schade, dass die Nebencharaktere so eindimensional wirken. Für ein richtig gutes Buch, gehören auch authentische Nebencharaktere dazu. Die Handlung und Protagonisten hören sich aber klasse und interessant an. Ich schreib das Buch mal dezent und unauffällig auf meine (überhaupt niiiiicht lange) Wunschliste. xD
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Leni =)
Hier auch sorry xD ich könnte schwören, die Benachrichtigungen sind kaputt. Sag auf jeden Fall Bescheid, falls du es irgendwann mal liest =)
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