Vielen Dank an impress für das Rezensionsexemplar!
Inhaltsangabe
Es sollte ein gewöhnlicher
Sommerferientag werden. Ausschlafen, frühstücken, vom kleinen
Bruder genervt werden, die Sonne genießen. Doch dann muss die
siebzehnjährige Alison feststellen, dass ihr Bruder verschwunden
ist. Schlimmer noch, es hat ihn nie gegeben - zumindest nicht in
dieser Realität. Und damit beginnt das Spiel: Im Rausch durch die
Zeiten, vor Millionen von Zuschauern und einer unerbittlichen Jury
bekommt Alison die Aufgabe, die Vergangenheit so korrigieren, dass
sie wieder in ihre ursprüngliche Gegenwart zurückkehren kann. Eine
Aufgabe, die Alison durch sämtliche Jahrhunderte führt, vor
unmögliche Herausforderungen stellt und viel schwieriger ist, als
sie es sich jemals vorgestellt hat. Gerade mit dem geheimnisvollen
Kay an ihrer Seite, der sie viel besser kennt, als es eigentlich
möglich sein sollte …
Alison ist eine sympathische
Protagonistin, mit der man sich gut identifizieren kann. Anfangs noch
ein typischer Teenager, der nicht viel mit der Familie zu tun hat,
lernt sie im Laufe der Geschichte, wie wichtig sie eigentlich ist.
Diese Entwicklung hat mir gut gefallen. Auch der zweite Protagonist,
Kay, war gut ausgearbeitet. Anfangs weiß man nichts über ihn, seine
Geschichte erfährt man erst nach und nach, aber das meiste konnte
ich mir ziemlich schnell zusammenreimen.
Was die Geschichte für mich
herunterzogen hat, war die Show. Ich mag Realityshows generell
überhaupt nicht, deshalb haben mich die Stellen, in denen Alison
gerade in der Show auf der Bühne stand, zum Teil sehr genervt. Ich
meine, jemandem das Leben ruinieren und in die Vergangenheit
schicken, damit sie versuchen kann, es wieder herzustellen, bloß
damit die Zuschauer unterhalten werden? Die Idee ist zwar nicht
schlecht, aber sie erscheint mir zu grausam, als das selbst Menschen
aus der Zukunft darauf kommen würden. Die Geschichte erinnert am
Anfang an „Die Tribute von Panem“, aber die Hungerspiele haben
zumindest den Zweck, die Menschen von einem Aufstand abzuhalten,
während die Show hier keine tiefere Bedeutung hat.
Der Schreibstil war schön leicht und
flüssig, sodass alles gut zu verstehen war. Die Geschichte war
spannend geschrieben, allerdings hat sie mich nicht völlig gepackt,
dafür hat mir das gewisse Etwas gefehlt.
Was aber auf jeden Fall interessant
war, waren die Zeitreisen und wie selbst Kleinigkeiten Alisons
Gegenwart komplett veränderten. Das kannte ich zwar schon aus Jay
Ashers „Wir beide, irgendwann“, jedoch war es hier nochmal ganz
anders dargestellt. Nach jeder Zeitreise war ich dann gespannt, was
sich denn nun eigentlich verändert hat und wodurch, denn darauf kann
man als Leser einfach nicht selber kommen.
Zur Autorin
Kim Kestner, geboren 1975 in Gifhorn,
studierte Visuelle Kommunikation und gründete später eine
Marketingagentur. Für ihre ungewöhnlichen Projekte wurde sie mit
einem bundesweit ausgeschriebenen Wirtschaftspreis ausgezeichnet.
Nach der Geburt ihrer Zwillinge gab sie die Agentur auf, um sich von
da an ganz ihrer Familie und fantastischen Geschichten zu
verschreiben. Ihr erste Roman "Im Bann der Drudel" erschien
Ende 2013 im Aeternica-Verlag. Ihr zweites Buch, ein Zeitreiseroman,
wird am 06.03.2014 durch den Carlsen-Verlag, Label Im.press
veröffentlicht werden.
Fazit
Obwohl das Buch mich nicht ganz
überzeugt hat, hat es Spaß gemacht, Alison und Kay durch die Zeit
zu folgen. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der
Zeitreisegeschichten, aber auch Realityshows mag.