Donnerstag, 22. Oktober 2020

Avros: Das Amulett und der Frieden von Derek K. Adler

 



Ich wollte doch nur Frieden.

Die Schlacht steht kurz bevor, als sich der junge Hendrid zwischen seinen Kameraden in Formation aufstellt.
Niemand hat ihn gefragt. Niemand ihm die Wahl gelassen. Der Einzugsbefehl hat ihn und seinen Bruder Belan zu Soldaten in einem Krieg gemacht, den er nicht will. Sein einziger Wunsch ist es diese Schlacht, diesen Krieg zu überleben und mit seinem Bruder heimzukehren.



Ich habe Avros: Das Amulett und der Frieden auf eine Empfehlung hin gelesen. Es hat meinen Geschmack zwar getroffen – ich mochte die Kurzgeschichte, oder zumindest das, was sie sein könnte – hätte mir aber mehr von ihr gewünscht.


Atmosphäre & Welt

Der Autor fängt die Kriegsstimmung super ein, ich fühlte mich neben Protagonist Hendried auf das Schlachtfeld versetzt. Es passt zu der Geschichte, die er hier erzählen will und ich musste mehrfach an Szenen von Brandon Sanderson denken, ohne dass die beschriebenen Welten sich wirklich ähneln. Worldbuildingtechnisch kann ich nicht viel sagen, es werden ein paar Aspekte in den Raum geworfen, doch da es eine Kurzgeschichte ist, verstehe ich, wieso der Autor sie nicht stärker ausgearbeitet hat.


Plot & Protagonist

Das Herz dieser Novelle ist – neben Hendried, der in den Krieg hinein gezogen wird und eigentlich gar nicht dort sein will – der Plottwist. Er hat Potential, hätte meiner Meinung nach aber etwas mehr Vorlauf gebraucht. So fehlt mir sowohl die Überraschung der Wendung, als auch die Gewichtigkeit der Handlungen. Ähnlich geht es mir mit Hendried, außer, dass er sich denkt, dass er das alles doch gar nicht will, ist bei mir kaum etwas von ihm hängen geblieben.


Dialoge

Dialoge gehören oft zu meinen liebsten Teilen von Büchern, vermutlich achte ich deshalb auch mehr auf sie als auf Beschreibungen. Und hier konnte ich mich mit den Dialogen nicht anfreunden. Sie lesen sich stellenweise ziemlich gestelzt, als würden die Figuren ein Skript ablesen, statt wirklich zu reden.


Das Ende

Dadurch, dass die Geschichte eben so kurz ist, war sie auch schon zu Ende, als ich langsam rein kam. Sie liest sich wie ein Einstieg in die Welt und verspricht mehr, daher bin ich gespannt, was der Autor in Zukunft noch macht, doch als alleinstehendes Werl funktioniert sie für mich persönlich nicht. Die Kurzgeschichte hat definitiv Potential, das für mich aber leider nicht erreicht wird.


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