Samstag, 29. November 2014

Summers Lost von Juliane Käppler

Vielen Dank an Juliane Käppler für das Rezensionsexemplar!

Inhalt

Sie kommen aus einer Welt, aber sie sind sieben Sommer voneinander entfernt. Für eine Mutprobe soll sich Katharina Conelli einen Luxuswagen "borgen". Die Sache geht gründlich schief, denn sie wird vom Besitzer überrumpelt. Hals über Kopf verliebt sie sich in Alex Levi, obwohl sie zuerst glaubt, dass sie nichts gemeinsam haben. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall: Beide stammen aus angesehenen Familien und haben etwas anderes vor, als den für sie vorgesehenen Weg des Erfolgs zu gehen. Ihre Faszination für das Tauchen verbindet sie bis das Schicksal sie auseinanderreißt. Sieben Sommer später begegnen sie sich im Süden wieder: als Fremde, die sich verhängnisvoll vertraut sind

Ich habe schon das erste Werk der Autorin, „Willkommen in Hawks“, gelesen und geliebt. „Summers Lost“ setzt aber sogar noch einen drauf und hat mir sogar noch besser gefallen als Hawks.
Unter anderem lag das an den Charakteren. Cameron und Charlotte aus Hawks sind nicht nur zwei starke, sondern auch sehr herausstechende und ungewöhnliche Charaktere. Mit Alex und Kat hat die Autorin nun ein „normaleres“ Paar geschaffen, wobei sich das auch hier in Grenzen hält. Normal sind die Beiden als Erbin einer großen Confiserie und Sohn eines Spitzenanwalts nicht. Dennoch fand ich sie viel realistischer. Zwei sympathische Protagonisten, die ich schnell ins Herz geschlossen habe.
Betrachtet man das Cover von „Summers Lost“, dann hat man keinen Zweifel daran, dass das Tauchen eine große Rolle in der Geschichte spielt. Ich habe mich also auf viel Tauchen eingestellt. So viel war es dann aber auch wieder nicht. Richtig getaucht sind Alex und Kat erst in der zweiten Hälfte des Buches und auch da deutlich weniger oft, als ich erwartet habe. Dennoch kann ich sagen, dass das Tauchen eine wichtige Rolle spielt, auch wenn ich mehr davon erwartet habe. Aber ich war so beschäftigt mit Lesen und dem Rest der Geschichte, dass mich das kaum gestört hat. Denn obwohl ich auf jeden Fall zu der Fraktion der Muschelsammler gehöre, haben mir die Tauchszenen gut gefallen und ihre Beschreibungen mich fasziniert, sodass ich gar nicht selbst unters Wasser muss, um die beschriebenen Bilder unter dem Meeresspiegel zu sehen.
Ich liebe es, wie die Autorin ihre Charaktere gestaltet, nicht nur die Protagonisten. Denn es fällt einem wirklich sehr leicht, auch die meisten Nebenfiguren gern zu haben. Die Skater am Anfang zum Beispiel. Auf den ersten Blick erscheinen sie nicht sehr sympathisch, doch der Anschein trügt uns schon bald wurde der eine oder andere davon zu meiner Lieblingsfigur.
Was ich an dem Buch mochte, sind die unerwarteten Wendungen. Die Geschichte blieb dadurch sehr spannend, auch wenn eine dieser Wendungen mich so sehr mitgenommen hat, dass ich den Reader für einige Tage zur Seite legen musste. Und um ehrlich zu sein, bin ich noch immer nicht darüber hinweg, was dort passiert ist. Aber danach ging es genauso gut weiter und immer weiter. Einmal im Lesefluss, fiel es mir schwer, wieder aufzuhören.
Die eine oder andere Kleinigkeit hat mich gestört, worauf ich jetzt nicht näher eingehen werde, dennoch kann ich mich nicht beschweren. „Summers Lost“ ist ein fantastisches Buch. Vom Aufbau her erinnert es zwar an „Willkommen in Hawks“, der Stil der Autorin ist gut wiederzuerkennen, doch die Umsetzung hat mir hier sehr viel besser gefallen. Aber ich glaube, wem eines der beiden Bücher gefallen hat, der wird auch das andere mögen.


Über die Autorin:

Juliane Käppler, Jahrgang 1977, stammt aus Thüringen. Aus Liebe zum Rheinland zog sie nach Mainz, wo sie als freiberufliche Autorin für verschiedene Verlage in ganz unterschiedlichen Genres schreibt. Als Tochter einer Deutschlehrerin und Enkelin eines Geschichtenerzählers wuchs die Autorin mit Literatur und der Liebe zu phantastischen Welten auf. Der Reiz, ihre eigenen Märchen zu schreiben, packte sie früh. Schon auf den letzten erlernten Buchstaben des Alphabets türmten sich Wörter. Bald folgten Reime über Spatzen, Wolken und Flöhe. Einige Jahre später, mit der Expedition ins Reich der Kurzprosa, nahmen ihre Helden menschliche Gestalt an. Es gab keinen Zeitpunkt, an dem Juliane beschlossen hat, Schriftstellerin zu werden. Vielmehr glaubt sie nicht, dass die Schreiberei etwas ist, zu dem man sich entschließt, das man erlernen oder aufgeben kann. Für sie ist es weder Hobby noch Alternative, sondern ein Teil ihrer selbst.

Fazit

Wie schon „Willkommen in Hawks“ kann ich „Summers Lost“ wirklich nur weiterempfehlen. Das Buch ist nicht einfach eine Liebesgeschichte, nein, es kommt viel mehr zusammen. Freundschaft, Intrigen, Schicksal, alles in einer wundervollen Geschichte vereint. Ich kann nur sagen, lest es, ihr werdet es nicht bereuen.

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