Vielen Dank an impress für das Rezensionsexemplar!
*4,5 Sterne*
*4,5 Sterne*
Inhalt
Eigentlich wollte Sam Frank schreiben.
Und eigentlich wollte Alice Sam nur sagen, dass sie nicht Frank ist.
Doch dann kamen die Häkelenten dazwischen. Diejenigen, die auf dem
Klopapier von Sams Oma saßen. Und die Silvesternacht, in der Sam
nicht ganz lesbare Neujahrsgrüße verschickte. An Alice. Die
zurückschrieb. Und Sam, der antwortete. Bis sie beide nicht mehr
aufhören konnten…
Sam und Alice konnten nicht aufhören,
sich gegenseitig zu schreiben und ich konnte das selbe nicht beim
Lesen. „Häkelenten tanzen nicht“ ist ein herausragendes Buch,
bei dem einfach alles stimmt. Die beiden Protagonisten sind sehr
sympathisch, Sammys kleine Schwester Ina ist ein Engel und die ganze
Geschichte ist nicht nur total süß, sondern auch logisch aufgebaut.
Zu Sam und Alice will ich gar nicht zu
viel verraten, den das ist eine der Sachen, die mir beim Lesen so
großen Spaß gemacht haben: Die Kleinigkeiten, die entweder Sam,
oder Alice ausmachen, aber auch die großen und wichtigen Brocken,
die man herausfindet und auf die man vorher bestimmt nicht kommt.
Alle beide haben einen witzigen Humor, ansonsten ist Alice so
ziemlich das Gegenteil von Sammy. Trotzdem gehören sie zusammen und
das merkt man, auch wenn sie sich ohne die fehlgeleitete SMS
wahrscheinlich nie getroffen hätten.
Ina ist toll! Müsste ich mich für
eine Lieblingsfigur aus diesem Buch entscheiden, dann wäre es ohne
Zweifel Ina. Die kleine, süße Schwester, die einerseits schon
ziemlich viel Verantwortung übernimmt, andererseits aber auch ein
richtiges dreizehnjähriges Mädchen ist und ihre Nachrichten sind
dementsprechend total süß. Wie sie Alice um Rat fragt, als sie
verliebt ist, ist einfach goldig. Die Kleine kann zwar ziemlich stur
sein, aber so liebenswert, wie sie ist, kann sie das meinetwegen
ruhig sein.
Was mich besonders begeistert hat, ist,
wie durchdacht „Häkelenten tanzen nicht“ ist. Bei Chatromanen
kommt früher oder später immer der Punkt, an dem die beiden
Chatpartner sich treffen und entweder man erfährt erst hinterher von
dem Treffen, oder die beiden schreiben auch währenddessen mit
einander, was Beides ich beides nicht so gerne mag. Bei dem einen ist
dann eine Lücke in der Geschichte, während das andere so
unpersönlich ist. Hier ist das anders. Sam und Alice treffen sich im
Laufe der Geschichte mehrere Male und jedes Mal ist der Leser direkt
mit dabei. Denn sie und ihre Freunde chatten auch in diesen Momenten,
wofür es aber eine gute Erklärung gibt. Somit sind die beiden
Autorinnen diese Hürde geschickt und erfolgreich umgangen und von
der Idee, wie sie das geschafft haben, bin ich ganz hin und weg.
Nun fehlt eigentlich nur noch die
Fortsetzung. Denn obwohl alles wichtigen Punkte am Ende geklärt
werden, möchte man schon gerne erfahren, wie es mir Sammy und Alice
weiter geht. =)
Zu den beiden Autorinnen:
Jennifer Wolf lebt mit ihrem
Mann und ihrer Tochter in einem kleinen Dorf zwischen Bonn und Köln.
Aufgewachsen ist sie bei ihren Großeltern und es war auch ihre
Großmutter, die die Liebe zu Büchern in ihr weckte. Aus Platzmangel
wurden nämlich alle Bücher in ihrem Kinderzimmer aufbewahrt und so
war es unvermeidbar, dass sie irgendwann mal in eins hineinschaute.
Als Jugendliche ärgerte sie sich immer häufiger über den Inhalt
einiger Bücher, was mit der Zeit zu dem Entschluss führte, einfach
eigene Geschichten zu schreiben.
Alexandra
Fuchs ist in einem kleinen Dorf in der Nähe von Stuttgart
aufgewachsen. Momentan studiert sie am Bodensee
Literatur-Kunst-Medien und kann dabei ihrer Kreativität freien Lauf
lassen. Schon früh zogen sie Bücher in ihren Bann und sie fing an
kleine Kurzgeschichten und Gedichte zu schreiben. Daraus wurden
schließlich Geschichten, die ganze Bücher füllen konnten.
Fazit
Einfach wow. Wie Jennifer Wolf und
Alexandra Fuchs es geschafft haben, einen süßen, witzigen und
tiefgründigen Chatroman zu erschaffen, das kann ich nur bewundern.
Es macht Spaß, Alice und Sammy (und Ina ♥) nach und nach über
ihre Nachrichten kennenzulernen und ich kann jedem empfehlen,
ebenfalls mal reinzulesen und dabei herzlich zu lachen.
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