Vielen Dank an impress für das Rezensionsexemplar!
Inhalt
Sich auf dünnem Eis bewegen, davon
könnte die siebzehnjährige Aurelia ein Lied singen. Denn seit ihre
Zwillingsschwester Natascha verschwunden ist, scheint sie niemandem
mehr trauen zu können. Nicht ihren Freunden, nicht ihren Lehrern,
nicht einmal mehr sich selbst. Nur ihre tägliche Eiskunstlaufroutine
hält sie buchstäblich über Wasser, dem gefrorenen unter ihren
Schlittschuhen wie auch in ihrem Herzen. Und dann ist da noch Sevan,
der Neue an ihrer Schule, der sich ausgerechnet an ihre Fersen
heftet, wo doch alle Mädchen nach ihm schmachten. Mit ihm zusammen
kommt sie der Auflösung des Geheimnisses um Natascha sehr viel
näher. Aber irgendjemand ist ihnen immer einen Schritt voraus…
Erstmal vorneweg: Krimis und Thriller
mag ich für Gewöhnlich nicht und lese sie dementsprechend auch nur
sehr selten, wenn überhaupt mal. Für „Gefrorenes Herz“ habe ich
aber eine Ausnahme gemacht, da mich die Bücher von Impress bisher
noch nie enttäuscht haben. Und das bereue ich garantiert nicht. Für
mich hat hier einfach alles gestimmt.
Zum Einen ist da Aurelia. Ihre
Zwillingsschwester ist verschwunden und trotzdem findet sie die
Kraft, weiterzumachen und nach ihr zu suchen. Ich finde das sehr
bewundernswert. Aber auch sonst ist Aurelia eine sympathische
Protagonistin, auch wenn man außer der Trauer und der Angst um ihren
Zwilling erst mal nicht viel von ihr erfährt. Die Autorin hat
Aurelias Gefühlswelt aber so schön beschrieben, dass man nicht nur
Mitleid mit ihr hat, sondern auch versteht und nachvollziehen kann,
was in ihr vorgeht.
Wie schon gesagt, hat Aurelia einen
Zwilling, Natascha. Und obwohl sie nicht da ist, ist sie doch
allgegenwärtig. Natascha spielt eine so große Rolle für ihre
Schwester, dass sie in jeder Situation an sie denkt. Man spürt die
Verbindung zwischen den Zwillingen und leidet und hofft mit Aurelia,
dass Natascha bald wieder auftaucht. Ich habe schon vorher Bücher
mit Zwillingen gelesen, aber diese Verbundenheit ist mir bisher noch
nicht untergekommen. Ich finde es aber nur richtig, dass Zwillinge
sich so viel näher stehen, als normale Geschwister, und fand es hier
sehr schön dargestellt.
Aber auch die Schreibweise der Autorin
ist nicht nur wunderschön, sondern auch fesselnd und teilweise sehr
berührend. Sie schafft mit ihren Worten eine gespannte Atmosphäre
zu schaffen, die nicht einen Moment nachlässt und den Leser an das
Buch fesselt und ihn nicht mehr loslässt. „Ich befürchte, ich
habe mich ganz schrecklich in dich verliebt.“ Das ist einer
meiner Lieblingssätze aus dem Buch und wenn man nach diesem Satz
nicht unbedingt weiterlesen will, dann weiß ich auch nicht.
Wie dieser Satz schon ziemlich deutlich
zeigt, gibt es in „Gefrorenes Herz“ auch eine Liebesgeschichte.
Und diese passt zum Rest der Geschichte. Die Liebe heilt nicht alle
Wunden und es geht Aurelia nicht plötzlich wieder gut, nur weil sie
verliebt ist. Und genau das macht sie in meinen Augen so realistisch.
Die Liebe steht nicht im Mittelpunkt, sie reiht sich in der für
Aurelia schlimmen Situation geduldig ein und wartet auf ihren Moment.
Und genau so ist Sevan. Er drängt Aurelia nicht und bietet ihr seine
Hilfe an. Er versteht Aurelia und wie es ihr mit Nataschas
Verschwinden geht und unterstützt sie von Anfang an, auch wenn sie
sich da noch nicht kennen.
Und wer jetzt noch nicht überzeugt
ist, dem kann ich noch empfehlen, sich das Lied „I'd sing for you“von Bastian Baker mal anzuhören, Nataschas Lieblingslied. Es ist
nicht nur unglaublich schön, es passt auch einfach nur perfekt zu
dem Buch, besonders nachdem Aurelia es in einigen Szenen in
Endlosschleife hört.
Zur Autorin:
Vor vielen Jahren erblickte Mirjam H.
Hüberli, dicht gefolgt von ihrer Zwillingsschwester, in der schönen
Schweiz das Licht der Welt. Erst während des Studiums zur
Online-Redakteurin wurde ihr bewusst, was sie wirklich will. So
beschloss sie, den Schritt aus dem stillen Schreibkämmerchen in die
aktive Szene zu wagen, um das zu leben, was das Herz ihr zuflüstert:
Eigene Geschichten schreiben.
Fazit
Ob man Thriller nun mag oder, wie ich,
eher nicht, „Gefrorenes Herz“ sollte man sich nicht entgehen
lassen. Denn dieses Buch ist viel mir als bloß ein Thriller und
selbst jetzt noch, eine Woche, nachdem ich es beendet habe, lässt
mich die Geschichte nicht los. Deshalb kann ich gar nicht anders, als
fünf Sterne zu verteilen und jedem zu empfehlen, das Buch zu lesen.
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